Gänsehautatmosphäre herrschte beim diesjährigen Touch The Cloud-Festival. Die Zuschauer gingen mit den Stars wie hier Malte Mohr auf Tuchfühlung.

Hoch hinaus in den Gräfelfinger Himmel ging es nicht nur für Julian Otchere.

Auch der Teamwettbewerb machte richtig Spannung.

29.05.2017 14:13 // Von: Susanne Holzmüller

Touch the Clouds-Festival begeistert Sportler wie Zuschauer gleichermaßen

„Könnt Ihr mir sagen, wie hoch ich gesprungen bin? Das war der beste Wettkampf meines Lebens!“ Seine 5,30 Meter musste sich der junge Norweger Pål Haugen Lillefosse erst vom Kampfrichter mitteilen lassen. Getragen von der Stimmung der Zuschauer bewies bereits der ersten Tag des diesjährigen Stabhochsprungfestivals "Touch the Clouds" in Gräfelfing wieder drin beeindruckendes Rekordpotential mit 136 Teilnehmern und - wie auch 2016 - mit über 1000 Zuschauern.

Bereits am ersten Festivaltag herrschte Gänsehaut“ pur. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen erbrachten alle Sieger der sechs Wettkämpfe persönliche Bestleistungen. Auch der Nachwuchs präsentierte sich im Würmtalcup in hervorragender Verfassung.

Lena Zintl (LG Stadtwerke München) übersprang als beste Nachwuchsspringerin 3,05 Meter und Louis Pröbstle (MTG Mannheim) qualifizierte sich mit 3,60 Meter für die Deutschen U 16-Meisterschaften in Bremen. Weitere persönliche Bestleistungen gingen auf das Konto von Manuel Riemer (TSV 1880 Wasserburg), der trotz Abiturstress 4,45 Meter übersprang, Julia Zintl (LG Stadtwerke München) mit 3,75 Meter und Oliver Naaß (TV 1860 Gunzenhausen), der knapp an 4,60 Meter scheiterte, aber mit ebenfalls 4,45 Meter sein zweitbestes Wettkampfergebnis lieferte.

Nahtlos gelang die Organisation der Wettbewerbe bis zum Tageshöhepunkt, der Teamchallenge. Das hohe Niveau des Stabhochsprungfestivals sowie die Internationalität spiegelte sich im letzten Wettbewerb des Tages wider, den das norwegische-bayerische Mixed Team für sich entscheiden konnte. Dabei gelang dem erst 15-jährigen Pàl Hagen Lillefosse der norwegische Rekord mit 5,30 Meter.

Auch der zweite Tag übererfüllte viele gestellten Erwartungen. So gelang der Schweizerin Olivia Fischer (Amrisville Athletics) mit 4,07 Meter ein neuer Stadionrekord. Im gleichzeitig stattfindenden B-Feld der Männer überwand der noch zur U 18 gehörende Oliver Naaß, der bereits am Samstag bei der TeamChallenge angetreten war, 4,70 Meter und ist damit aktuell zweitbester Deutscher Nachwuchsspringer. Auch einer der Lokalmatadoren, Julian Meuer (TSV Gräfelfing), erreichte mit übersprungenen 4,90 Meter eine neue Besthöhe und qualifizierte sich damit für die Deutschen Juniorenmeisterschaften am 16. und 17. Juni in Leverkusen.

Ihm gleich taten es Korbinian Suckfüll (TSV Gräfelfing), im A-Feld der Männer. Ihm gelang mit 4,95 Meter ebenfalls eine persönliche Bestleistung. Keine Chance hatte Korbinian allerdings, um den Tagessieg mitzuspringen. Denn dieser ging, wie bereits 2016, an Dominik Alberto (LC Zürich), der nur fünf Zentimeter unter seiner persönlichen Bestleistung von 5,55 Meter lag. Im dritten Versuch meisterte er unter tosenden Anfeuerungsrufen und Applaus der Zuschauer die 5,50 Meter.

Die Zuschauer fühlten sich perfekt unterhalten vom Rahmenprogramm zwischen den Wettbewerben mit Showeinlagen, Live-Musik und den  Mitmachangeboten wie Schnupperstabhochsprung und Trampolinspringen. „Ein rundum erfolgreiches Stabhochsprungfestival" lautete das Fazit von Organisator Matthias Schimmelpfennig. "Mir geht es wie Pål, denn ich stecke noch so voller Emotionen und Adrenalin, dass ich noch gar nicht richtig realisieren kann, was wir als Touch the Clouds Helfer-Team in den vergangenen zwei Tage hier geleistet haben. Und das begeisterte Feedback von Sportlern, Trainern und Zuschauern ist eine große Motivation für kommende TTC-Festivals."