Bayerische Meisterschaften Erding, Teil 2: U 20-Meldezahlen bröckeln immer weiter
Worauf dieser Rückgang zurückzuführen ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Ist es die mit dem Alter zunehmende schulische Belastung, der Wechsel zu anderen Sportarten oder doch das in der Jugend rapide anwachsende Trainingspensum, das viele Athletinnen und Athleten aufgrund begrenzter Zeitkapazität nicht mehr stemmen können.
Diese Tatsache sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus auch Erfreuliches aus Sicht des Freistaates zu berichten gab. Vor allem die bayerischen Leistungsträger, die knapp die Normen für die diesjährigen und teilweise gleichzeitig stattfindenden internationalen Jugendtitelkämpfe in Tampere (Finnland) und Gy?r (Ungarn) verpasst hatten, nutzen die Chance der „Bayerischen“, um vor den anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock die Form zu testen und Wettkampfluft zu schnappen.
Weibliche Jugend U18
Furios gelang dies Svenja Pfetsch. Die Athletin des SC Vöhringen schwang sich zur Gewinnerin des prestigeträchtigen Sprintdoubles in der weiblichen U 18 auf, indem sie zunächst am Samstag das 100-Meter-Finale in 12,03 Sekunden für sich entschied, ehe sie dann am Sonntag den Titel über 200 Meter in rasanten 24,03 Sekunden folgen ließ. Damit schob sie sich drei Wochen vor der Jugend-DM auf Platz eins in der nationalen Bestenliste über die halbe Stadionrunde und machte sich selbst zu einer der heißesten Anwärterinnen für die Medaillen. Kein Wunder, dass Pfetsch für diese Leistung(en) den Hartmut-Schweitzer-Wanderpokal aus den Händen des Namensgebers für die beste Sprintleistung des Wochenendes erhielt. Dahinter sicherte sich Mia Weißhaar (LG Karlstadt Gambach-Lohr) zwei Mal Silber (12,29 beziehungsweise 24,80 Sekunden), die Bronzemedaillen gingen an Mara Barwitzki (LG Eckental) und Tina Benzinger (LG Telis Finanz Regensburg).
Auf der halben Stadionrunde gibt es in der bayerischen Jugend derzeit eigentlich kein vorbei an Mona Mayer. Da die Ingolstädterin aber durch die U 18-Europameisterschaften verhindert war, nutzte Viviane Heilmann (TV DJK Hammelburg) dies, um sich den bayerischen Titel in 56,66 Sekunden vor Eileen Bayer (TuS Bad Aibling) und Eva Dorsch (LG Bamberg) zu sichern. Auf der doppelten Distanz trennten Gold und Silber hingegen nur drei Hundertstelsekunden. Sophie Ochmann (LG Eckental; 2:19,38 Minuten) behielt schlussendlich aber die Überhand vor Susanne Göbel (MTV 1881 Ingolstadt; 2:19,41 Minuten). Bronze ging an Sophia Fröhlich (TV Bad Kötzting).
Ihre zweite Goldmedaille sicherte sich Heilmann unangefochten auf den 400-Meter-Hürden mit großem Vorsprung vor der 800-Meter-Vizemeisterin Susanne Göbel und deren Vereinskameradin Laura Böttcher.
Die 1500 Meter sahen als Siegerin Daria Michel (TuS Traunreut), die als einzige Athletin unter fünf Minuten bleiben konnte (4:59,54 min). Ebenfalls Edelmetall durften Laura Schiffner (DJK Ingolstadt) als Zweite und Anna Drexler (LG Passau) als Dritte mit in die Heimat nehmen. Über 3000 Meter setzte sich Jaqueline Nun (LAC Quelle Fürth) gegen ihre einzige Konkurrentin Franziska Dempwolf (TuS Geretsried) durch.
