Immer schneller auch in Ingolstadt: Maximilian Rath / Helene Rduch / Leo Trumpp / Alea Brunec / Leon herz / Nike Lydén / Timur Ilik / Eva Schmid und Daryl Ndasi / Linus Schmidt / Enea Kujath und Amelie Giese. Fotos: Theo Kiefner, Claus Habermann

21.07.2023 01:25 // Von: André Zahl

BM U 16 Ingolstadt: Top-Leistungen trotz brütender Hitze und Regen

In einem dicht gedrängten Terminkalender 2023 nachdem die Bayerischen Meisterschaften der Altersklassen U 16 und U 23 beim MTV 1881 Ingolstadt trotz allem einen herausragenden Stellenwert in der Leichtathletik-Szene des Freistaates ein. Bei sengend heißen Temperaturen am Samstag und angenehmem Sommerwetter am Sonntag waren es vor allem die jungen und jüngsten Sportlerinnen und Sportler, die mit herausragenden Leistungen überzeugten, während die AK 15 einen letzten Formcheck vor den anstehenden Deutschen U 16-Meisterschaften ihrer Altersklasse in Stuttgart absolvierte.

Dass der MTV 1881 Ingolstadt als langjähriger, erfahrener und bewährter Veranstalter wieder mit im Boot der Ausrichter von Bayerischen Meisteschaften ist, begrüßten durch die Bank Sportlerinnen, Sportler, Trainerinnen und Trainer sowie die anwesenden Funktionäre des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, die am Samstagmorgen ihre turnusgemäße Verbandsratssitzung in der MTV-Vereinsgaststätte abhielten. Die Beteiligung hielt sich trotz der teils unerträglichen Hitze in einem erfreulichen Rahmen, wobei Bayerns beste U 23-Athleten zur gleichen Zeit bei der U 23-EM im finnischen Espoo weilten.

 

M 14

 

Im Hochsprung der M 14 gewann Björn Grotrian (LG Stadtwerke München) mit persönlicher Bestleistung und übersprungenen 1,71 Metern am Samstag Gold und setzte am Sonntag im 100 Meter Sprintfinale abermals mit persönlicher Bestzeit von 11,93 Sekunden und abermals Gold sogar noch einen drauf. Kontrahent Matteo Perona (LG Bamberg) war im Vorlauf der 100 Meter sogar in 11,86 Sekunden ins Ziel gekommen und führt damit die bayerische Bestenliste der Altersklasse an, im Finallauf reichten 12,01 Sekunden dann aber „nur“ für die Silbermedaille. Ein hervorragendes Wettkampfwochenende erwischte auch Timur Ilik (TSV Zirndorf), der über die 100 Meter nach 12,00 Sekunden im Vorlauf die Ziellinie im Finale erst nach 12,04 Sekunden überquerte und damit Dritter wurde. Bereits am Samstag hatte Ilik, der als jüngerer Jahrgang (2010) eigentlich noch in der M 13 startet, mit neuer Bestzeit über die 80 Meter Hürden (11,36 Sekunden) brilliert und sich im Finale gegen Daniel Herzog (TSV 1880 Wasserburg) durchgesetzt, der mit 11,56 Sekunden ebenfalls eine Bestzeit ablieferte. Auch im Weitsprung war der junge Zirndorfer nicht zu schlagen und gewann seine zweite Goldmedaille mit 5,91 Metern (PB) vor Finn Döbrich (TG Kitzingen), der mit 5,54 Metern seine zweite Silbermedaille erstritt, nachdem er diese auch im Hochsprung (1,68 Meter) bereits gewonnen hatte.

 

Ein herausragendes Rennen boten alle 3000-Meter-Läufer der M 14 und M 15 im gemeinsamen Lauf an, bei dem jeder einzelne Starter eine neue persönliche Bestzeit erzielte. Maximilian Rath (LG Stadtwerke München) pulverisierte in 9:11,23 Minuten den alten bayerischen Rekord der M 14 von Bernhard Zangl (SC Vöhringen; 9:17,05 Minuten), der bis zu dem Zeitpunkt phänomenale 66 Jahre lang Bestand hatte. Lange hatte Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein) das Tempo mitgehen können, am Ende kam er mit 9:13,91 Minuten knapp hinter Rath ins Ziel und gewann die Altersklasse der M 15. Joseph Hof (LG Erlangen) und Emil Oppelt (LG Sempt) waren als Läufer der AK 14 schneller als alle weiteren älteren Läufer und gewannen in 9:36,76 Minuten und 9:39,55 Minuten Silber und Bronze. Dominik Döllinger und Nils Meier (beide LAC Quelle Fürth) kamen mit 9:46,47 Minuten und 10:35,00 Minuten auf die weiteren Podiumsplätze der M 15. Das 800-Meter-Rennen der M 15 gewann Simon Nüß (LG Stadtwerke München) in 2:07,94 Minuten deutlich vor Vinzenz Fortner (TSV 1862 Neuburg; 2:14,24 Minuten) und Juri Theodor Freilinger (LG Telis Finanz Regensburg; 2:15,22 Minuten).

