Das Fürther Männer- und Frauenteam vertrat Deutschland bei der Mannschafts-EM im Crosslauf in Albufeira.

Die Quelle-Frauen dürfen stolz sein: Sie belegten in Europa Platz neun.

Hindernisläufer Konstantin Wedel feierte in Portugal nach längerem Infekt sein Wettkampf-Comeback.

Joseph Katib in der Führungsgruppe mit dem zweifachen Cross-Europameister Alemayehu Bezabeh (Nummer 28).

Gesa Bohns Blitzstart überraschte die Konkurrenz in Albufeira.

06.02.2017 22:09 // Von: Jörg Stäcker

Cross-EM der Vereine Albufeira: Fürther Läufer mischen in Europa mit

Mit starken Auftritten machten in Albufeira (Portugal) das LAC Quelle Fürth als deutscher Vertreter bei der 54. Cross Europameisterschaft der Vereine auf sich aufmerksam. Angeführt von Gesa Bohn, liefen die Fürther Damen mit Rang neun in Europas Top Ten. Bei den Herren erwischte Joseph Katib einen blendenden Tag und hielt im Feld der Topfavoriten mit. Das Quelle-Männerteam kam auf Rang 13.

Im direkten Duell mit dem zweifachen Crosseuropameister Alemayehu Bezabeh (Atletismo Bikila/Spanien) überraschte Katib auf der zehn Kilometer langen Strecke mit Rang 25. Ähnliches Bild bei den Damen. Mit einem Blitzstart sorgte Gesa Bohn für Aufsehen und wurde mit Rang 24 im Feld der europäischen Elite belohnt. Dies war auch der Grundstock für die erhoffte Top-Ten Platzierung bei den Damen. Doch stand diese lange auf der Kippe. Mit Domenika Mayer erwischte es eine der Fürther Topläuferinnen. Die Vierte der letztjährigen Hallen-DM wurde ihren Infekt nicht rechtzeitig los und ging stark gehandicapt ins sechs Kilometer lange Rennen.

Direkt hinter Mayer (44.) erreichten Julia Hiller (45.) und Anna Schmidt (46.) auf dem profilierten Parcour das Ziel. „Gesas starke Einzelplatzierung in den Top 30 und der kompakte Zieleinlauf machte den Traum in Europas Top-Ten wahr. Ein großer Respekt an Domenika Mayer, die sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellte“, betonten die mitgereisten Trainer. Lisa Wirth und Ann-Kathrin Wiertz schnappten den direkten Verfolgerinnen die wichtigen Plätze weg. Diese Rechnung ging auf. Denn das Quartett aus Belgien kam punktgleich mit den Fürtherinnen ins Ziel, musste aber mit der schlechter platzierten vierten Läuferin mit Rang zehn vorlieb nehmen.

Auch ehemalige Quelle-Trainer wie Roland Hummer sahen bei den Herren ein furios startenden Joseph Katib. „Ich lief die ganz Zeit mit Kontrahenten, die die 5000 Meter in 13:30 Minuten laufen können. Das beflügelte mich natürlich“, freute sich der Deutsche Berglaufmeister von 2015, dem der Kurs und das warme Wetter wie auf den Leib geschneidert schien.

Konstantin Wedel auf Rang 49, Patrick Weiler (66.) und Heiko Middelhof (68.) zeigten sich ebenfalls gut aufgelegt. Mit Team Rang 13 unter 21 Nationen verkauften sich die Deutschen Meister so teuer wie möglich. Nur der VfB Friedrichshafen mit dem späteren EM-Dritten Richard Ringer erreichte 2014 im Verhältnis ein besseres Ergebnis.

Die Einzeltitel bei der 54. Crosseuropameisterschaft der Vereine gingen an Yemaneberhan Crippa (Club Fiamme Oro Padova, Italien) und die Kenianerin Irene Cheptai im Trikot vom türkischen Team Uskudar Belediye. Topfavoritin Stephanie Twell, Bronzemedaille Gewinnerin über 5000m von Amsterdam, wurde Vierte. In den Mannschaftswertungen gab es den erwarteten Kampf zwischen den türkischen Teams, den Vertretern von der iberischen Halbinsel sowie den französischen und britischen Quartetts.

Die LG Eichsfeld als Deutscher Vertreter in der weiblichen U 20 lief mit einer ganz jungen Mannschaft als Elfte von zwölf Teams ins Ziel. Die Niedersachsen mussten dabei auf eine 400-Meter-Läuferin zurückgreifen, denn im Gegensatz zur den deutschen Titelkämpfen sind international vier Läuferinnen für ein volles Team gefordert.