Unerwartetes Erfolgserlebnis: Das W 30-Team der LG Stadtwerke München überraschte mit dem einzigen bayerischen DM-Titel. Foto: Thomas Rieger

17.09.2022 18:06 // Von: Dieter Mauersberg

Team-DM Senioren Lage: Jung-Seniorinnen aus München holen einzigen Titel nach Bayern

Sieben der acht qualifizierten BLV-Teams waren letztendlich beim nationalen Endkampf der deutschen Team-DM der Senioren- und Seniorinnenklassen im westfälischen Lage im Einsatz. 2019 hatte dieses Event vor der Corona-Pause letztmalig und da genauer gesagt im altehrwürdigen Münchner Dantestadion stattgefunden. Alle Aktiven freuten sich daher auf ihren Einsatz. Im Vordergrund stand der Teamspirit: jede erbrachte Leistung ist wichtig, so dass hier keine Auflistung der Topergebnisse im Vordergrund stehen kann und soll. Zwei Leistungen pro Einzeldisziplin sowie ein Staffelergebnis kommen jeweils in die Wertung.

Die Damen der LG Stadtwerke München in der W 30 sicherten sich den einzigen Titel für den Freistaat. Darüber freute sich das Septett Lisa Schollbach, Julia Riedl, Isabella Eckel, Olivia van de Boevenkamp, Karoline Pilawa, Tanja Henkel und Bianca Klett. Obwohl als Drittplatzierte nach den Vorkämpfen nicht unbedingt favorisiert, deutete sich nach der Hälfte der sieben Disziplinen an, dass da ein Coup möglich wäre. Die 100 Meter, der Weitsprung und auch das Diskuswerfen sorgten dann für klare Verhältnisse, ehe im abschließenden Staffellauf durch einen Sturz der Startläuferin mit artistischer Stabübergabe nach gültigen Regeln im Wechselraum noch einmal kurzfristig unerwartete Strecksekunden zu überwinden waren.

 

Es gab weiterhin zwei Formationen, die mit Silbermedaillen aus dem Westfälischen zurückkehrten. Da war zum einen die W 40-Formation des TSV Friedberg, die sich gegenüber der Qualifikationsrangliste nach starken Ergebnissen um einen Platz verbesserte und sich darüber sehr freute.. Rang zwei gab es auch für die M 40-Mannschaft der LG-Stadtwerke München, die nicht zuletzt  aufgrund zahleicher Corona-Aufälle ihren Titel von 2019 nicht verteidigen konnte, aber bis zum abschließeenden Staffellauf ein harter Gegner für die diesmal siegreichen LG Kindelsberg/Kreuztal war.

 

Dritte wurde die M 50-Formation der Startgemeinschaft Würzburg/Schweinfurt/Ipsheim, die mit der besten Vorleistung in dieser Klasse sicherlich etwas größere Hoffnungen im Vorfeld gehabt hatte.

 

Als Vierte jeweils knapp an Podiumsplätzen vorbei geschrammt sind die die W 40 der Startgemeinschaft Mittelfranken/Unterfranken, die M 70 der LAC Quelle Bayern Masters sowie die M 30 der LG Stadtwerke München. Letztgenannte von Klaus Löbel bekannt souverän gecoachte Formation hatten in Lage mit insgesamt drei qualifizierten Teams das zahlenmäßig größte Kontingent des Freistaates aufgeboten.. Fürth wie München hatten im Vorfeld oder sogar während des Events Personalverluste aus diversen Gründen zu beklagen, so dass jeweils kurzfristig Umbesetzungen unumgänglich waren. Die LG Stadtwerke München erfuhr beispielsweise, dass es oft anders als geplant kommt, so konnte ein Punktelieferant gar nicht anreisen, da aus London, wo er beruflich weilte, aufgrund des Todes der Queen kurzfristig sein Flug wegen eines „Lockdowns“ storniert wurde. Auch ein Fehlstart mit Disqualifikation kostete mehrere hundert Punkte, die zuminderst eine mögliche Vizemeisterschaft verhinderten. Das LAC-Team musste ebenfalls Negativerlebnisse verkraften und war sogar so dezimiert, dass es aufgrund von Verletzungen gar nicht mehr zum Staffelllauf antreten konnte.

 

Auch die fränkische W 40 hatte definitiv mit einem Pdestplatz geliebäugelt., aber bleibt für die Zukunft optimistisch.

 

Eine M 60 der LAC Quelle Bayern Masters, jahrelang in diversen Aufstellungen in den Kampf um den Titel abonniert, war zwar aufgrund ihrer Vorkampfleistung startberechtigt, konnte aber aufgrund zahlreicher Absagen gar nicht erst die Reise antreten.