Bezirkevergleich AK 14 Landshut: Oberbayern räumt alle möglichen Erfolge ab
Trotz des späten Zeitpunktes in der Saison und der schwierigen Situation coronabedingt das Frühjahr und den Sommer über gab es - natürlich auch aufgrund der guten Witterung - noch einmal eine Vielzahl von ansprechenden Leistungen und sogar einigen Bestleistungen. Mehr als 150 Zuschauer, 130 Sportlerinnen und Sportler und etwa 40 Trainer und Betreuer sowie zahlreiche Kampfrichter und Helfer sorgten für einen reibungslosen Wettkampfablauf. Der Vergleichskampf wurde organisiert von den Jugendvertretern des Leichtathletik-Bezirks Niederbayern in enger Zusammenarbeit mit der Leichtathletik-Abteilung des ETSV 09 Landshut.
Einer der Höhepunkt des Tages war gleich zu Beginn der Veranstaltung: der feierliche Einzug aller Wettkämpfer in das Stadion zum bayerischen Defiliermarsch. Zur Begrüßung war einiges an Prominenz gekommen: Professor Dr. Gerhard Waschler (Bezirksvorsitzender Leichtathletik Niederbayern), Gerhard Neubauer (Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes), Staatsminister Bernd Sibler, MdL Helmut Radlmeier, Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz sowie ein Vertreter der Landshuter Sparkasse. Sie alle ließen es sich nicht nehmen, ein kurzes Grußwort zu sprechen und ihre Freude darüber zu bekunden, wie schön es doch sei, wenn gerade nach den schwierigen Zeiten am Sportplatz wieder Leben herrscht.
Für jeden Bezirk gingen in den Disziplinen 100-Meter-Lauf, 80-Meter-Hürdensprint, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoß, Speerwurf, Diskuswurf und 800 Meter jeweils zwei Athletinnen und Athleten an den Start. Den Beginn bildeten die 4 x 100-Meter-Staffeln, den Schluss dann eine sogenannte Schwedenstaffel, eine gemischte Staffel über die Distanzen 100, 300 und 600 Meter. Der Sieger der jeweiligen Disziplin erhielt 14 Punkte, der Zweitplatzierte 13 Punkte uns so weiter. Leider konnten aufgrund der Coronavorgeschichte im Jahr 2021 der Bezirk Oberfranken gar keine Mannschaft und der Bezirk Unterfranken nur eine Mädchenmannschaft stellen.
Als Sieger bei den Jungen stachen die 4 x 100-Meter-Staffel der Oberpfalz in 48,57 Sekunden, das oberbayerische Wurftalent Andreas Gröninger mit Siegen im Kugelstoßen (13,14 Meter) und im Diskuswurf (41,48 Meter), Marc Weidenbach über 100 Meter in 11,70 Sekunden, Benedikt Maurer mit seinem Sieg im Hochsprung mit 1,65 Meter sowie Constantin Hampel über 80 Meter Hürden in 11,88 Sekunden und Niklas Lang mit 39,97 Metern im Speerwurf heraus. Sie alle kamen aus Oberbayern. Einzig Michael Tarczewski im Weitsprung mit 5,49 Meter vom Bezirk Mittelfranken und Anton Eser aus Schwaben mit seinen 2:13,58 Minuten im 800-Meter-Rennen konnten die oberbayerische Dominanz durchbrechen.
Fast genauso dominant traten die oberbayerischen Mädchen auf. Aber genau wie bei den Jungen ging die schnellste Zeit in der 4 x 100-Meter-Staffel an die Oberpfalz in einer Zeit von 51,47 Sekunden. Den Sieg im Diskuswurf sicherte sich Konstanze Irlinger mit 28,79 Meter, die Oberbayerin war auch im Weitsprung mit 5,05 Meter nicht zu schlagen. Den 100-Meter-Sieg in einer Zeit von 12,70 Sekunden sicherte sich ihre Mannschaftskameradin Lana Pavic. Im Kugelstoßen (Hannah Murr mit 11,07 Meter) und über die 80 Meter Hürden (Lea Kreuzer in 12,47 Sekunden) waren die Oberpfälzerinnen nicht zu bezwingen. Beste Hochspringern im Feld war Hanna Rummer aus Mittelfranken mit übersprungenen 1,55 Meter, während sich im Speerwurf (Sophia Gerg mit 33,27 Meter) und im 800-Meter-Lauf (Theresa Schmid in 2:26,42 Minuten) wieder Athletinnen aus Oberbayern durchsetzen konnten.