 

Im Stabhochsprung der M 14 steigerte Leo Trumpp (TuS Feuchtwangen) seine Bestleistung auf außergewöhnliche 3,80 Meter und führt damit nun deutlich die deutsche Bestenliste an. Auch Mehrkampfkollege Matteo Schwaiger (TSV Gräfelfing) konnte an seine guten Leistungen aus der Vorwoche anknüpfen und sprang mit 3,45 Metern zum Silberrang. Die dritte Silbermedaille gewann Schwaiger dann noch im Speerwurf, wo er seine Bestleistung um fast fünf Meter auf 49,22 Meter steigerte. Unbezwingbar war an diesem Tag wieder einmal Oliver Zeno Ispan, der mit 54,36 Metern souverän Gold im Speerwurf der M 14 gewann, während Hürdenläufer Daniel Herzog (TSV 1880 Wasserburg) mit 43,02 Metern Dritter wurde.

 

Bei den Kugelstoßern der M 14 ließ Favorit David Kern (LG Landkreis Roth) mit sicheren 15,46 Metern nichts anbrennen, während Laszlo Molnar (LG 90 Ebersberg-Grafing) mit 13,39 Metern und Timo Kröner (TSV Simbach; 11,50 Meter) Silber und Bronze gewannen. Auch im Diskuswurf kam Kern nicht ganz an seine Bestwerte heran und warf die Ein-Kilogramm-Scheibe im letzten Versuch immerhin noch auf 42,14 Meter, womit er am Ende Zweiter wurde, da Paul Götz (LAC Quelle Fürth) bereits in seinem ersten Versuch mit 42,27 Metern einen neuen Hausrekord aufgestellt hatte, der letztlich Gold wert war. Bronze holte sich Benedikt Gstatter (LG Chiemgau-Süd) mit 41,91 Metern. Den Hammerwurf der M 14 gewann Linus Holzhey (TV Hindelang) mit 47,42 Metern vor Kai Konopacki (UAC Kulmbach) mit 42,54 Metern und Daniel Herzog (TSV Wasserburg, 34,95 Meter).

 

Bei den 4 x 100 Meter Staffeln der männlichen U 16 gewann die LAG Mittlere Isar in der Besetzung Abhiram Tejas Kalluri, Philip Selbach, Jonathan Obermeier und Leon Herz mit 46,45 Sekunden knapp vor der Staffel der LG Stadtwerke München, die das Rennen in der Besetzung Simon Schelbert, Florian Hiller, Jonathan Sevedas und Björn Grotrian nach 46,83 Sekunden beendete. Dritter wurde die Startgemeinschaft Ottobrunn-Unterhaching, die mit Leon Feigl, Fabian Reichert, Levin Krack und Johannes Oschütz in 47,60 Sekunden ebenso die DM-Norm unterbot wie die viertplatzierte Staffel des LAC Quelle Fürth (Johannes Lorz, Leander Meisel, Janne Slomka, Paul Götz, 47,73 Sekunden) und Bayern in Stuttgart vertreten werden.

 

M 15

 

In der M 15 war Leon Herz (LAG Mittlere Isar) der schnellste Mann des Tages und gewann in 11,74 Sekunden Gold über die 100 Meter. Zweiter wurde Daniel Spiegel (LG Festina Rupertiwinkel) in 11,96 Sekunden, der sich später in Bestzeit (37,80 Sekunden) auch noch zum Sieger im 300-Meter-Lauf kürte. In diesem sehr packenden Finale steigerte auch Johannes Lorz (LAC Quelle Fürth) seine Bestleistung auf 37,96 Sekunden und wurde damit Zweiter vor Anton Eser (LG Zusam; 38,06 Sekunden). Über die 80 Meter Hürden lief Lorz zeitgleich mit Julius Schneider (TV Strössendorf) nach 11,68 Sekunden über die Ziellinie, was für beide eine neue persönliche Bestleistung bedeutete. Im Tausendstelbereich hatte der Fürther aber das Nachsehen und wurde so nur Dritter, während Schneider Silber gewann. Sieger über die Hürden wurde Linus Schmidt (LG Hersbrucker Alb) in 11,47 Sekunden, der damit leider das Ticket für die Deutschen Meisterschaften um sieben Hundertstel verpasste, aber in allen fünf Disziplinen, in denen er an diesem Wochenende an den Start gegangen war, einen Podiumsplatz erstritt. Am Ende waren einmal Silber im Speerwurf (49,61 Meter; PB) und dreimal Bronze über 100 Meter (12,03 Sekunden), im Hochsprung (1,77 Meter) und Weitsprung (5,94 Meter) die Ausbeute des Mittelfranken.

