Das Gruppenfoto mit dem EM-Zwölften Niklas Buchholz über 3000 Meter Hindernis (blaues Shirt und Cap) wird bei einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen besonderen Platz bekommen / Schwung in die Kiste – bevor es an den Wassergraben ging, wurde mit Hilfe von Hürden-Ballet die Hüfte mobilisiert / Ohne Mampf kein Dampf: Nach der Einheit folgte die Belohnung. Fotos: Claus Habermann

03.05.2024 02:42 // Von: Michael Wilms

Training für Hindernisläufer: Jetzt geht’s euch an den Graben

Im vergangenen halben Jahr trafen sich einige Hindernis-Einsteiger und -Fortgeschrittene regelmäßig in der Münchner Lindehalle. Dort lernten die Teilnehmer des im Herbst initiierten Projekts „Wir wagen den Wassergraben“ den Hindernislauf kennen, legten konditionelle Grundlagen für die anspruchsvolle Disziplin oder verfeinerten unter fachkundiger Anleitung die Überquerungs-Technik für Hindernisbalken und Wassergraben. Mit den jüngsten sommerlichen Temperaturen stand nun das erste „richtige“ Training am Zielobjekt, dem befüllten Wassergraben, an.

Eine Reihe Stammgäste sowie mancher Neuling nutzten die Gelegenheit, um sich das Rüstzeug für die anstehenden Hindernisrennen zu holen. Darunter befanden sich auch einige Kaderathleten wie Lena Rossmanith, Tim Alt, Levin Saveur und Moritz Gutowski, die diesen Sommer ansprechende Ziele über die Hindernisstrecke verfolgen.

 

Bock auf Böcke

 

Für die erfahreneren Hindernisläufer stand – angeleitet von BLV-Lauftrainerin Melanie Jäger – nach der gemeinsamen Gymnastik, Hürden-ABC und wenigen Technikläufen über den Wassergraben folgendes Programm an: 6 x 600 Meter (etwas langsamer als 2000-Meter-Hindernis-Racepace) über vier Hürden und einem Wassergraben pro Runde sowie 5 x 300 Meter ohne Hindernisse bei jeweils relativ kurzen Pausen zwischen den Läufen. Die Anfänger widmeten sich vermehrt der Methodik der Überwindung des Wassergrabens, die Bezirkskadertrainer Torsten König schrittweise näherbrachte. Auch die Anfänger absolvierten abschließend einige wenige Tempoläufe über Wassergraben und Hürden.

 

Auch wenn während des Tages nicht alle Outfits trockenblieben, ist niemand untergegangen und alle Teilnehmenden haben weiterhin Lust auf Wettkampfteilnahmen über Hindernisbalken, die auch Hindernisböcke genannt werden.

 

Training mit Hindernis-Star

 

Für besondere Motivation sorgte bei der jüngste Maßnahme der Überraschungsbesuch von Niklas Buchholz. Der EM-Zwölfte der Heim-EM 2022 nutzte die Gelegenheit eines befüllten Wassergrabens, um ein wettkampfnahes Training zu absolvieren. Der Schützling von Melanie Jäger sorgt auch bundesweit mit seinen Kollegen der „Running Gags“ für Aufsehen. Vor seinem Idol wollte sich niemand die Blöße gegeben. Das heißt auch nach einem Sturz ins kühle Nass galt es, sich schnell aufzurappeln und weiterzulaufen.

 

Danke an die Freunde der Leichtathletik (FdLA), die das Projekt dieses Jahr möglich gemacht haben und Bayerischen Leichtathletik-Verband, den Bundesstützpunkt München und die LG Würm Athletik, die es großzügig unterstützen.