Bayern-Titelkämpfe Ingolstadt - U 16: 1998/99 scheinen wieder "goldene Jahrgänge" zu werden
Bei der Jugend M 15 kamen mehrere junge Athleten zu Meisterehren, die schon vor einem Jahr in der M 14 bei der Siegehrung ganz oben auf den Podest standen. Das waren zum Beispiel im 100-Meter-Sprint Lukas Wunderlich (LAZ Kreis Günzburg), der in 11,40 Sekunden vor Ibe Mar Diaw (LG Stadtwerke München/11,53 Sekunden) gewann, und im 800-Meter-Lauf Stefan Hartmann (1.FC Passau), der in 2:04,34 Minuten vor Maximilian Holzmüller (TSV Bobingen/2:08,46 Minuten) zum Sieg lief. Über 3000 Meter war der mit der besten Zeit gemeldete Robin Adelwerth (TV Erkheim) auch im Meisterschaftsrennen mit 9:38,91 Minuten der Schnellste vor Tim Wenisch (TSV Dietmannsried/9:41,93 Minuten).
Über 80 Meter Hürden bot Florian Xenos (LG Augsburg) eindrucksvolle Vorstellungen. Nach 10,84 Sekunden im Vorlauf sprintete er im Finale in 10,97 Sekunden zum deutlichen Erfolg vor Benedikt Eberle (VfL Kaufering/11,08 Sekunden). Souverän setzte sich über 300 Meter Hürden Kaloyan Ivanov (LAG Garmisch-Partenkirchen) in 43,40 Sekunden durch; Zweiter wurde Julian Knabl (MTV 1881 Ingolstadt/44,09 Sekunden).
M 15: Bayerischer Rekord durch Günzburger Staffel
Mit drei Goldmedaillen und einer silbernen wurde Paul Walschburger (LAZ Kreis Günzburg) ausgezeichnet. Der erfolgreichste Teilnehmer dieser Meisterschaften war Mitglied der siegreichen Günzburger 4 x 100-Meter-Staffel, er gewann den Hochsprung mit 1,86 Metern vor seinem Vereinskameraden Yannick Bals (1,80 Meter) sowie das Kugelstoßen mit 15,21 Metern. Außerdem wurde er in einem hochklassigen Wettbewerb Zweiter im Weitsprung mit 6,54 Metern hinter Timo Dausch (TV Wallersdorf/6,67 Meter), der zuvor schon Meister im nur mit drei Springern besetzten Dreisprung mit 12,68 Metern geworden war. Besonderen Jubel unter den schwäbischen Fans löste der Triumph der Günzburger Sprintstaffel mit Anthony Möckel , Lukas Wunderlich, Paul Walschburger und Yannock Bals in starken 44,81 Sekunden vor der LG Stadtwerke München (45,03 Sekunden) aus, was sogar einen neuen Bayerischen Rekord für diese Altersklasse bedeutete,
Im Stabhochsprung verzeichnete man auf den ersten drei Plätzen genau die gleiche Reihenfolge wie vor einem Jahr in der M 14: Keno Harms (LAC Quelle Fürth) mit 3,80 Metern als Sieger vor Maximilian Holzmüller (TSV Bobingen/3,60 Meter) und Matthias Holleis (LG Stadtwerke München/ebenfalls 3,60 Meter). Ihre Vorjahressiege, die sie damals in der M 14 gefeiert hatten, wiederholten ferner Hammerwerfer Pius Ueth (TV Hindelang) mit 53,85 Metern vor Sven Harlinghausen (DJK Memmingen/51,85 Meter) sowie Speerwerfer Felix Mueller (LAG Schwandorf) mit 54,36 Metern weit vor dem Zweiten Maximilian Holzmüller (TSV Bobingen/46,45 Meter). Den Diskus schleuderte Jannik Voß (TSV Schleißheim/44,78 Meter) am weitesten; Sven Harlinghausen sicherte sich mit 43,39 Metern eine zweite Silbermedaille.