 

In einem sehr schnellen und spannenden Rennen über die 800 Meter der M 15 siegte am Ende Simon Kürzinger (SWC Regensburg) mit 2:01,96 Minuten vor Tim Alt (LG Stadtwerke München) in 2:02,01 Minuten und Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein) in 2:02,26 Sekunden, wobei alle Läufer des Rennens neue Bestzeiten erzielten. Über die 300 Meter Hürden der M 15 siegte Aaron Kerling (ASV Piding) mit Bestzeit in 41,71 Sekunden und untermauerte damit seine Ambitionen auf den Finallauf bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart in knapp zwei Wochen. Auch Florian Hiller (LG Stadtwerke München) konnte seine Zeit verbessern und kam in 42,91 Sekunden auf Rang zwei, während Noah Schubert (TV Geisenfeld; 43,42 Sekunden) Dritter wurde. Im Hochsprung gewann Favorit Henri Schäfer (TSV Ottobrunn) mit 1,80 Metern vor seinem ärgsten Konkurrenten Finn Hauk (LAZ Kreis Würzburg), der 1,77 Meter übersprang. Im Stabhochsprung steigerte Jonas Henne (TSV Gräfelfing) seine Bestleistung um 14 Zentimeter auf 3,75 Meter und wurde damit unangefochtener Sieger der M 15 vor den beiden Athleten des TSV Wasserburg, Johannes Gaßner (3,35 Meter) und Serafin Mühle (3,15 Meter).

 

Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Henne im Speerwurf, wo er seine Bestleistung um über fünf Meter auf 55,98 Meter verbesserte und damit seinen zweiten Meistertitel der Veranstaltung gewann. Mit der Vier-Kilo-Kugel kam der Gräfelfinger dann noch auf 13,01 Meter, was im Klassement am Ende Bronze bedeutet, da Christoph Zierer (TSV Plattling) sein Wurfgerät auf 13,29 Meter beförderte und damit Silber gewann, während Philip Selbach (LAG Mittlere Isar) mit 14,66 Metern den eindeutigen Sieg holte. Auch im Diskuswurf hatte Selbach direkt im ersten Versuch mit 46,32 Metern seine aktuell herausragende Form bestätigt und lange die Führung übernommen. Erst im fünften Versuch wurde er dann von Zierer übertroffen, für den 47,31 Meter eine neue Bestleistung und Gold bedeutete. Dritter wurde Maximilian Rieder (DJK Weiden) mit 41,49 Metern. Seinen Medaillensatz komplettierte Philip Selbach an diesem Wochenende dann noch mit dem Speer, welchen er auf 49,05 Meter (PB) schmiss und damit Dritter wurde. Im Hammerwurf ging der Sieg mit neuer persönlicher Bestleistung und 54,15 Metern an Philip Hartmann (DJK Aschaffenburg). Zweiter wurde Valentin Metschl (LG Stadtwerke München) mit 51,10 Metern und Bronze ging an Serafin Mühle mit 39,85 Metern (PB).

 

Beim Weitsprung der M 15 gelang es Levin Krack (TSV Ottobrunn) in seinem allerletzten Sprung auf 6,15 Meter noch einmal, das Blatt zu wenden und sich den Sieg zu holen, der anderenfalls mit 5,97 Metern an Fabian Stoerzer (TV Burglengenfeld) gegangen wäre, welcher somit Silber gewann. Im Dreisprung der M 15 waren ausschließlich drei Athleten des TSV Zirndorf am Start, bei der Verteilung der Medaillen gab es jedoch keine Überraschungen, und so siegte Lenny Zechentmayer mit 12,73 Metern vor Tim Bachmann (12,02 Meter) und Vincent Mutschler (11,15 Meter).

