Besser kann man ein Jahr nicht beginnen: Maxime Kirscher schleuderte trotz Eiseskälte den Speer bei den Bayerischen Winterwurfmeisterschaften auf eine neue persönliche Bestweite.

23.01.2017 22:10 // Von: Reinhard Köchl

Bayerische Winterwurfmeisterschaften München: Trotz klammer Finger in der Nähe der Bestleistungen

Drinnen von kuscheligen 20 Grad nach draußen bei minus zehn Grad: Die Kugelstoßer, die auch noch das Diskus- oder das Speerwerfen beherrschen, durften sich am vergangenen Samstag bei den Bayerischen Winterwurfmeisterschaften auf dem Nebenplatz der Münchner Lindehalle auf ein echtes Wechselbad freuen. Trotz der allerorts klammen Finger und der sibirischen Temperaturen gab es dennoch einige bemerkenswerte Leistungen.

So gelang es zum Beispiel der Deutschen U 16 Speerwurf-Meisterin des Vorjahres, Maxime Kirschner (LG Landkreis Dachau), als Siegerin des U 18-Wettbewerbes ihre persönliche Bestleistung sogar auf 46,11 Meter zu steigern. Auch Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) kam als Zweiter noch über die 40-Meter-Marke (40,10 Meter), während sich Katja Hirsch (TSV 1860 Ansbach) mit 36,62 Meter die Bronzemedaille ergatterte. Überhaupt die weibliche U 18: Hier kam Selina Dantzler, die bei den parallel laufenden Bayerischen U 20-Hallenmeisterschaften das Kugelstoßen vor ihrer Trainingspartnerin Amelie Döbler (beide LG Stadtwerke München) gewonnen hatte, mit 44,76 Meter im Diskuwerfen ganz nah an ihre 2016er-Freiluftbestleistung heran.

Döbler ihrerseits setzte in der weiblichen U 20 noch eine Schippe drauf. Die U 18-Vizeeuropameisterin des Vorjahres überzeugte mit einem Versuch auf 46,79 Meter. Auch die Silbermedaillengewinnerin Christina Stumböck (LG Oberland) konnte mit ihrer 39,42 Metern angesichts der widrigen äußeren Umständen ausgesprochen zufrieden sein. Im Speerwerfen derselben Altersklasse holte sich Fiona Schiebel (LG Würm Athletik) mit 41,68 Metern vor Jasmin Sailer (LG Ausgburg; 37,27 Meter) und Sarah Tropea (SC Bad Kohlgrub; 36,35 Meter) den Winterwurftitel.

Jannik Voß (TSV Schleißheim; U 20) und Fabian Frühholz (LG Stadtwerke München; U 18) hießen bei den männlichen Jugendlichen die neuen Bayerischen Winterwurfmeister mit dem Diskus. Voß versenkte sein Wurfgerät nach 45,61 Meter im Schnee, während Frühholz 43,43 Meter weit kam. Hinter dem Schleißheimer reihten sich noch Robert Grau (TSV 1880 Ansbach; 39,64 Meter) und Christoph Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg; 37,66 Meter) - Letzterer eigentlich mehr im Hammerwurd zuhause - ein. Der weiteste Diskuswurf des Tages gelang allerdings Lukas Koller (LG Stadtwerke München), der in einem Nicht-Meisterschaftswettbewerb der U 23 mit der zwei Kilo schweren Scheibe auf 51,94 Meter kam.

Die männlichen Speerwerfer hatten ihre Besten in Person von Tim Krönert (U 20 - TS Lichtenfels; 52,29 Meter), Felix Fey (U 18 - LuT Aschaffenburg; 54,88 Meter) und im U 23-Rahmenwettbewerb Nico Kaufmair (LAC Quelle Fürth; 51,17 Meter). Vor allem in der U 18 machten Laurenz Waldbauer (TSV Vilsbiburg; 52,45 Meter) und Paul Pöllmann (SC Eschenbach; 48,88 Meter) dem neuen Freistaat-Meister Fey das Leben schwer.

Bei den U 16-Schülern blieben einmal mehr drei der vier zu vergebenen Titel in der Landeshauptstadt. Dominik Idzan (LG Stadtwerke München) schnappte sich Gold im Diskuswerfen der M 15 mit einem Wurf auf 44,74 Meter, Florian Unsold (LG Stadtwerke München) drückte dem Speerwerfen seinen persönlichen Stempel auf (43,70 Meter), während Cassandra Bailey (LG Stadtwerke München) mit dem Diskus wie Idzan ihren zweiten Titel an diesem Tag nach dem Kugelstoßen holte (33,60 Meter). Der einzige "auswärtige" Spitzenplatz in der U 16 ging an Luisa Treml (TSV 1909 Gersthofen). Sie entschied das Speerwerfen mit 35,86 Meter für sich.