M 14: Vielseitige und hochklassige Talente
In der Altersklasse M 14 war Anton Gehring (TSV Vilsbiburg) mit 12,13 Sekunden der schnellste Sprinter über 100 Meter. Auf Rang zwei kam Martin Pfeffer (TSV Regen/12,23 Sekunden), der am Tag zuvor die 800 Meter in 2:10,49 Miuten vor Valentino Masi /LG Hof/2:12,70 Minuten) gewonnen hatte. Zwei Läufer blieben über 3000 Meter unter der Zehn-Minuten-Grenze: Ulrich Räth (DJK Weiden), der mit 9:50.92 Minuten seine Meldezeit sehr deutlich unterbot, und Nick Jaeger (TSV Penzberg/9:54,70 Minuten). Als bester Hürdensprinter über die 100 Meter erwies sich Luis Haimerl (LG Team Isartal) mit 11,80 Sekunden. Mit seinem zweiten Platz in 11,98 Sekunden zeigte Yannick Bastian (LAZ Kreis Würzburg seine Vielseitigkeit; er gewann auch den Diskuswurf mit 42,86 Metern.
Mit zu den besten Leistungen in der M 14 zählten die 1,80 Meter, mit denen Luca Mihota (SB DJK Rosenheim) überlegen den Hochsprung gewann. Die Sieger in den anderen Sprungwettbewerben waren Philipp Geldhäuser (SWC Regensburg) im Stabhochsprung mit 3,00 Metern und Christoph Müller (TV Strössendorf) im Weitsprung in der engsten Entscheidung mit 5,60 Metern vor Adrian Kraus (LG Fichtelgebirge) mit nur einem Zentimeter weniger.
Mit der Klasseweite von 56,53 Metern bestätigte Hammerwerfer Christoph Claudius Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg) seine Favoritenrolle. Auch der Zweite Klemens Karg (TV Hindelang/52,33 Meter) konnte gefallen. Das Kugelstoßen entschied Manuel Müller (LG Westallgäu) mit 12,95 Metern für sich, im Speerwurf reichten Simon Lerche (TuS Bad Aibling) 41,57 Meter zum ersten Platz.
W 15: Zwei Titel für Louisa Rieger
Eine der herausragenden Teilnehmerinnen in der W 15 war Louisa Rieger (LG Stadtwerke München) als jeweils überlegene Siegerin über 300 Meter flach in 41,14 Sekunden und 300 Meter Hürden in 46,23 Sekunden. Ebenso ungefährdet war der Erfolg von Assunta Kienzler (LG Würm Athletik) im 100-Meter-Sprint; sie hatte auch schon im Vorjahr in der W 14 den Titel über diese Strecke gewonnen. Die Siegerin im 800-Meter-Lauf, Paula Siegmund (LG Landkreis Aschaffenburg), war aus einem führenden Trio am Ende in 2:19,66 Minuten Schnellste vor Alica Schmidt (MTV 1881 Ingolstadt/2:20,28 Minuten) und Sophia Vogt (TSV Vaterstetten/2:20,70 Minuten). Über 3000 Meter kam Helena Kindermann (LG Wolfstein) in 6:51,40 Minuten als Erste ins Ziel – vor der Vorjahresmeisterin Maja Betz (TSV Ostheim von der Rhön/6:52,57 Minuten).
Nur um eine Hundertstelsekunde trennten die ersten Zwei über 80 Meter Hürden voneinander: Meisterin wurde Larissa Knörl (Post-SV Bayreuth) in 12,02 Sekunden vor Sophia Lamptey (LG Stadtwerke München) in 12,03 Sekunden. Auch die Dritte in diesem spannenden Finale ist zu erwähnen: Alisa Böhm (TSV Bad Endorf/12,11 Sekunden). Sophia Lemptey konnte sich für den knapp entgangenen Sieg über die Hürden mit dem Erfolg in der 4 x 100-Meter-Staffel trösten. Sie war die Schlussläuferin des Münchner Quartetts (vor ihr liefen Nina Burgardt, Louisa Rieger, Elena Pagliarini), das in 49,10 Sekunden vor der LG Würm Athletik (50,13 Sekunden) und dem LAC Quelle Fürth (50,79 Sekunden) gewann.
