Vincente Graiani (vorne) befindet sich bereits in bestechender Form. Dahinter sein Trainingspartner Emil Meggle // Mona Mayer will in der Halle für Schlagzeilen sorgen // Lokalmatador Jonas Hügen gewann zwei Mal // Chidinma Eze // Miriam Kauer (links) und Katharina Winkler // Jakob Kemminer // Marc Weidenbach // Noah Möller // Emilia Kindermann // Amelie Fraeger. Alle Fotos: Theo Kiefner, Claus Habermann

04.12.2022 17:19 // Von: Jörg Stäcker

Sprintcup Fürth: Bayerns Sprinter und ein Lauftalent markieren fünf neue Hallenrekorde

Fünf neue bayerische Hallenbestmarken durch Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Vicente Graiani, Marc Weidenbach (beide LG Stadtwerke München), Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) und Noah Möller (TSV 1860 Bad Staffelstein) sowie die Heimsiege durch Jonas Hügen und Chidinma Eze (beide LAC Quelle Fürth) waren die Highlights beim Fürther Sprintcup.

Nach ihrem Doppelsieg bei den deutschen U-23-Meisterschaften über 400 Meter machten Mona Mayer und Vicente Graiani auch in Fürth von sich reden. Über 600 Meter verbesserten sie die bayerischen Hallenbestmarken der U 23. Während Graiani 1:19,48 Minuten benötigte und vor dem U 23-DM-Dritten über 800 Meter, Emil Meggle (LAC Freiburg, 1:20,24 Minuten), der im kommenden Jahr das Trikot der LG Stadtwerke München tragen wird, ins Ziel kam, brauchte Mayer 1:30,31 Minuten. Die Staffel-EM-Fünfte pulverisierte damit die zehn Jahre alte Bestmarke von Katharina Trost um gleich zwei Sekunden und blieb nur hauchdünn über dem bayerischen Frauenrekord von Brigitte Brückner (LAC Quelle Fürth), der seit 1983 bei 1:29,93 Minuten liegt. Damit lag Mayer vor den drei 800 Metern Jugendhallen-DM-Platzierten Karina Dobiasch (LG Würm Athletik), Emma Lindner (LG Bamberg) und Lisa Lankes (SWC Regensburg). Graiani brach sogar den 38 Jahre alten Rekord von Dieter Gabriel (DJK Friedberg).

 

Über 200 Meter trug sich mit Marc Weidenbach (M 15; 23,38 Sekunden) der dritte Starter aus der Münchener Trainingsgruppe von BLV-Sprint-Teamleiterin Ruth Mayer in die Rekordbücher ein. Ein Jahr jünger ist Noah Möller. Er markierte über 600 Meter in 1:30,91 Minuten die vierte Bestmarke und kommt aus dem oberfränkischen Bad Staffelstein. Die fünfte Indoor-Bestmarke blieb in der Region. Jakob Kemminer ist nach seinen Freiluftrekorden nun mit 7,03 Sekunden auch der schnellste Bayer M 15 über 60 Meter unter dem Hallendach.

 

Auch die Gesamtsiege beim Fürther Sprintcup, der mit fast 300 Teilnehmern und guter Organisation überzeugte, blieben im Frankenland. Bei den Herren war es vom Ausrichter LAC Quelle Fürth Jonas Hügen, der in 6,95 Sekunden und 2,87 Sekunden den Sprintzweikampf aus 60 Meter und 30 Meter fliegend gewann und über 200 Meter mit erfüllter Hallen-DM-Norm von 21,82 Sekunden den dritten Sieg holte. Silber und Bronze im Zweikampf gingen an Philip Hennemuth (LG Eintracht Frankfurt) und Daniel Wilimsky (TSV Ochenbruck). Bei den Damen war es spannend wie nie. Nur 0,02 Sekunden trennten in der Addition der beiden Sprintzeiten Siegerin Chidinma Eze von der Zweitplatzierten Katharina Winkler (LG Erlangen). Eze war dabei über 60 Meter mit erfüllter Jugend-Hallen-DM-Norm in 7,88 Sekunden eine Klasse für sich, während Winkler nach Silber im Zweikampf sich auch über 200 Meter der Konkurrenz stellte und hier ebenfalls Zweite wurde. Klar vorne über 200 Meter Miriam Knauer (TSV 1860 Rosenheim) in 25,30 Sekunden.

 

In der Schülerwertung U 16 machten bei den Jungs die Geschwister Leon Herz und Vincent Herz (beide LAG Mittlere Isar) den Sieg unter sich aus, während bei den Mädchen Emilia Kindermann (SpVgg Hebertshausen) vor Eva Schmid (LG Augsburg) gewann.

 

Über 1000 Meter kam mit Paul Sommer in 2:38,24 Minuten der Sieger vom TSV Katzwang 08 vor den beiden Ansbachern Christopher Schroll und Jared Helbig. Bei den Damen lag ein Gast aus Hessen vorne. Eva Jansohn (2:59,08 Minuten; Hünfelder SV) lieferte sich ein packendes Duell mit Jule Lindner (2:59,39 Minuten; LG Bamberg).