Katja Berend verbesserte ausgerechnet in der Quelle-Halle den deutschen 60-Meter-Rekord von Ingrid Meier.

Gerhard Zorn überzeugte auch in Fürth durch drei Einzelsiege.

Mehrkämpferin Urte Alisch stellte sich für ihren neuen Verein in ihrer alten sportlichen Heimat gut disponiert vor.

Karl Schmid und Guido Müller (von links) lieferten sich heiße Zweikämpfe.

Klaus Wucherer (rechts) ließ in einem spannenden 400-Meter-Rennen Roland Wolf hinter sich.

Ein Synonym für Vierseitigkeit: Georg Ortleff gewann über 60 Meter Hürden, mit der Kugel sowie beim Hoch- und Weitsprung. Alle Fotos: Dieter Krumm/Theo Kiefner

08.02.2017 21:12 // Von: Horst Hasslinger

Mehr Teilnehmer und mehr Klasse beim 28. Senioren-Hallenmeeting in Fürth

In diesem Jahr freuten sich die Veranstalter des LAC Quelle Fürth nicht nur über die vielen Meldungen, sondern auch über eine Reihe von Stars der deutschen Seniorenleichtathletik-Szene. So gab es schon zum Auftakt der Wettkämpfe einen Paukenschlag durch einen neuen deutschen Rekord für Katja Berend (SV Großhansdorf) über 60 Meter. Auch die bayerischen Seniorensportler stellten sich bereits in guter Form für die anstehenden Aufgaben vor.

Unter dem Motto „Race for Record“ gab es mit Unterstützung der schnellsten Sprinterinnen wollte Berend in ihrer neuen Altersklasse W 55 ausgerechnet in der Fürther Hallen die alte Bestmarke von Ingrid Meier (LAC Quelle Fürth) verbessern. Die wegen Verletzung diesmal nicht startende Meier hält seit 2004 die Bestmarken über 60 Meter in 8,53 und 200 Meter in 28,16 Sekunden. Katja Berend schaffte auf Anhieb 8,52 und bei einem späteren Versuch sogar 8,51 Sekunden. Über 200 Meter blieb sie jedoch mit 28,38 Sekunden noch über der alten Rekordmarke. Ingrid Meier übernahm gerne die Siegerehrung der Sprinterinnen und gratulierte der neuen Rekordhalterin herzlich.

W 35  Christine Priegelmeir (LG Forchheim), Deutsche Vizemeisterin 2016, gewann die  60, 100, 200 Meter in 8,35, 13,08 und 26,44 Sekunden.

W 40 Christiane Adriaanse (TV 1848 Coburg) siegte ungefährdet über 3000 Meter in der Klassezeit von 10:42,98 Minuten.

W 45  Martin Heike (LAC Erdgas Chemnitz) WM-Vizemeisterin über 100 Meter in Perth, war die schnellste Sprinterin des Tages und siegte über 60, 100, 200 Meter in 8,03, 12,97 und 26,23 Sekunden.

W 45 Manuela Groß (LAZ Kreis Günzburg) bewies ihre Vielseitigkeit und gewann Hoch- und Weitsprung mit 1,52 und 4,72 Meter. Dazu kamen noch erste Plätze mit der Kugel (9,36 Meter) und 60 Meter Hürden in 10,29 Sekunden.

W 50  Urte Alisch (SWC Regensburg), die Ex-Fürtherin, überzeugte in ihrer neuen Altersklasse und für ihren neuen Verein mit tollen Siegen und Leistungen: 60 Meter in 8,60 und 60 Meter Hürden in 9,93 Sekunden, Hochsprung 1,49 Meter, Weitsprung 5,03 Meter, während sie als Zweite die Kugel 10,51 Meter weit stieß.

W 50 Angelika Mader (TSV Ipsheim) imponierte als Erste über 100 Meter in 14,34 sowie drei zweiten Plätzen über 60 und 200 Meter in 8,71 und 30,19 Sekunden und im Weitsprung mit 4,66 Meter.

W 55  Brigitte Heidrich (LG Lüneburg) duellierte sich als einzige 400-Meter-Frau mit den Männern und lief ein tolles Rennen in 68,08 Sekunden. Ihre 9,22 Sekunden über 60 Meter reichten zum zweiten Platz hinter der neuen Rekordlerin Katja Berend.

W 60  Gerlinde Kolesa (MTV 1881 Ingolstadt) beherrschte die 800 und 3000 Meter in sehr guten Zeiten von 2:50,96 und 12:39,86 Minuten.

Bei den Herren waren die Teilnehmerfelder umfangreicher und auch mit vielen bayerischen Athleten besetzt, die wieder für spannende Wettkämpfe sorgten.

M 35 Jan Schindzielorz (LG Forchheim) In seinem zweiten Seniorenjahr glänzte er mit einen Siegen über 60 Meter Hürden in 8,07 und 100 sowie 200 Meter in 11,54 und 22,86 Sekunden.

