Spannendes Duell um die Sprintkrone beim Sprintcup in Fürth: Jonas Hügen (Mitte) landete dabei vor Raffieu Deen Johnson (links). // Schnelle Quelle-Sprinter: Chidinma Sophia Eze und Jonas Hügen. // Mit Screenshots zu exakten Zeiten. Fotos: Theo Kiefner // Nele Göhl // Emma Lindner. Fotos: Claus Habermann

04.12.2021 23:20 // Von: Jörg Stäcker

Sprintcup Fürth: Gute Leistungen und der Beweis, dass Hallensportfeste möglich sind

Mit Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth) vor Raffieu Deen Johnson (TSV Penzberg) gab es beim Fürther Sprintcup einen eindrucksvollen Heimsieg. Bei den Damen lag mit Tabea Hofmann Gast aus München vorne, während bei den Mittelstrecken zwei medaillendekorierte Nachwuchsläuferinnen gewannen. Für das strenge Hygieneschutzkonzept gab es viel Lob.

Nur unter einem strengen Hygieneschutzkonzept konnte der diesjährige Sprintcup des LAC Quelle Fürth, zugleich Förderwettkampf des BLV, stattfinden. Aufgeteilt in drei Blöcke, einem strengen 2GPlus-Zugang, Maskenpflicht, einem Zuschauerverbot und einer begrenzten Verweildauer waren zahlreiche Vorkehrungen für die notwendige Sicherheit getroffen. Die Athleten honorierten den Aufwand mit sehenswerten Leistungen.

 

Allen voran Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth) und Raffieu Deen Johnson (TSV Penzberg), die sich im Sprintzweikampf aus 30 Meter fliegend und 60 Meter ein spannendes Duell lieferten. Am Ende hatte Hügen mit 2,82 Sekunden (30 Meter fliegend) und 6,93 Sekunden (60 Meter) die Nase vorne. Auch die 150 Meter entschied das Fürther Aushängeschild in 16,18 Sekunden für sich. Mit 16,40 Sekunden hier auf Rang zwei Vincente Graiani (LG Stadtwerke München), der anschließend noch die 600 Meter in 1:21,91 vor Yoann Seroc (LSC Höchstadt/Aisch; 1:23,70 Minuten) gewann. Den Sieg über 1000 Meter sicherte sich Maximilian Berger (Tus Bad Aibling) in 2:37,48 Minuten.

 

Bei den Damen waren Tabea Hofmann (LG Stadtwerke München) und Katharina Winkler (LG Erlangen) fast ebenbürtig. Nur knapp lag die Sprinterin aus der Landeshauptstadt in der Addition ihrer Zeiten von 3,28 Sekunden und 7,92 Sekunden zu 3,31 Sekunden und 7,95 Sekunden vorne. Die Schnellsten über 60 Meter an diesem Tag war allerdings drei Jugendliche. Angeführt von LAC-Quelle-Talent Chidinma Sophia Eze (7,82 Sekunden) blieben auch Vivian Groppe (7,83 Sekunden; MT Melsungen) und Kim Eidam (TG Camberg; 7,83 Sekunden) deutlich unter dem Richtwert für die kommende Deutsche Jugendhallenmeisterschaft in Sindelfingen. Bei der männlichen Jugend war Mehrkämpfer Jonas Perner (LG Fichtelgebirge) mit 2,90 Sekunden und 7,10 Sekunden der herausragende Athlet auf den Sprintstrecken.

 

Auf den Laufdistanzen zeigten sich zwei medaillendekorierte Nachwuchsläuferinnen taktisch clever. Nele Göhl (LG Eckental), Deutsche Jugendhallenmeisterin über 800 Meter von 2020, konnte über 600 Meter (1:37,15 Minuten) genauso ihrem Spurt vor Amelie Brandl (TSV Zirndorf, 1:38,17 Minuten) vertrauen, wie die diesjährige Deutsche U 16-Vizemeisterin Emma Lindner (LG Bamberg) bei ihrem Sieg über 1000 Meter in 3:02,98 Minuten vor ihrer Zwillingsschwester Jule Lindner (3:04,03 Minuten). Das neu ins Programm genommene Gehen entschied über 2000 Meter der noch junge Tamino Mittag (TSV Jetzendorf, Jahrgang 2007, 10:16,01 Minuten) für sich. Er reiste mit seinen Bayern-Kader-Kollegen direkt vom Nachwuchslehrgang in Nürnberg an.

 

Aus dem gleichen Jahrgang machte bei den Sprints Marc Weidenbach (LG Würm Athletik) mit 3,04 Sekunden (30 Meter fliegend), 7,58 Sekunden (60 Meter) und 17,86 Sekunden (150 Meter) auf sich aufmerksam. Die Fürther Hausherren stellten hier mit Fabienne Kerschbaum die gleichaltrige Siegerin, während der Hindernis-DM-Sechste Tobias Döllinger die 1000 Meter der U 16 gewann.