 

W 15

 

In Abwesenheit der aktuell schnellsten Bayerin Emilia Kindermann (LG Stadtwerke München), die in Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften geschont wurde, war es Nike Lydén (ebenfalls LG Stadtwerke München), die die Gunst der Stunde nutzte und im Finale über die 100 Meter der W 15 in 12,66 Sekunden zum Sieg sprintete. Hinter ihr setzte sich ihre Vereinskameradin Emma Seng mit 12,78 Sekunden denkbar knapp vor Lisa Schütz (TV Erkheim) in 12,79 Sekunden durch. In diesem Jahr unangefochten, setzte sich die 4x100 Meter Staffel der LG Stadtwerke München in der Besetzung Daryl Ndasi, Emma Seng, Nike Lydén und Emilia Kindermann in 47,56 Sekunden deutlich vor der Staffel des LAC Quelle Fürth durch, die mit Maxime-Kiara Schuh, Munachi Eze, Saskia Meysing Estrada und Emmanuela Mensah in 50,19 Sekunden knapp Silber vor der Staffel der LG Donau-Ries (Laura Diethei, Lina Heinle, Eva Eisenbarth, Teresa Siebachmeyer) gewann, die nach 50,31 Sekunden das Ziel erreichte. Über die 300 Meter der W 15 setzte sich Lena Rossmanith (TSV Marktoberdorf) in einem packenden Rennen in 42,61 Sekunden gegen Anna Lutz (LAC Quelle Fürth) und Paula Neumeier (MTV 1881 Ingolstadt) durch, die in 42,92 Sekunden und 42,97 Sekunden Silber und Bronze gewannen und alle drei Bestzeiten liefen. Am Tag zuvor hatte Lena bereits das Rennen über 800 Meter mit fast zehn Sekunden Vorsprung und ebenfalls in neuer persönlicher Bestzeit von 2:18,80 Minuten gewonnen. Hier ging der Silberrang an Greta Warmuth (LG Stadtwerke München; 2:27,92 Minuten) während sich Antonia Gellhaus (LG Oberland; 2:30,92 Minuten) über Bronze freuen durfte. Letztere ging am Sonntag dann auch noch über die 2000 Meter an den Start und gewann dort in neuer Bestzeit von 7:05,72 Minuten die Silbermedaille vor Sara Baunach (DJK Schweinfurt) in 7:08,68 Minuten. Den Sieg erlief sich Theresa Schmid (TSV 1862 Erding), die nach einer nicht ganz einfachen Saison nun mit 7:00,41 Minuten eine neue persönliche Bestzeit anbieten konnte.

 

Über die 80 Meter Hürden lieferten sich die beiden besten Bayerinnen ein hartes und knappes Rennen um den Titel, den letztlich Daryl Ndasi (LG Stadtwerke München), die auch die Deutsche Jahresbestleistung (11,51 Sekunden) inne hat, in 11,53 Sekunden für sich entscheiden konnte, während Eva Schmid (LG Augsburg) in 11,60 Sekunden mit neuer Bestzeit Silber gewann. Mit ihren Leistungen zeigten beide, dass sie absolut die Form haben, um bei den Deutschen Meisterschaften maßgeblich in die Medaillenentscheidung eingreifen zu können. Im Finallauf über 300 Meter Hürden liefen alle Teilnehmerin neue Hausrekorde. Als erste überquerte dabei Nina Siedler (VfL Buchloe) nach 46,34 Sekunden die Ziellinie und sicherte sich damit den Titel. Zweite wurde Svea Krogmeier (LG Landkreis Roth) in 47,77 Sekunden und wiederum eine Sekunde hinter ihr gewann Isabel Bormann (TSV Marktoberdorf; 48,86 Sekunden) Bronze.

 

