Das siegreiche M 30-Team der LG Stadtwerke München. Foto: LG Stadtwerke München

15.09.2023 11:24 // Von: Dietrich Mauersberg

Team-DM Troisdorf: M 30-Senioren der LG Stadtwerke München sichern sich den Titel

Im nationalen Endkampf der Team-DM der Senioren und Seniorinnen im Agger-Stadion in Bonn-Troisdorf war Bayern 2023 mit drei Formationen vertreten. Dies waren die LG Stadtwerke München (M 30, W 30) sowie der TSV Friedberg (W 30). Eigentlich hätten es vier Teams sein können, doch die ebenfalls qualifizierte M 40 der LG Stadtwerke München musste aufgrund zahlreicher Absagen bereits im Vorfeld auf ihr Kommen verzichten.

Warum es heuer im Gegensatz zu vielen Auflagen davor nur ein Trio war, hat sicherlich mehrere Gründe. Zum einen lag der Austragungstermin – Ende August – mitten in den Bayerischen  Sommerferien. Zudem hatte der Bayerische Leichtathletik-Verband (BLV) heuer keinen Ausrichter für einen bayerischen Endkampf gefunden, so dass der Wettkampf in Gröbenzell bei München Mitte Juni die einzige Qualifikationsmöglichkeit innerhalb des Freistaates blieb. In Nordbayern gab es, warum auch immer, keinen Team-DM-Vorkampf. Weiterhin konnte der LAC Quelle Fürth, seit 30 Jahren erfolgsverwöhnter Stammgast bei nationalen Endkämpfen mit teils mehreren Teams, heuer kein Personal mehr für eine einzige Formation aufbieten. 

 

Eine bajuwarische Formation kehrte aus Bonn als deutscher Meister zurück. Dies war die M 30 der LG Stadtwerke München, die im Vorjahr noch Vierter war. Luis Mair, Patrick Lutzenberger, Florian Schönemann, Niko Fellner, Andreas Brünnert, Stefan Cimander, Andreas Döring, Sebastian Berger und Christoph Bischlager konnten nach den insgesamt acht Disziplinen ihren härtesten Rivalen, die westfälische LG Kreuztal-Kindelsberg, in Schach halten. Fleißig Punkte sammeln konnten Lutzenberger im Weitsprung (6,42 Meter) sowie der mehrfache Gehörlosen-Weltmeister Bischlager im Kugelstoßen (13,51 Meter) und Diskuswerfen (40,11 Meter). Aufgetrumpft hat die LGSWM-Formation auch über 3000 Meter,wo gleich drei schwarze Trikots das Feld vom ersten Meter an dominierten.

 

Liebend gerne hätte das Münchner W 30-Team ihren im Vorjahr in Lage errungenen Titel verteidigt. Bis zur vorletzten Disziplin schien das Unterfangen auch realisierbar, denn die Münchnerinnen lagen knapp in Führung. Dann aber verletzte sich ausgerechnet Julia Riedl, die zuvor im Hochsprung und über 100-Meter Tagesbeste gewesen war, im letzten Durchgang des Weitsprungs – den sie ebenfalls gewann – und fiel für die abschließende Staffel aus. Ohne ihre Topsprinterin fiel die LGSWM dann noch auf Rang vier ab und verlor die schon sicher geglaubte Top-drei-Platzierung. Die zweite bayerische Formation in der W 30-Konkurrenz, der bei weitem nicht in Bestbesetzung angetretene schwäbische TSV Friedberg, belegte in der Endabrechnung Rang sechs.