Gruppenbild mit den italienischen Freunden: Die DLV-Auswahl gewann auch in Halle den traditionellen Länderkampf - nicht zuletzt dank der Hilfe von sieben jungen Bayern. Foto: Iris Hensel/leichtathletik.de

06.03.2017 11:56 // Von: Reinhard Köchl

Sieben junge Bayern tragen zum erneuten Länderkampfsieg gegen Frankreich und Italien bei

Unter tatkräftiger Mithilfe von gleich sieben jungen bayerischen Leichtathleten hat die U 20-Nationalmannschaft beim traditionellen Länderkampf gegen Frankreich und Italien in Halle/Saale ihren Vorjahreserfolg wiederholt. Sowohl in der Halle wie auch bei den Winterwurf-Wettbewerben setzte sich der deutsche Nachwuchs durch. Sprinterin Katrin Fehm (ESV Amberg) steuerte dazu sogar einen Einzelsieg über 200 Meter bei.

Vor allem die deutschen U 20-Athletinnen waren ihren gleichaltrigen Konkurrentinnen aus Italien und Frankreich am Samstag in Halle/Saale weit voraus. Sie trugen mit acht Einzelsiegen maßgeblich zum deutschen Gesamtsieg der Hallenwertung bei: Mit 181 Punkten setzte sich die DLV-Auswahl gegen Italien (169) und Frankreich (161) durch. Die männlichen U 20-Athleten mussten sich dagegen diesmal mit Rang drei zufrieden geben. Das offizielle Resultat im Winterwurf der U 20/U 23: Deutschland (103) lässt Italien (88) und Frankreich (78) klar hinter sich.

Das seit vielen Jahren größte Aufgebot an bayerischen U 20-Athleten beim Länderkampf schlug sich durchwegs prächtig. Für Katrin Fehm gab es eine Woche nach 200-Meter-Gold bei den Deutschen U 20-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen schon wieder Grund zum Feiern. In 23,82 Sekunden blieb sie auch diesmal konkurrenzlos und holt für die DLV-Auswahl die volle Punktzahl. Nicht ganz so positiv verlieg dagegen Fehms Einsatz in der deutschen 4 x 200-Meter-Staffel. Obwohl das Mädchen-Quartett deutlich als erstes Team den Zielstrich überquerte, wurde es im Nachhinein wegen eines Wechselfehlers disualifiziert.

Mit einer deutschen Jahresbestzeit und sogar einer persönlichen Bestleistung über 400 Meter verabschiedete sich Corinna Schwab (TV 1861 Amberg) aus der Halle. In 54,64 Sekunden hielt die 17-Jährige sogar die Deutschen Meisterin Lea Ahrens (LAV 07 Bad Harzburg; 55,04 Sekunden) in Schach, der sich noch sechs Tage vorher in Sindelfingen kann unterlegen war. Der Lohn der Mühen: Rang zwei im Gesamtklassement.

Eher zum vergessen verlief dagegen der Auftritt des "Überfliegers" Lucas Mihota (DJK SB Rosenheim) im Hochsprung. Nach seiner Galavorstellung bei den nationalen Titelkmäpfen, als ihm ein Sprung über 2,20 Meter gelang, blieb Mihota in Halle schon bei 2,03 Meter hängen und wurde nur Sechster. Dagegen bliebt seine Kollegin Laura Gröll (LG Eckental) bei den U 20-Frauen im Soll und trug mit übersprungenen 1,79 Meter und Platz zwei zu einem deutschen Doppelsieg bei.

Wie Gröll durften auch Selina Dantzler, Paul Walschburger (beide LG Stadtwerke München) und Jessyka Schneider (TV Hindelang) zum ersten Mal ins (neue) Nationaltrikot schlüpfen. Die noch der U 18-Klasse angehörende Dantzler blieb mit 15,17 Meter nur knapp unter ihrer persönlichen Bestleistung mit der Vier-Kilo-Kugel und belegte einen ausgezeichneten dritten Platz. Walschburger kam mit 14,55 Meter im Dreisprung auf Rang vier und Schneider wurde bei den U 23-Hammerwerferinnen mit neuem Hausrekord von 54,20 Meter in einem starken Feld Siebte.