U 20-EM Borås: Ein fast perfekter Start für Bayerns Nachwuchshoffnungen
Nick Kocevar (TSV Bad Endorf) war ein wichtiger Bestandteil einer klasse Vorstellung der deutschen Sprinter in Borås. Neben Simon Wulff (Dresdner SC 1898) und Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV) schafft der Oberbayer, der 2017 im Endlauf der U 18-WM in Nairobi Rang fünf erredicht hatte, mit 10,52 Sekunden den Sprung ins Finale. Drei Deutsche werden am heutigen Freitag (20.19 Uhr) um die Medaillen laufen - so etwas gab es bei Kontinentaltitelkämpfen noch nie.
Wie schon in Mannheim bei der Bauhaus-Junioren-Gala war Mona Mayer (MTV Ingolstadt 1881) auch im Vorlauf der U 20-EM in Borås beste Deutsche vor ihrer Staffel-Partnerin Marie Scheppan (LC Cottbus). Die 17-Jährige, die ihren Muskelfaserriss von der Junioren-Gala in Mannheim rechtzeitig in den Griff bekommen konnte, sicherte sich als Zweitplatzierte des zweiten Vorlaufs beim Sieg der Britin Amber Anning (53,68 Sekunden) in 54,32 Sekunden souverän ihren Platz im Halbfinale (Freitag, 17.00 Uhr), während Scheppan nur über die Lucky-Loser-Regel weiterkam.
Die U 18-WM-Dritte von 2017, Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg), hat die Hochsprung-Qualifikation souverän gemeistert. Die mittlerweile international erfahrene 19-Jährige überquerte die wichtigen Höhen von 1,78 und 1,81 Meter im ersten Versuch. Höher musste es nicht gehen, denn nur elf Springerinnen überflogen 1,81 Meter. Damit waren die Top Zwölf für das Finale (Samstag, 20. Juli, 16.25 Uhr) gefunden. Noch sicherer als Lavinja Jürgens präsentierten sich nur die unter neutraler Flagge startende Russin Adelina Khalikova und Jugend-Olympiasiegerin Yaroslava Mahuchikh.
Eine Gala-Vorstellung lieferte Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) in der Speerwurf-Qualifikation. In der zweiten Gruppe machte sie mit neuer Bestleistung von 52,52 Metern im dritten Versuch das deutsche Trio fürs Finale perfekt. Neben ihr werden Julia Ulbricht (1. LAV Rostock), die mit 55,55 Meter die größte Weite aller Teilnehmerinnen erreichte, und Leonie Tröger (Hallesche Leichtathletik-Freunde) lan den Start gehen.
Bei seinem ersten internationalen Einsatz musste Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg) im langsameren ersten 3000-Meter-Vorlauf, den der Österreicher Albert Kolkaly (8:34,64 Meter) gewann, das Feld ziehen lassen. So blieb dem jungen Regensburger in 8:51,31 Minuten nur Rang zehn. Aber allein mit der Qualifikation für Borås hat er bereits alle Erwartungen vom Saisonbeginn übertroffen.