Im Hochsprung der Altersklasse W 15 ist Eva Kalb (LG Eckental) deutschlandweit gesehen eine Klasse für sich. Dementsprechend überraschte es wenig, dass sie sich in Ingolstadt auch zur Bayerischen Meisterin krönte. Bemerkenswert jedoch war, dass sie es dabei schaffte, ihre persönliche Bestleistung (PB) aus dem Winter um einen weiteren Zentimeter auf 1,76 Meter nach oben zu schrauben und ein klares Statement in Richtung Deutsche Meisterschaften setzte. Tamika Okoro (LAC Quelle Fürth) sprang mit 1,62 Metern ebenfalls eine neue Freiluft-PB und gewann Silber, während Bronze an Selina Solf (LG Eckental; 1,53 Meter) ging. Eine klare Angelegenheit war auch der Sieg von Sophia Obermayer (TSV 1880 Wasserburg) im Stabhochsprung der W 15. Ihre Einstiegshöhe von 3,10 Metern übersprang bereits keine Konkurrentin mehr und so konnte sie sich mit dem sicheren Sieg im Rücken einer neuen Freiluftbestleistung von 3,40 Metern widmen. Tara Piossek (TS Herzogenaurach) gewann aufgrund der besseren Fehlversuche mit 3,00 Metern Silber vor der höhengleichen Clara Demmelhuber (TSV 1862 Erding). Im Weitsprung der W 15 landete Helene Rduch (LAC Quelle Fürth) gleich mit dem ersten Sprung auf 5,67 Meter (PB) einen Volltreffer und sprang auch mit drei weiteren Versuchen weiter als jede andere Springerin der Konkurrenz. Folgerichtig wurde sie die neue Bayerische Meisterin in dieser Disziplin vor Teamkollegin Tamika Okoro, die mit 5,32 Metern ihre zweite Silbermedaille dieser Meisterschaft gewann. Auf Platz drei sprang Nicci Löschinger (LG Lkr Aschaffenburg) mit 5,30 Metern. Ihre erste Goldmedaille hatte Helene bereits am Vortag im Dreisprung gewonnen, wo ihre 11,13 Meter (PB) unerreicht blieben. Zweite wurde Chiara Böller (LG Erlangen), die sich durch die gesprungenen 10,81 Meter vor allem über ihr Last-minute-Ticket für die Deutschen Meisterschaften in Stuttgart gefreut haben dürfte. Emmanuela Mensah (LAC Quelle Fürth) steigerte sich in ihrem letzten Versuch zwar nochmal auf 10,69 Meter, konnte Böller aber nicht mehr verdrängen und blieb somit auf dem Bronzerang.

 

Ebenfalls über einen Doppelsieg durfte sich Chiara Wildner (LG Sempt) freuen, die im Kugelstoß (14,18 Meter) und Diskuswurf unangefochten und überaus deutlich Bayerische Meisterin wurde, wobei sie ihre Bestleistung mit dem Diskus um über fünf Meter auf 43,64 Meter steigerte. Im Kugelstoßen wurde Annika Fiedler (LAG Mittlere Isar) mit 11,97 Metern Vizemeisterin vor Pia Scheuermann (TSV Schwabmünchen, 11,18 Meter) auf Rang drei und im Diskuswurf reichten 27,77 Meter (PB) für Magdalena Reisinger (TSV 1862 Erding) und 26,85 Meter (PB) für Anna Schießler (SV Schloßberg-Stephanskirchen), um hinter Wildner aufs Stockerl zu kommen. Bei regnerischem Wetter zu Beginn des Sonntags gelang es Favoritin Elisa Hölzlwimmer (SG Schönau) am besten, mit den schwierigen Bedingungen klarzukommen: An ihren 36,46 Metern biss sich die Konkurrenz bis zum Ende die Zähne aus. Silber ging mit 33,67 Metern an Lilli Aved (TSV 1880 Schwandorf) und Bronze mit 33,10 Metern an Nina Siedler (VfL Buchloe).

 

Im Hammerwurf der W 15 legte Ricarda Baum (TB Jahn Wiesau) direkt im ersten Versuch stark vor und steigerte ihre persönliche Bestleistung dann im letzten Versuch nochmal auf 48,78 Meter, womit sie die Meisterschaft gewann. Auch Lili Metschl (LG Stadtwerke München) und Anja Kehrle (DJK Memmingen) hatten ihre besten Würfe ganz zum Schluss und sicherten sich ebenfalls mit einigem Abstand mit 45,41 Metern (PB) und 40,51 Metern die Plätze zwei und drei. Mit diesen Leistungen konnten die Hammerwerferinnen der W 14 nicht ganz mithalten. Hier lag die Siegerweite bei 33,69 Metern und die Goldmedaille ging an Jessica Ganter (TSV 1880 Wasserburg). Silber gewann ihre Teamkollegin Sophia-Marie Weber mit 28,56 Metern und Dritte wurde Lina Grabe (TB Jahn Wiesau).