Die erstmals gelaufene gemischte Schwedenstaffel zum Abschluss der Wettkämpfe sollte zu einem stimmungsvollen Highlight werden. Alle Augen im Stadion des ETSV 09 Landshut waren auf die Läuferinnen und Läufer gerichtet, die sich ein mehr als enges Rennen über die insgesamt 2000 Meter lieferten. Die zahlreichen Zuschauer, alle weiteren Sportler und die Trainer und Betreuer feuerten die Mannschaften mehr als lautstark an und verwandelten das Stadion in einen wahren Hexenkessel. Am Ende siegten mit nur 0,19 Sekunden Vorsprung die Athletinnen und Athleten aus Oberbayern (5:23,04 Minuten) vor den Mannschaften aus Mittelfranken (5:23,23 Minuten) und Schwaben (5:28,58 Minuten).
Endergebnis Jungen:
1. Oberbayern (192), 2. Niederbayern/Oberpfalz (je 156,5), 4. Schwaben (140), 5. Mittelfranken (140)
Endergebnis Mädchen:
1. Oberbayern (213), 2. Oberpfalz (170), 3. Mittelfranken (148), 4. Schwaben (129), 5. Niederbayern (114), 6. Unterfranken (90)
Gesamtergebnis (inklusive Schwedenstaffel):
1. Oberbayern (419), 2. Oberpfalz (332,5), 3. Mittelfranken (300), 4. Schwaben (290), 5. Niederbayern (278,5), 6. Unterfranken (90).
Die feierliche Siegerehrung wurde im Rahmen der Corona-Richtlinien kontaktlos und mit Abstand durchgeführt. Neben dem BLV-Präsidenten Gerhard Neubauer und dem Vizepräsidenten des Deutschen Leichtathletikverbandes, Jochen Schweitzer, ließen es sich auch Landrat Peter Dreier und der Hausherr, der Präsident des ETSV 09 Landshut, Karl Seidl, nicht nehmen, der Siegerehrung beizuwohnen und die Ehrungen vorzunehmen.
Alle drei Mannschaftswertungen sicherte sich, mit teils sehr großem Vorsprung, der Bezirk Oberbayern, der auch als haushoher Favorit an den Start gegangen war. Zusätzlich wurden auch die beste Leichtathletin und der beste Leichtathlet geehrt, die nach der Mehrkampftabelle die wertvollste Leistung erzielen konnten. Auch hier setzten sich die Oberbayern durch: Bestes Mädchen wurde Lana Pavic mit ihrer 100-Meter-Leistung von herausragenden 12,70 Sekunden, bei den Jungen konnte sich Diskuswerfer Andreas Gröninger mit starken 41,48 Metern durchsetzen.
Ein großer Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses Ländervergleiches beigetragen haben: allen Sportlerinnen und Sportlern und den dazugehörenden Trainer und Betreuern, dem ausrichtenden ETSV 09 zusammen mit der Jugendleitung des Bezirks Leichtathletik-Bezirkes Niederbayern, den Kampfgerichten der Vereine TSV Plattling, LG Passau und TV Eggenfelden sowie allen weiteren Helfern, Betreuern, Heimtrainern, Sponsoren, Unterstützern, ohne die dieser Bezirkevergleich nicht möglich gewesen wäre.
Die Athletinnen und Athleten sowie die Betreuer freuen sich bereits jetzt auf den Bezirkevergleich im kommenden Jahr, der dann vom Bezirk Oberfranken ausgerichtet und organisiert wird. Alle Starter des Jahrgangs 2008 sind ja auch im kommenden Jahr noch beim Bezirkevergleich startberechtigt, alle Sportler des Jahrgangs 2007 können bei entsprechenden Leistungen für die Bayern-Auswahl der AK 15 beim Vergleichskampf gegen die Teams aus Hessen und Baden-Württemberg antreten.