Die eifrigste Medaillensammlerin in der U 18 kam vom FC Aschheim. Michelle Frank heimste gleich zwei Titel ein und sicherte sich darüber hinaus noch eine Silbermedaille. Zunächst siegte Frank im Dreisprung (11,13 Meter) vor Miriam Dreher (SV Untermeitingen) und Jana Rothaug (TV 1884 Marktheidenfeld), dann verwies sie im Hürdenfinale der weiblichen Jugend U 18 Luisa Tremel (TSV 1909 Gersthofen) und Anna Hoffmann (TV Bad Kötzting) auf die Plätze. Lediglich im Weitsprung (5,58 Meter) musste sie sich Mara Barwitzki (LG Eckental; 5,78 Meter) geschlagen und mit Silber zufriedengeben. Hier ging Bronze an Veronika Maurer (TV Bad Kötzting).
Nach Höhengleichheit musste die Fehlversuchsregelung über die neue bayerische Meisterin im Hochsprung der U 18 entscheiden, mit dem glücklichen Ende für Paula Sophie Pompino (LG Würm Athletik), für die genau wie für die Zweitplatzierte Luisa Tremel 1,73 Meter in die Wertung eingingen. Für 1,67 Meter und Antonia Sörgel (LAV Hersbruck) gab es Bronze. Im Stabhochsprung behielt im familieninternen Duell Julia Zintl (3,60 Meter) (noch) die Oberhand vor ihrer jüngeren Schwester Lena (3,40 Meter; beide LG Stadtwerke München) und Ramona Forstner (TSV 1880 Wasserburg).
In einem engen Kugelstoßwettkampf schockte im letzten Versuch Alexandra Maier (FC Aschheim) die gesamte Konkurrenz und schob sich mit 13,01 Metern noch vor auf Platz eins. Immerhin noch mit der Silber- beziehungsweise der Bronzemedaille konnten sich Beatrix Kerger (LG Stadtwerke München; 12,42 Meter) und Elina Nebl (TSV Plattling; 12,38 Meter) trösten. Nebl durfte sich dann auch noch über eine silberne Plakette im Speerwurf freuen, wobei auch hier ihr erst im letzten Versuch durch Maxime Kirschner (LG Landkreis Dachau) die Goldmedaille entrissen werden konnte. Ebenfalls auf dem Podest durfte Anna Hofmann (TV Bad Kötzting) als Dritte Platz nehmen. Den Diskuswurf entschied Kathrin Spieß (LAV Hersbruck) für sich, gefolgt von Amina Boulahia (LG 90 Ebersberg-Grafing) und Alexandra Maier. Mit großem Vorsprung und 50,57 Metern gewann Pia Schraml (TB Jahn Wiesau) das Hammerwerfen vor Jule Aigner (LG Landkreis Roth) und Anna-Lena Unnützer (TuS Alztal Garching).
Männliche Jugend U 18
Svenja Pfetschs eingangs erwähntes Husarenstück konnte in der männlichen Jugend U 18 kein Athlet wiederholen, wenngleich drei Nachwuchssprinter die Chance dazu hatten. Tibor Revfalvi, Vincente Graiani (beide LG Stadtwerke München) und Jakob Matauschek (TSV Vaterstetten) machten alle Medaillen des 100- und 200-Meter-Wettbewerbs unter sich aus. Am Samstag triumphierte Revfalvi auf der Geraden vor Graiani und Matauschek, am Sonntag drehte 400-Meter-Spezialist Graiani den Spieß um und gewann in 22,63 Sekunden vor Matauschek (22,72 Sekunden) und Revfalvi (22,81 Sekunden).