 

W 14

 

Einen herausragenden Finallauf erwischten die 100-Meter-Sprinterinnen der W 14, die alle in neuer persönlicher Bestzeit das Ziel erreichten, obwohl es zuvor einen Fehlstart gegeben hatte, durch welchen Mitfavoritin Amelie Giese (TSV Zirndorf) ausschied. Die Schnellste war dabei Carina Binder (ASV Piding) mit unglaublichen 12,59 Sekunden vor Mehrkämpferin Enea Kujath (TV Geisenfeld) mit 12,68 Sekunden und Teresa Siebachmeyer (LG Donau-Ries) in 12,72 Sekunden. Dabei erwischte Kujath insgesamt ein außergewöhnliches Wochenende und konnte sich über eine weitere Silbermedaille mit 5,43 Metern im Weitsprung freuen, wo sie sich nur knapp Franziska Schlichting (TV Hauzenberg) geschlagen geben musste, die mit 5,45 Metern ebenfalls eine neue Bestmarke aufstellte, während die Siegerin des 100-Meter-Laufes, Carina Binder, mit 5,12 Metern Dritte wurde. Über die Hürden hatten sich Kujath und Schlichting bereits am Tag zuvor ein sehr knappes Rennen geliefert, das mit einer Hundertstel Vorsprung zugunsten der Geisenfelderin (11,78 Sekunden) ausging, sodass Schlichting hier Silber gewann. Dritte wurde hier Amelie Giese. Ihren Medaillensatz komplettierte Mehrkämpferin Kujath dann noch mit dem Kugelstoßen, wo sie zwar über 10,20 Meter diesmal nicht hinauskam, aber damit immerhin Bronze gewann. Der Sieg im Kugelstoßen der W 14 ging mit Alea Brunec ebenfalls an eine Geisenfelderin, die ihrerseits mit 12,11 Metern einen neuen Bestwert erzielte. Silber gewann Sophie Garza (TSV Bad Endorf) mit 11,49 Metern.

 

Die zweite Goldmedaille gewann Brunec im Speerwurf der W 14, wo sie ihr 500 Gramm schweres Wurfgerät mit 36,99 Metern weiter beförderte, als Lorena Umlauf (TSV Wiggensbach, 33,89 Meter) und Magdalena Heinz (SV Steinheim, 33,19 Meter), die mit ihren Leistungen die Plätze zwei und drei belegten. Und auch im Diskuswurf war Brunec erfolgreich und war mit 29,54 Metern so weit wie nie zuvor und gewann damit Silber. Geschlagen geben musste sie sich nur Emma Linsmeier (LG Chiemgau-Süd), die ebenfalls mit neuer Bestleistung und 30,11 Metern Gold gewann, während Kim Vorsprach (LAG Mittlere Isar) mit 28,55 Metern (PB) Dritte wurde. Im Hochsprung der W 14 gewann Anne Granich (TSV Oberthulba) mit 1,63 Metern die Konkurrenz vor der noch jüngeren Leila Lotz-Baptiste (LA-Team Alzenau, Jahrgang 2010), die 1,60 Meter erfolgreich überquerte. Dahinter durfte sich Magdalena Heinz (SV Steinheim) aufgrund der besseren Fehlversuche mit 1,57 Metern über Bronze freuen. Im Stabhochsprung der W 14 ging  der Sieg an Emilia Scheffczik (TV Geisenfeld), die mit 2,80 Metern vor Teamkameradin Magdalena Berger (2,70 Meter) ganz oben auf dem Treppchen landete. Ebenfalls 2,70 Meter, allerdings mit einem Fehlversuch mehr, übersprang Elena Müller (TSV Gräfelfing), die sich über Platz drei freuen durfte.

 

Ebenfalls neue Bestzeiten gab es auch für die ersten beiden Finisher im 800-Meter-Lauf der W 14, bei dem Smilla Bauer (TSV Bad Rodach) in 2:17,85 Minuten zu Gold lief, während die noch jüngere Elena Guggemoos (Jahrgang 2010; LAG Garmisch-Partenkirchen) in 2:18,41 Minuten knapp hinter ihr ins Ziel kam. Bronze gab es für Anita Blersch (TSV Brannenburg) in 2:23,76 Sekunden. Am darauffolgenden Tag holte sich Bauer mit 6:48,82 Minuten auch noch ihre zweite Goldmedaille über die 2000 Meter, während Blersch ebenfalls ihre zweite Bronzemedaille in 6:52,51 Minuten holte. Ein klein wenig schneller war Elisabeth Harrer (SC Moosham) unterwegs gewesen, für die 6:51,84 Minuten die Silbermedaille bedeuteten, wobei auch in diesem Rennen alle 13 Starterinnen eine neue persönliche Bestzeit aufstellten.