Spannend ging’s im Hochsprung zu – und auch die Leistungen der zwei Besten waren beachtlich: Alisa Böhm (TSV Bad Endorf) blieb in neun Versuchen bis 1,71 ohne Fehlversuch, auch Laura Gröll (LG Eckental) meisterte diese Höhe, hatte aber zuvor einen Fehlversuch, das gab den Ausschlag für die Oberbayerin. Mit der Stabhochspringerin Veronika Plank (SWC Regensburg/3,10 Meter) gab es im Stabhochsprung eine erfolgreiche Ttelverteidigerin, wenn man das Resultat der W 14 von 2012 heranzieht. Bemerkenswert ist die Dichte an der Spitze des mit 21 Starterinnen besetzten Weitsprung-Weettbewerbs: Jacqueline Sterk (SWC Regensburg), auch schon im Vorjahr W 14-Meiterin; war mit 5,54 Metern erfolgreich vor Laura Groll (LG Eckental/5,45 Meter) und Ann-Katrin Frank (LG Kreis Ansbach/5,40 Meter). Als beste Dreispringerin erwies sich Eva Borchard (TG Kitzingen) mit 10,49 Metern.
Larissa Knörl, die Siegerin im Hürdensprint, hat sich ja auch schon im Mehrkampf ausgezeichnet. In Ingostadt unterstrich sie ihre Vielseitigkeit mit dem Sieg im Kugelstoßen mit 12,50 Metern vor Christine Holzner (LG Bamberg/12,50 Meter). Dicht beieinander lagen die drei Ersten im Diskuswurf: Rica Zeller (LAZ Obernburg-Miltenberg/31,54 Meter), Alina Mönius (TSV Höchstadt/Aisch/31,20 Meter), Christina Stumböck (LG Oberland/31,14 Meter). Mit riesigem Vorsprung entschied Jessyka Schneider (TV Hindelang) den Hammerwurf für sich; 46,14 Meter bedeuteten fast sieben Meter Unterschied zur Zweiten. Speerwurf-Meisterin wurde Fiona Schieber (TSV Peißenberg) mit 39,84 Metern. Auch hier taucht Larissa Knörl wieder in der Ergebnisliste auf – als Dritte mit 36,99 Metern.
W 14: Amelie Döbler überragend
Amelie Döbler (LG Stadtwerke München) war schon 2012 aufgefallen, als sie bei den Bayerischen Meisterschaften in der für sie noch gar nicht zuständigen W 14 zweimal erfolgreich war. Nun konnte sie auch in Ingolstadt noch in der W 14 antreten und wiederholte ihre Siege im Kugelstoßen und im Diskuswurf souverän mit 13,23 beziehungsweise 39,14 Metern. Mit 14 Jahren schon vierfache Bayern-Meisterin – das muss ihr erst einmal eine nachmachen! Um bei den Würfen zu bleiben: Eva Klemisch (LAZ Inn) gewann den Speerwurf mit 34,32 Metern knapp vor Cosima Gundermann (LG Forchheim), von lediglich zwei angetretenen Hammerwerferinnen war Nancy Randig (SWC Regensburg/36,08 Meter) die bessere.
In sehr guten 12,33 Sekunden sprintete Corinna Schwab (TV 1861 Amberg) über 100 Meter zum Sieg vor Nina Burgardt (LG Stadtwerke München/12,45 Sekunden). Und auch über 80 Meter Hürden war Corinna Schwab nicht zu schlagen, in 11,82 Sekunden lag sie im Ziel ganz knapp vor Julia Meisl (LG Wolfstein/11,84 Sekunden). Gleich sechs Läuferinnen waren über 800 Meter schneller als die Meisterin im Jahr 2012 und an der Spitze ging es recht eng zu: Julia Schraml (DJK Weiden) setzte sich mit 2:18,39 Minuten vor Barbara Plötz (TV Bad Kötzting/2:19,37 Minuten) und Alena Kilian (TV Zwiesel/2:19,39 Minuten) durch. Auch im 3000-Meter-Lauf blieb es spannend bis zum Schluss. Hannah Kupfer holte sich in 6:55,10 Minuten Gold vor Cosima Gundermann (LG Forchheim/6:55,10 Minuten) und Katharina Puff (TuS Raubling/6:56,88 Minuten).
Die Siegerinnen in den Sprungkonkurrenzen mit zum Teil beachtlichen Teilnehmerzahlen waren Juliane Friedrich (LG Kreis Ansbach) im Hochsprung mit 1,60 Metern, Lena Albrecht (LG Reischenau-Zusamtal) im Stabhochsprung mit 2,70 Metern und Eva-Maria Gruber (LG Landkreis Aschaffenburg) im Weitsprung mit 5,25 Metern.