Auf Graianis Paradestrecke indes ging der Sieg an René Zapel (LuT Aschaffenburg), der sich mit gestoppten 50,39 Sekunden als würdiger Vertreter erwies, gefolgt vom ebenfalls gut aufgelegtem Simon Röhrl (TV Burglengenfeld; 51,11 Sekunden) und Jan Lenfert (LAC Quelle Fürth). Tags darauf hätte Zapel noch die Chance gehabt über die Hürdendistanz den zweiten Titel einzufahren, konnte aber den zwischenzeitlich weit enteilten Nick Albrecht (TV 1881 Marktheidenfeld) nicht mehr ganz einholen und musste sich hauchdünn mit 55,75 zu 55,70 Sekunden geschlagen geben. Über Bronze freute sich Leonhard Sauerer (SWC Regensburg).
Auf der doppelten Stadionrunde war Julian Öchsl nicht zu schlagen. Der Läufer der LG Telis Finanz Regensburg siegte vor den ebenfalls unter zwei Minuten bleibenden Maximilian Berger (TuS Bad Aibling) und Marvin Bertram (TSV Penzberg). Letzterer konnte sich am folgenden Sonntag noch einmal Edelmetall anhängen lassen, über 1500 Meter gab es für Bertam Bronze. Vor ihm lagen nur noch sein Teamkollege Luk Jäger, sowie der neue bayerische Meister Paul Feuerer (1.FC Passau).
Aus dem gemeinsam mit der Aktivenklasse ausgetragenen 3000-Meter-Wettbewerb ging Alexander Köhn (TSG Roth), der Harry Oskar Läbe (SC Zwiesel) und Paul Fischer (LAC Quelle Fürth) auf die Plätze verwies, als Sieger hervor.
Das 110-Meter-Hürdenfinale dominierte Jil Maurice Gorzawsky (LG Stadtwerke München). An seine 14,55 Sekunden kam keiner der insgesamt vier angetretenen Athleten heran, am nächsten kam ihm noch Silbermedaillengewinner Laurenz Schmid (TV 1861 Amberg; 15,18 Sekunden). Dritter wurde Fabian Dotzler vom TSV Vaterstetten.
Eine erfreuliche Tendenz ließ sich in den Sprung- und Wurfbewerben erkennen. Hier lag das Niveau sowohl in der Breite als auch der Spitze teils deutlich über den Resultaten des Vorjahrs. Beeindruckend war unter anderem der Sieg von Philipp Reß im Hochsprung. Der Alzenauer schaffte es dank eines Satzes über 1,95 Meter sogar, Vorjahressieger und Zwei-Meter-Springer Anton Sobolevski (LAC Quelle Fürth) die Schranken aufzuzeigen. Sobolevski überfloppte 1,92 Meter, konnte die Niederlage aber angesichts seines Weitsprungtitels vom Vortag (6,89 Meter) verschmerzen. Die weiteren Medaillen hinter Sobolevski gingen im Weitsprung an Vincent Saller (LG Stadtwerke München) und Maxim Schreier (TuS Feuchtwangen), sowie im Hochsprung an Florian Roth (TSV Vaterstetten).
Kurios hingegen das Ergebnis im Stabhochsprung. Hier musste schließlich die Versuchsregelung entscheiden, da gleich drei Athleten 4,20 Meter übersprungen hatten. Giuseppe di Maggio (LAC Quelle Fürth) ging mit den wenigsten Fehlversuchen als Bayerischer Meister hervor, Moritz Geldhäuser (SWC Regensburg) als Silbermedaillengewinner und Leonhard Wegener (DJK Aschaffenburg) als Dritter. Edelmetall gab es im Dreisprung für Jannis Leisching (LG Stadtwerke München), Florian Chudalla (TuS Geretsried) und Sebastian Kottmann (LG Stadtwerke München).
Erst 15 Jahre jung ist Dominik Idzan (LG Stadtwerke München) jung, doch in dem Schützling von Trainer Andreas Bücheler reift bereits ein ganz großes Kugelstoßtalent heran. Den Beweis dafür lieferte, der noch in der M 15 Startberechtigte, abermals mit einem Stoß auf 16,51 Meter im letzten Durchgang, mit dem er Trainingskollege Alexander Schaller (16,22 Meter) auf den zweiten Platz verwies. Jakob Plank (TSV Bad Endorf) erkämpfte sich den Bronzerang. Schaller wiederum revanchierte sich im Diskus, den er auf 47,31 Meter schleuderte. Enrico da Cruz (LG Eckental) und Tobias Plank (TSV Plattling) standen dem in Nichts nach und sicherten sich dahinter mit Weiten jenseits der 45 Meter Silber und Bronze.
