Groß war die Freude bei Bastian Grau nach seinem US-Studententitel über die Meile in Alabama.

In 4:05,74 Minuten düpierte der Höchstädter die gesamte Konkurrenz. Fotos: privat

17.03.2017 22:33 // Von: Markus Mönius

Grau-Zwillinge mit historischem Erfolg: Nach Bronze bei Cross-DM für Martin holt Bastian USA-Titel

Besser hätte das Sportwochenende für Zwillinge Martin und Bastian Grau (LSC Höchstadt/Aisch) nicht laufen können. Bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Löningen sicherte sich 3000-Meter-Hindernis-Spezialist Martin wie im Vorjahr die Bronzemedaille im Mittelstreckenrennen der Männer. Wenige Stunden später holte sich sein wie entfesselt laufender Zwillingsbruder Bastian bei den US-Studentenmeisterschaften der Division II in Alabama den Titel über die Meile.

Wenige Stunden nach dem Erfolg von Martin Grau bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften in Löningen wollte Bastian in den USA  seinem Zwillingsbruder nacheifern. In Bimingham/Alabama fanden die US NCAA Division II Meisterschaften statt. Die Dreitagesveranstaltung begann mit den Vorläufen über die Meile, wo sich der Student der Southern Indiana Universitiy eindrucksvoll als zweitschnellster (4:05,40 Minuten) für das Finale am Samstag qualifizierte.

Wie in den USA üblich folgte am Freitag das Staffelrennen über 1200, 400, 800 und 1600 Meter, bei dem Bastian als Startläufer in 2:54 Minuten den Stab als Führender übergab. Sein Kollege verletzte sich aber bereits nach 100 Meter, quälte sich aber noch bis zur Übergabe, so dass die beiden Teamkollegen sich noch auf Platz vier kämpfen konnten. Mit zwei Rennen in den Knochen stand der Höchstädter dann am Samstag an der Startlinie des Meilen-Finales.

Die ersten 600 Meter hielt er sich zurück, dann beschleunigte er und übernahm 900 Meter vor dem Ziel die Führung. Bis dorthin war es ein typisches, langsames Meisterschaftsrennen, aber von Runde zu Runde forcierte der 25-Jährige das Tempo, keiner seiner Konkurrenten konnte ihn entscheidend attackieren. Mit eindrucksvollen 1:56 Minuten auf den letzten 800 Meter ließ er den anderen keine Chance und siegte in 4:05,70 Minuten. Damit ist er NCAA Champion 2017, ein in den USA und vor allem für seine Universität großer Titel.

Im anschließenden Chat mit seinem Heimtrainer Markus Mönius konnte er seinen Erfolg noch gar nicht realisieren, fühlte sich das ganze Wochenende wortwörtlich „heiß wie Frittenfett“.