Rolf-Watter-Sportfest bietet Grundlage für gelungenen Saisonauftakt für Bayerns Leichtathleten
Den Rolf-Watter-Gedächtnispokal über 800 Meter bei den Männern holte sich Ex-Telis-Mann Sebastian Zundler (DJK Ellwangen-SG Virngrund) mit 1:55,76 Minuten. Von der Spitze gestaltet die Deutsche Jugendvizemeisterin Christina Hering die zwei Bahnrunden bei der Weiblichen U 20. Ihr dicht auf den Fersen war die ehemalige Deutsche U18-Meisterin Nicole Klasna (TuS Bad Aibling). Die erzielten 2:07,18 Minuten sind für Hering eine Bestätigung, dass ihr der Umstieg von den 400 Metern auf die doppelte Distanz die richtige Entscheidung war.
Ihr Trainingskollege Laurin Walter (LG Stadtwerke München) bezwang in einem gemischten Rennen sämtliche Männer über 400 Meter. Der Deutsche U 18-Meister lief dabei beachtliche 48,67 Sekunden zum Saisoneinstand. Von den Gastgebern überzeugte vor allem Lokalmatador Mario Saur. Mit 52,50 Sekunden knackte er auf Anhieb die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften über 400 Meter Hürden. Ohne die Telis-Laufasse setzten das Geschwisterpaar Felix Plinke als 1500-Meter-Sieger in 3:49,06 Minuten und Anna Plinke als Zweite auf der gleichen Distanz (4:34,14 Minuten) knapp hinter der Österreicherin Anita Baierl (4:33,12 Minuten), sowie 3000-Meter-Gewinnerin Carolin Aehling (9:40,16 Minuten) die Akzente.
Bemerkenswert waren im Weitsprung zwei Sieben-Meter-Sätze von Urs Buegger (DJK Weiden), wobei der weiteste bei 7,07 Metern landete. Ihm kaum nach stand bei der Männlichen U 20 MAximilian Entholzner (1. FC Passau) mit seinem Siegessprung von 7,06 Metern. Im 200-Meter-Sprint der Frauen blieb als Einzige Julia Riedl (LG Stadtwerke München) unter der 25-Sekunden-Marke (24,74 Sekunden).
„Ich bin zufrieden. Die Abläufe haben gepasst. Die LG Telis Finanz Regensburg ist für die große Sparkassen Gala am 8. Juni hier an gleicher Stelle, hoffentlich dann bei höheren Temperaturen und Sonnenschein bestens gerüstet. Wenigstens blies der Wind den Sprintern in den Rücken, so dass ein gewisser Ausgleich zu den eher leistungsfeindlichen klimatischen Verhältnissen entstand“, resümierte Veranstaltungsleiter Jochen Schweitzer am Ende des Meetings. Telis-Teamchef Kurt Ring ärgerte sich am Ende doch ein bisschen, weil er in der fatalen Veranstaltungsklammer zwischen 10 000-Meter-DM und den 5000 Metern in Koblenz, wo ein Großteil seiner Cracks die Normerfüllung für die DM in Ulm angehen wird, nur wenige Asse ins Rennen schicken konnte: „Harrer, Orth und Pflieger suchen natürlich die starke Konkurrenz und werden erst im Juni groß in Erscheinung treten, der Rest will natürlich auch schnelle Zeiten liefern und da ist dann Koblenz ein Muss.“
Die im Stadion anwesende Olympiastarterin und Vize-Halleneuropameisterin Corinna Harrer sah es ebenso mit ein wenig Wehmut:“ Hier beim Watter-Meeting habe ich mich vor zwei Jahren über 3000 Meter für die Team-EM qualifiziert und voriges Jahr bin ich meinen ersten wirklich guten 1500er gelaufen. Schade, dass ich heuer nicht dabei sein konnte.“ Teamkollege Philipp Pflieger sammelte indessen organisatorische Erfahrungen im Hürdenkommando und Kollege Florian Orth weilt zurzeit beim DLV-Lehrgang in Pliezhausen, wo er auch einen ersten 1000m-Test abliefern wird.