Im Hammerwurfring war Merlin Hummel (UAC Kulmbach) wieder einmal eine Klasse für sich. Sein Hammer flog auf exzellente 65,26 Meter. Dahinter sortierten sich Timo Franz (TuS Alztal Garching) und Tim Hübner (TSV 1860 Staffelstein) ein.
Die wechselnden, böigen Winde stellten insbesondere die Speerwerfer vor teils große Probleme. Am besten gelang die Anpassung an die Wetterverhältnisse Paul Pöllmann (SC Eschenbach), der seinen Speer auf 55,57 Meter katapultierte. Nur hauchknapp musste sich Felix Fey (LuT Aschaffenburg) mit ebenfalls gutklassigen 55,42 Metern geschlagen geben. Rang drei sicherte sich in einer Zentimeterentscheidung Florian Unold (LG Stadtwerke München).
Die Titel der schnellsten Nachwuchsstaffeln sicherten sich in der weiblichen Jugend das Team des SWC Regensburg vor den Quartetten des TuS Bad Aibling und der LG Karlstadt Gambach-Lohr. Bei den Jungs setzte sich erwartungsgemäß die LG Stadtwerke München durch. Auf den Rängen folgten die Startgemeinschaft des SWC Regensburg/ Schierling/ Schwandorf, sowie die LG Würm Athletik.
Weibliche Jugend U 20
Neben Svenja Pfetsch konnte sich aber auch eine weitere junge Sprinterin zwei Mal als Erste in die Ergebnislisten eintragen. Simultan zu Pfetsch siegte in der U 20 Marina Scherzl sowohl über die 200 als auch die 100 Meter. Auf der kürzeren Distanz gelang der Athletin von der LG Kreis Dachau zudem das Kunststück, unter der Zwölf-Sekunden-Marke (11,97 Sekunden) zu bleiben. Dahinter blieben Louise Wieland (LG Stadtwerke München) zwei Mal Silber, Svenja Heidecke (LG Forchheim) und Sandy Opeola (LG Stadtwerke München) nahmen Bronze mit.
Souveräne Siege gab es auch auf den Langsprintdistanzen durch Leila Kilian (LG Augsburg) über die 400 Meter (vor Lena Lipp und Vanessa Neubauer) und Salome Kirchner (SC Vöhringen) über die 800 und 1500 Meter. Hinter Kirchner zu Edelmetall kamen Sarah Bischoff, Sofie Nixdorf, Jana Vollert und Lisa Schuster. Spannend dagegen machten es eben genannte Lisa Schuster und Katharina Schmidt (beide LAC Quelle Fürth). Nach 3000 Metern und einem beherzten Schlussspurt hatte schleißlich Schuster die Nase vorn, vor Schmidt und Franziska Unterreitmeier (SV Germering).
Leila Kilian sicherte sich dann auch noch einmal Gold über die 400-Meter-Hürden. Silber ging an Teresa Magerl (TV Emmering). Mehrkämpferin Angela Stockert ließ sich den Sieg über die 100-Meter-Hürden nicht nehmen. Bronze ging ebenfalls an die SpVgg Auerbach/Streitham in Person von Sophie Müller, dazwischen schob sich Celina Friedrich (LG Stadtwerke München).
