Jan Schindzielorz stellte über 110 Meter Hürden der M 45 einen neuen Weltrekord auf / Gene Allen war in der M 50 nicht zu schlagen. Fotos: Gerhard Zorn

17.08.2023 21:32 // Von: Gerhard Zorn

Master-DM Mönchengladbach: Jan Schindzielorz darf sich jetzt Weltrekordler nennen

Mönchengladbach war in diesem Jahr Schauplatz der Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik-Masters. Insbesondere am Samstag waren die Wettkämpfe von teils wolkenbruchartigen Regenfällen überschattet. Aber weder die Organisatoren noch die Sportler ließen sich davon beeindrucken. Der Ablauf blieb im Zeitplan und die Sportlerinnen und Sportler lieferten durchweg solide Ergebnisse ab. Die BLV-Frauen kehrten mit 17 Gold-, neun Silber- und zehn Bronzemedaillen zurück. Bei den Männern waren es 32 Gold-, 15 Silber- und 16 Bronzemedaillen. Höhepunkt aus bayerischer Sicht war der Weltrekord von Jan Schindzielorz (LG Forchheim) über 110 Meter Hürden in der M 45.

Seine Zeit: 14,26 Sekunden. Vor einigen Wochen lief Schindzielorz exakt diese Zeit schon einmal bei den Bayerischen Meisterschaften der Senioren in Bamberg. Dass es damals „nur“ eine deutsche Bestleistung war und diesmal ein Weltrekord, liegt daran, dass der hauptamtlöiche BLV-Hürdensprinttrainer, der 2019 noch im DM-Finale der Aktiven gestanden hatte, zwischenzeitlich Geburtstag hatte und nun auch international in der Klasse M 45 gewertet wird. Die alte Bestmarke des Südafrikaners Shaun Bownes aus dem Jahr 2016 unterbot er um zwölf Hundertstel.

 

Hervorragende Leistungen lieferten aber auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab. So konnte Sonja Keil (W 35; LG Augsburg) drei Goldmedaillen mit nach Hause nehmen. Die 200 Meter gewann sie mit 25,77 Sekunden, die 400 Meter mit 57,41 Sekunden und die 400 Meter Hürden mit 63,93 Sekunden.

 

Noch einen Tick erfolgreicher war mit vier Goldmedaillen Gene Allen (M 50; TV 1909 Dietenhofen). Über 100 Meter erreichte er 12,11 Sekunden, über 200 Meter 24,74 Sekunden, über 100 Meter Hürden 14,32 Sekunden und im Weitsprung 5,81 Meter. Bei den 100 Meter Hürden konnte er damit seine eigene Bayerische Bestleistung von den diesjährigen Bayerischen Seniorenmeisterschaften nochmals verbessern.

 

Zuverlässig wie immer war wieder einmal Eva Nohl (W 75; TSV Langenzenn). Sie absolvierte vier Disziplinen und feierte drei Mal Gold (Diskus: 21,47 Meter; Hammer: 38,16 Meter; Speer: 21,22 Meter) und einmal Silber (Kugel: 8,47 Meter). Sehr erfolgreich war auch Gerhard Zorn (M 65; TSV Vaterstetten) mit drei Goldenen über 100 Meter (12,93 Sekunden), 200 Meter (26,45 Sekunden) und 400 Meter (59,68 Sekunden).

 

Doppeltes Gold gab es für:

Ivana Gancheva (W 35; LG Sempt, 800 Meter: 2:27,09 Minuten; 1500 Meter: 4:52,69 Minuten),

Anna Kutter-Stumpf (W 35; LG Allgäu; 100 Meter Hürden: 16,89 Sekunden: Hochsprung: 1,47 Meter),

Diana Kurrer (W 40, MTV 1881 Ingolstadt; 800 Meter: 2:25,19 Minuten; 1500 Meter: 4:51,12 Minuten),

Stefan Rochelmeyer (M 40; TSV Gräfelfing; Weitsprung: 5,74 Meter; Dreisprung: 12,15 Meter),

Christoph Bischlager (M 40; LG Stadtwerke München; Kugelstoß: 13,47 Meter; Diskuswurf: 41,29 Meter),

Gerald Braun (M 60; TSV Ottobrunn; 100 Meter: 12,97 Sekunden; 200 Meter: 26,24 Sekunden),

Walter Rentsch (M 70; LC Aichach; 800 Meter: 2:32,79 Minuten; 1500 Meter: 5:24,66 Minuten),

Dr. Karl Schmid (M 85; SpVgg SV Weiden; 100 Meter: 15,97 Sekunden; Weitsprung: 3,55 Meter).

 

Auch mit einer Goldmedaille waren folgende Sportlerinnen und Sportler sicher zufrieden, zumal diese zum Teil noch durch weiteres Edelmetall komplettiert wurde. Die Gewinnerleistungen waren:

 

Jennifer Vogt (W 35, TV1848 Schwabach) im Speerwurf mit 37,11 Meter,

Diana Stieber (W 40, TSV Weilheim) im Hochsprung mit 1,56 Meter,

Mareike Ressing (W 50, TSV Penzberg) über 1500 Meter mit 5:03,71 Minuten,

Iris Heid (W 55, TSV Münnerstadt) im Hochsprung mit 1,44 Meter,

Birgit Löffler-Röder (W 55, LG Bamberg) im Dreisprung mit 9,33 Meter,

Heike Schug (W 60, LAC Quelle Fürth) über 200 Meter mit 30,18 Sekunden,

Ralph Kowitz (M 35, LG Stadtwerke München) über 100 Meter mit 11,30 Sekunden,

Andreas Döring (M 40, LG Stadtwerke München) im Hochsprung mit 1,72 Meter,

Ingo Mühlhöfer (M 40, LG Fichtelgebirge) im Stabhochsprung mit 4,00 Meter,

Matthias Rüger (M 45, SC Rothenburg-Schnaittach) über 800 Meter mit 2:10,73 Minuten,

Thomas Schmitt (M 45, SV Zuchering) im Hammerwurf mit 40,89 Meter,

Wilhelm Martin (M 55, DJK Waldram-Wolfratshausen) im Hochsprung mit 1,63 Meter,

Helmut Maryniak (M 55, LAC Passau) im Diskuswurf mit 51,24 Meter,

Manfred Ziegler (M 60, TB Weiden) im Hochsprung mit 1,57 Meter,

Rainer Hintschich (M 65, LG-Reischenau-Zusamtal) über 1500 Meter mit 5:10,72 Minuten,

Josef Schaffarzik (M 65, ESV Nürnberg-Rangierbahnhof) im Speerwurf mit 43,31 Meter,

Georg Ortloff (M 70, LAC Quelle Fürth) im Kugelstoß mit 12,74 Meter,

Peter Huber (M 75, LG Ebersberg-Grafing) im Hammerwurf mit 35,71 Meter,

Edgar Wittmann (M 80, TV Zellingen) im Hochsprung mit 1,21 Meter,

Norbert Röhrle (M 80, LG Stadtwerke München) im Diskuswurf mit 25,54 Meter.

 

Für viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren diese Deutschen Meisterschaften der Saisonhöhepunkt. Nicht wenige freuen sich aber auf die anstehenden Europameisterschaften der Masters Ende September im italienischen Pescara.