Ella Obeta holte die einzige Goldmedaille des deutschen Teams in Maribor / Acht junge Sportlerinnen und Sportler vertraten Bayern in Maribor hervorragend. Fotos: Team Deutschland, Joachim Lipske

30.07.2023 09:07 // Von: leichtathletik.de

EYOF Maribor: Ella Obeta springt mit zwei Bestleistungen zu Gold

Am Schlusstag des European Youth Olympics Festival (EYOF) in Maribor (Slowenien) gab’s zum ersten Mal „goldenen Jubel“ für die deutschen Leichtathletik-Youngsters. Hochspringerin Ella Obeta (LG Eckental) erwischte am Samstagvormittag einen außergewöhnlichen Tag und belohnte sich dank einer Top-Leistung mit Gold. Schon bei 1,80 Metern stellte die 17-Jährige eine neue Bestleistung auf. Ihren neuen Hausrekord meisterte sie gleich im ersten Versuch. Damit aber nicht genug. Auch 1,83 Meter überflog die Fränkin im zweiten Versuch. Damit steigerte sie ihre Bestleistung in Maribor gleich um vier Zentimeter.

Da Valeria Smirnova (Estland) für diese Höhe drei Versuche benötigte und beide 1,85 Meter nicht schafften, war dem deutschen Talent die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen. Bronze sicherte sich die Bulgarin Iren Saraboyukova mit 1,80 Metern vor der höhengleichen Österreicherin Christiane Krifka.

 

Für Ella Obeta, in Nürnberg das Aushängeschild der Eliteschule des Sports Bertold Brecht, war der Sieg gleichbedeutend mit der ersten Medaille auf internationalem Parkett. Schon vergangenes Jahr war die Eckentalerin beim EYOF dabei, hatte aber als Vierte mit 1,78 Metern das Podest noch knapp verpasst. In Maribor sprang sie nun mit doppeltem Hausrekord aufs oberste Treppchen. Den überraschenden Triumph feierte die EYOF-Siegerin gehüllt in eine schwarz-rot-goldene Fahne.

 

„Die persönliche Bestleistung war mein Ziel. Aber dass ich damit gewinnen kann, hätte ich nicht gedacht. Die Sprünge waren super, auch die 1,85 Meter habe ich nur knapp gerissen“, jubelte Ella Obeta nach ihrem Gold-Coup und ihrer 1,80-Meter-Premiere.

 

Zum Abschluss des EYOF standen traditionell die Medley-Staffeln über 100/200/300/400 Meter auf dem Programm. In der männlichen U 18 waren Dreispringer Peter Osazee (MTG Mannheim), Sprinter Cassian Holland-Moritz (LG Stadtwerke München), Zehnkämpfer Leon-Joel Clair (SV Halle) und 400-Meter-Spezialist Lucien Berger (SC Magdeburg) im Vorlauf im Einsatz. Für sie gab’s in 1:54,88 Minuten über die Zeit das kleine q. Im Finale ging jedoch ein Wechsel schief. Bei der weiblichen Jugend U 18 lief die Besetzung Lea Mehringer (LG Oberland), Hanna Räpple (Gothaer LC), Emma Kaul (USC Mainz) und Anna Hinkelmann (SV Halle) mit 2:10,07 Minuten auf Rang sechs. Lea Mehringer hatte am Vortag das Finale über 100 Meter Hürden mit starken 13,77 Sekunden erreicht. An diese Zeit kam sie am Freitag nicht mehr ganz heran. 13,83 Sekunden bedeuteten Platz acht., voran stürmte in 13,22 Sekunden die Französin Laura Montauban. Ebenfalls auf Platz acht landete über 3.000 Meter David Scheller (LG Main-Spessart). In 8:36,31 Minuten kam er dabei bis auf zwei Sekunden an seine Bestzeit heran. Gold ging nach Serbien, und zwar an Aldin Catovic (8:21,43 min).

 

Im Speerwurf verpasste dagegen Ronja Melzner (LG Stadtwerke München) den Sprung in die Top Acht und damit die Chance auf drei weitere Versuche. An die 50 Meter heran hatte sie in der Qualifikation geworfen, aber Freitag lief dann nichts zusammen, für 38,19 Meter gab’s Platz zwölf.