Die sportlich wertvollste Leistung im technischen Disziplinenbereich erbrachte Anna Sailer (LAC Quelle Fürth), die sich im Stabhochsprung über 3,90 Meter schwang. Leah Grewe (SV Germering) erkämpfte sich Silber, Sophie Sachsenhauser (SWC Regensburg) Bronze. Erfolgreichste Athletin hingegen war Jasmin Maxbauer (LG Eckental), die ihre Vielseitigkeit durch Erfolge im Hoch- sowie Dreisprung untermauerte. Auf die Plätze zwei und drei kamen hier jeweils Jana Voelkel und Vanessa Neubauer beziehungsweise Andrea Schmid und Yara Marie Hugo. Lediglich im Weitsprung wussten ihr Lisa Schmid (LG Festina Rupertiwinkel), Sophie Müller (SpVgg Auerbach/Streitham) und Franziska Adenbauer (TSV Peißenberg) die Medaillen zu entreißen.
Im Wurfbereich gingen mit Ausnahme des Hammerwurfs, den sich Nancy Randig (SWC Regensburg) standesgemäß sicherte (die weiteren Stockerlplätze im Hammerwerfen gingen an Lucie Holzapfel (LG Landkreis Aschaffenburg) und Stella Behnke (TB Jahn Wiesau), alle Titel an die LG Stadtwerke München. Cassandra Bailey erweiterte ihre in jungen Jahren bereits beträchtliche Sammlung an Titeln durch Erfolge im Diskuswettbewerb und keine drei Stunden später im Kugelstoßen. Jeweils ungefährdet siegte sie mit 39,33 Metern vor Katharina Schmitt (LAZ Kreis Würzburg) und Jasmin Sailer (LG Augsburg) beziehungsweise vor Luisa Himmler (TSV 1860 Ansbach) und erneut Sailer mit 13,46 Metern. Im Speerwurf sicherte sich Sailer dann die dritte Medaille des Wochenendes, diesmal war es hinter Baileys Vereinskameradin Elisabeth Hafenrichter (45,86 Meter) Silber. Der dritte Rang ging hierbei an Hanna Radspieler (TSV Plattling).
Die schnellste 4 x 100-Meter-Staffel kam von der SpVgg Auerbach/Streitham, gefolgt von der LG Stadtwerke München und dem Team der StG Ammer-Isar-Loisach.
Männliche Jugend U 20
Das dritte Sprintdouble des Wochenendes gab es für Nicolai Trageser. Der Athlet der LG Stadtwerke München behielt trotz Verwarnung im 100-Meter-Finale die Nerven und stürmte nach 10,81 Sekunden ins Ziel, dicht gefolgt von Raffieu Deen Johnson (TSV Penzberg; 10,87 Sekunden) und Tim Wermuth (TV Kitzingen). Die selbe Reihenfolge sah auch der 200-Meter-Endlauf, in dem sich Trageser Titel Nummer zwei sicherte. Den Titel über die Stadionrunde gab es für Julian Kaiser (SpVgg Auerbach/Streitheim). Samuel Düsel (LG Bamberg) gewann Silber, Bronze ging Florian Bauer (LG Augsburg).
In einem engen 800-Meter-Rennen behielt Hannes Burger (Läuferclub Buchendof) in 1:55,51 Minuten das beste Ende für sich. Die knapp geschlagenen Nick Jaeger (TSV Penzberg; 1:55,93 Minuten) und Sebastian Eis (LG Kreis Dachau) konnten sich mit Silber und Bronze trösten.
Ungewöhnlich kleine Starterfelder präsentierten sich dem Publikum in den übrigen Disziplinen der U 20. Sogar in den traditionell großen Feldern in den Laufwettbewerben gab es, zu mindestens quantitativ, Anlass zur Ernüchterung.
Davon unbeirrt siegte David Kunkel (LG LKr Aschaffenburg) auf den 1500 Metern vor Julian Dormehl (LG Region Landshut) und Fabian Ritter (SC Vöhringen). Auf der doppelten Distanz eroberte Kunkel dann den Silberrang. Schneller war lediglich Maximilian Feuerer (1. FC Passau). Auf Platz drei schob sich Piernicolo Bilato (TSV Ismaning).
