Yannick Wolf. Foto: Gladys Chai von der Laage

06.03.2023 12:30 // Von: leichtathletik.de/Martin Neumann-Silke Bernhart

Hallen-EM Istanbul: Yannick Wolf schafft es bis ins 60-Meter-Halbfinale

Europäische Jahresbestzeit von 6,47 Sekunden vom italienischen Meister Samuele Ceccarelli an der Spitze. Und dahinter drei Athleten unter 6,60 Sekunden! Robin Ganter (MTG Mannheim) hatte bei seiner EM-Premiere ein pfeilschnelles Halbfinale erwischt, in dem er nach 6,68 Sekunden als Sechster ins Ziel kam. Damit stand schon nach diesem ersten Halbfinale fest: Fürs Finale wird das nicht reichen. Wenig später war auch für Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) auf Platz sechs in 6,70 Sekunden Endstation.

Beide haben in diesem Jahr mit Steigerungen auf 6,60 (Wolf) und 6,65 Sekunden (Ganter) die beste Hallensaison ihrer Karriere hingelegt. Für den Sprint in Europas Spitze war schließlich eben jene Bestzeit von Wolf gefordert – über die im dritten Vorlauf auf Platz zwei mit großem Q der Österreicher Markus Fuchs jubelte. Als Sieger führte in diesem Rennen 100-Meter-Olympiasieger Marcell Jacobs (Italien; 6,52 Sekunden) das Feld an.

 

"Der Start war wie im Vorlauf ganz gut, das ist eigentlich das Wichtigste", zeigte sich Yannick Wolf gegenüber leichtathletik.de zufrieden. "Das Puzzle setzt sich langsam zusammen. Hier hatte ich jetzt zwei gute Starts, die hatte ich die ganze Saison nicht. Nur das, was ich den ganzen Winter über ganz gut gemacht habe, nämlich hintenraus gut laufen, das habe ich heute nicht ganz umgesetzt bekommen. Im Warm-up war es eigentlich noch ganz okay. Aber ich bin einfach froh, dass ich verletzungsfrei durchgekommen bin. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Probleme mit dem Beuger. Jetzt geht’s draußen weiter. Da mache ich auf alle Fälle auch wieder Weitsprung, ich komme von Sprung und brauche das auch, um schnell zu sprinten. Aber der Fokus liegt weiter auf dem Sprint. Da ist die Team-EM mein erstes Ziel. Ob’s für die WM reicht, weiß man nicht, im Sprint kann so viel passieren. Mal schauen, was geht!"