M 35  Stefan Siegert (LAC Quelle Fürth) gewann die 60 Meter in 7,42 und wurde Zweiter über 100 Meter in 11,78 Sekunden.

M 45 Harald Köhler (TSV Ipsheim) sah man gleich vier Mal vorne: 60, 100 und 200 Meter in (7,73, 12,63 und 25,76 Sekunden) dazu noch Weitsprung mit 5,76 Meter.

M 45 Markus Rehak (LAC Quelle Fürth) dominierte den Hochsprung mit guten 1,84 Meter.

M 45 Georg Kinadeter (LG Stadtwerke München) und Rudolf Salzberger (SWC Regensburg) lieferten sich einen großen Kampf über 3000 Meter. Der knappe Sieg fiel an Kinadeter in 9:53,78 zu 9:58,05 Minuten.

M 50 Horst Spiegl (TV 1909 Dietenhofen) gewann den Stabhochsprung mit 3,72 Meter.

M 50 Wilfried Heppt (TG 48 Würzburg) feierte einen Dreifachsieg über 60 und 100 Meter in 7,94 und 12,99 Sekunden sowie mit der Kugel 12,27 Meter.

M 55 Gerhard Paternoster und Josef Neundorfer (beide SVG Ruhstorf/Rott) lieferten sich ein spannendes Vereinsduell, das Paternoster mit 2:16,96 zu 2:21,64 Minuten für sich entschied.

M 55 Manfred Ziegler (TB Weiden) gewann den Hochsprung mit 1,64 Meter und Andras Bauer (TV Burglengenfeld) siegte beim Kugelstoßen mit 12,88 Meter.

M 60 Walter Rentsch (LC Aichach) überzeugte erneut mit seinem 800m-Sieg in 2:23,46 Minuten, während  Peter Sommer (TDM Franken) beim 3000m-Lauf in 11:29,45 Minuten als Erster über die Ziellinie lief.

M 60 Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten), der frischgebackene 400-Meter-Weltmeister von Perth, zeigte sich schon in guter Frühform. Er siegte über 100, 200 und 400 Meter (13,01, 26,19 und 59,25 Sekunden). Beim 60-Meter--Lauf verlor er mit 8,05 Sekunden um eine Hundertstelsekunde gegen Rudolf König (Saalfeldener LV), der wiederum auf den längeren Strecken nur den zweiten Platz belegte.

M 60 Karl Dorschner (TV Coburg 1848) ebenfalls 400-Meter-Weltmeister in Perth und auch mit Gerhard Zorn noch Weltmeister in der 400-Meter-Staffel, gewann auch in Fürth über 60, 100 und 400 Meter (8,41, 13,30 und 60,59 Sekunden).

M 60 Klaus Lutter (LAC Quelle Fürth) siegte beim 60m-Hürdenlauf in 10,94 Sekunden.

M 65 Georg Ortloff (LAC Quelle Fürth), der erfolgreiche Mehrkämpfer, war auch diesmal wieder oft ganz vorne. Er siegte über 60 Meter Hürden in 10,89 Sekunden und gewann mit der Kugel 12,68 Meter sowie beim Hoch- und Weitsprung mit 1,36 und 4,74 Meter.

M 70 Heribert Finster und Roland Wolf (1. FC Schweinfurt). Beim Schweinfurter Duell über 60 Meter siegte Finster mit 8,70 zu 8,84 Sekunden klar vor Wolf.

M 70 Klaus Wucherer (LAC Quelle Fürth), Hürden-Weltmeister in Perth, lief diesmal ohne Hürden und siegte über 200 und 400 Meter in 29,97 und 67,63 Sekunden. Besonders freute er sich über den 400-Meter-Lauf, in dem er Roland Wolf (68,07 Sekunden) hinter sich lassen konnte.

M 70 Ulrich Grönhardt (LAC Quelle Fürth) feierte nach langjähriger Verletzungspause ein gutes Comeback mit seinem Sieg über 800 Meter in 2:42,23 Minuten.

M 70 Edgar Wittmann (TV Zellingen) gewann den Hochsprung mit der Höhe von 1,42 Meter.

M 75 Albert Walter (MTV 1881 Ingolstadt) gewann die 800 Meter in tollen 2:50,51 Minuten.

M 75 Guido Müller (TSV Vaterstetten). Nicht in gewohnter Stärke präsentierte sich diesmal der „unschlagbare“ Guido Müller. Der flinke Dr. Karl Schmid (SpVgg Weiden) startete beim 60-Meter-Lauf schneller und hielt den winzigen Vorsprung 9,42 zu 9,44 Sekunden bis ins Ziel. Guido hatte den kleinen Schock schnell verdaut und gewann die 200 und 400 Meter in 30,87 und 71,16 Sekunden. Karl Schmid fügte seinem Sprintsieg noch einen Gewinn beim Weitsprung mit 3,54 Meter hinzu.

M 85 Der unverwüstliche Richard Rzehak (SC Preußen Erlangen) war auch in Fürth wieder im Ring und mit 7,89 Meter beim Kugelstoßen erfolgreich.