Neue bayerische Hallenrekordler: Marc Weidenbach... /... und Jakob Kemminer / Leni Hanselmann / Florian Bremm / Tina Benzinger / Annika Just / Lukas Kleinschrodt / Irina Gorr / Keon Schmidt-Gothan / Priska Auf der Mauer. Alle Fotos: Claus Habermann

29.01.2024 13:06 // Von: Reinhard Köchl/Claus Habermann

Munich Indoor: Zwei bayerische Hallenrekorde und Gäste aus Südkorea

Gaststarter aus Südkorea und zwei bayerische Hallenrekorde durch Marc Weidenbach (LG Stadtwerke München) und Jakob Kemminier (TSV Ochenbruck) drückten dem diesjährigen Munich Indoor in der Münchner Werner-von-Linde den Stempel auf. Vor vollbesetzter Zuschauertribüne demonstrieten über 650 Teilnehmer aus dem Inn- und Ausland ihr Leistungsvermögen.

Marc Weidenbach, der bereits bei den Südbayerischen Hallenmeisterschaften mit einer Steigerung seiner Freiluft-Bestzeit über 400 Meter im Alleingang auf 49,16 Sekunden aufhorchen ließ, setzte die erste bayerische Rekordmarke. Diesmal hatte er mit dem Südkoreaner Geonylu Bae und dem für den TSV Gräfelfing startenenden Spanier Callejon Calvino Diego zumindest vom Papier er gleichwertig Gegner. Doch Weidenbach präsentierte sich einmal in exzellenter Form, deklassierte beide und kam nach 48,98 Sekunden ins Ziet, was einen neuen bayerischen Hallenrekord in der U 18 bedeutete. Die alte Bestmarke hatte Laurin Walter (LG Stadtwerke München) mit 49,00 Sekunden vor elf Jahren aufgestellt.

 

Der bisherige Rekord über 200 Meter in der männlichen U 18 stand bei 22,04 Sekunden, aufgestellt 2018 von Fabian Olbert (LG Stadtwerke München). Für Jakob Kemminer überhaupt kein Problem. Um gleich drei Zehntelsekunden drückte er die neue beste Marke deutlich unter die 22 Sekunden (21,74 Sekunden).

 

Generell standen die Sprints bei Munich Indoor im Vordergrund. Bei den Frauen hieß das Duell sowohl über 60 wie 200 Meher Tina Benziger (LG Stadtwerke München) gegen Annika Just (LAC Passau). Beide Male konnte Benzinger ihre noch der U 20 angehörige Konkurrentin jeweils knapp hinter sich lassen, über 60 Meter in 7,50 zu 7,52 Sekunden und 200 Meter in 24,41 zu 24,49 Sekunden. Für 400-Meter-Siegerin Irina Gorr (LG Stadtwerke München) gab es in 55,45 Sekunden eine neue Hallenbestzeit. Überzeugen konnte über 60 Meter Hürden auch Lukas Kleinschrodt (TSV 1860 Ansbach). trotz neuer Hürdenhöhe und Hürdenabstände gelang ihm in 8,42 Sekunden Anhieb die Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften. Die beste Zeit gelang dem für die LG Telis Finanz Regensburg startenden Iraner Reza Bahreini mit 8,12 Sekunden.

 

Die Läuferinnen und Läufer über die längeren Laufdisziplinen wollten die Bühne nicht kampflos den Sprintern überlassen. Auch über 800 Meter gelang einer U 18-Jugendliche die mit Abstand beste Leistung: Die deutsche U 18-Meisterin über 2000 Meter Hindernis, Leni Hanselmann (MTV 1881 Ingolstadt), gewann in starken 2:12,53 Minuten. So schnell war sie in der Halle noch nie unterwegs gewesen. Bei den Männer gab es über 1500 Meter ebenfalls einen amtierenden Deutschen Meister mit Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch) zu bestaunen. Er lief in überraschend flotten 3:42,24 Minuten durchs Ziel. Bei den Frauen wollte Priska Auf der Maur (LG Stadtwerke München) nicht nachstehen und legte in 4:25,94 Minuten eine nicht minder starke Vorstellung auf die Bahn.

 

In den Sprung-Wettbewerben überzeugte im Weitsprung Benedikt von Hardenberg (LG Telis Finanz Regensburg) mit persönlicher Bestweite von 7,37 Metern. Damit verwies er den Südkoreaner Hyunbin Jeong (7,14 Meter) auf den zweiten Platz. Bei den Frauen klappte es dann doch noch mit einem koreanischen Sieg: Seong-Yi Jang wurde Erste mit 5,77 Metern vor Johanna Konrad (LG Stadtwerke München; 5,69 Metern). Im Hochsprung übersprang Jinwoo Choi (Korea) 2,05 Metern, bei der männlichen U 18 stellte Keon Schmidt-Gothan (LG Stadtwerke München) mit 1,90 Metern seine persönliche Bestleistung ein.