U 20-WM Barcelona: Burghardt im Semifinale, Lang und Wedel bleiben hängen
Von Alexandra Burghardt dürfen ihre Fans bis zum Sonntag noch einiges erwarten. Trotz 2,0 Metern Gegenwind schaffte die sympathische Oberbayerin mit 13,49 Sekunden einen neuen Hausrekord. „Ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass ich super drauf bin“, freute sich Alexandra Burghardt nach ihrem ersten Rennen unter 13,50 Sekunden. Nachdem sie merkte, dass nur die Schweizerin Noemi Zbaren (13,34 Sekunden) Gegenwehr leistete, brauchte sie nicht mehr auf Anschlag zu gehen. „Da ist noch was drin“, blickte sie voraus auf Halbfinale und Finale am Samstag und Sonntag.
Simon Lang ratlos
Ratlos und mit hängendem Kopf verließ Simon Lang (UAC Kulmbach) nach der Qualifikation das Stadion. 64,98 Meter hatte er in seinem besten Versuch erzielt, mehr als sieben Meter unter Bestleistung. Als 17. der ersten Quali-Gruppe wusste er: Für das Finale hat das nicht gereicht. Woran es haperte, konnte er sich selbst nicht erklären. „Ich bin mit dem, was ich gemacht habe, zufrieden“, sagte er. „Das war alles technisch in Ordnung, auch die Wurf-Imitationen waren gut.“ Aber der Hammer wollte einfach nicht fliegen. Den Ring, die Hitze, die lange Qualifikation mit 23 Teilnehmern – all das wollte er nicht als Entschuldigung oder Ausrede gelten lassen. Es lief einfach nicht für ihn. Dass es weit gehen kann, zeigte der beste U20-Werfer des Jahres: Ashraf Amgad Elseify (Katar) schleuderte den Hammer im ersten Versuch auf 79,98 Meter.
Konstantin Wedel am Schluss dennoch zufrieden
Conseslus Kipruto (Kenia) fackelte nicht lange. Der schnellste U 20-Athlet des Jahres über 3000 MeterHindernis setzte sich an die Spitze des Feldes, machte Druck und rannte in 8:19,46 Minuten fast 20 Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes heraus. Ein Algerier, ein Marokkaner und ein Läufer aus Eritrea sicherten sich dahinter die weiteren direkten Qualifikationsränge. Für Konstantin Wedel (TSV Höchstadt/Aisch) war das in seinem dritten Rennen über 3000 Meter Hindernis eine Nummer zu groß. Er konzentrierte sich auf seinen eigenen Rhythmus, hielt sich im hinteren Drittel des Feldes auf und kam schließlich als Neunter in 9:05,64 Minuten ins Ziel.
„Am Schluss habe ich wieder angefangen, auf die Hindernisse zu treten“, ärgerte er sich. „Die Technik muss ich noch verfeinern.“ Ein wenig enttäuscht war er, dass es nicht zu einer neuen Bestzeit gereicht hatte, die bei 9:00,52 Minuten liegt. „Aber meine Beine waren einfach fest auf den letzten Runden.“ Dennoch konnte er ein positives Fazit zu seinem ersten Auftritt im Nationaltrikot ziehen: „Ich hätte mir nie erträumt, hier dabei sein zu dürfen!“ Schließlich hat er erst im Frühjahr begonnen, für die Hindernisse zu trainieren.