In einem Duell um den Hürdentitel auf der Sprintdistanz setzte sich Niklas Hintz (LAG Mittlere Isar) vor Jonas Kell (TSV Schwabmünchen) durch. Sogar ganz konkurrenzlos kam Justus Santjer (TS Herzogenaurach) zu seinem Titel auf der Stadionrunde.
Den Hochsprungtitel holte sich Benedikt von Hardenberg (LG Landkreis Roth) vor dem höhengleichen Jakob Hangen (TSV Vaterstetten) und Filip Hofmann (TSV 1860 Ansbach). Noch höher ging es freilich im Stabhochsprung hinaus für Oliver Naaß. Der Athlet vom TV 1860 Gunzenhausen musste dabei mit 4,40 Metern nicht sein volles Potential ausschöpfen, um Leonhard Neuhoff (TSV 1880 Wasserburg; 3,90 Meter) und Kilian Schlemer (TV Bad Endorf) auf die Plätze zu verweisen. Einen weiteren Beweis seiner Form lieferte Yannick Wolf im Weitsprung ab. Der junge Münchner, der nur knapp die Norm für die U 20-WM in Tampere verfehlt hatte, flog auf starke 7,27 Meter und legte damit mehr als einen Meter zwischen sich und dem Zweitplatzierten Michael Terhard (LG Karlstadt-Gambach-Lohr). Der dritte Rang ging an Marvin Metzger (LG Landkreis Kelheim), der sich auch im Dreisprung mit Silber eine Medaille ersprang, dabei aber den Sieg von Lukas Moser (LG Stadtwerke München; 14,37 Meter) nicht gefährdete.
Gleich drei Medaillen im Wurfbereich sammelte Robert Grau. Der Ansbacher entschied den Speerwurf mit dem einzigen 60-Meter-Wurf des Tages, sowie den Diskuswurf für sich. Silber gab es noch dazu im Kugelstoßen hinter Amadeus Waluga (LG Stadtwerke München) und vor David Wiertz (TuS 1860 Pfarrkirchen), der sich auch im Diskuswettbewerb den dritten Platz sicherte. Die Silbermedaille ging hier an Jakob Benninger (LAC Quelle Fürth). Im Speerwurf wurde Grau eingerahmt von Jonathan Scheffel (TSV Mühldorf) und Linus Limmer (LG Stadtwerke München).
Der sechs Kilogramm schwere Hammer flog für Johannes Höß (SV Achenmühle; 58,32 Meter) am weitesten. Sein Trainingspartner Sebastian Schober kam auf Platz zwei, Bronze ging an Jeremias Herderich (LG Stadtwerke München).
Der Staffeltitel wirde eine Beute der LG Stadtwerke München, Platz zwei und damit Silber fiel an die TG Kitzingen, der dritte Rang an die LG Augsburg.
Männliche und weibliche Jugend U 16
Zeitgleich ermittelten auch die Athleten der U 16 ihre bayerische Meister im Hammerwerfen. In der W15 schleuderte Michelle Konopacki (UAC Kulmbach) ihren Hammer 48,31 Meter weit und wurde damit vor Emilia Stengauar (TB Jahn Wiesau) und Vreni Imminger (TV Hindelang) Erste. Im jüngeren Jahrgang der W 14 gewann ihre Teamkollegin Leonie Liebenwald mit guten 46,41 Metern. Laura Unnützer (TuS Alztal Garching) jubelte über Silber und 43,90 Meter. Bronze gab es für Johanna Zweimüller (LG Kreis Dachau).
In der M 14 steigerte sich Linus Liebenwald (UAC Kulmbach) auf 55,90 Meter, gleichbedeutend mit der Goldmedaille. Eingerahmt wurde er auf dem Podium von Alexander Billner (LG Landkreis Roth) und Sebastian Seifert (SWC Regensburg). Mit dieser Siegerweite hätte Liebenwald sich auch in der M 15 durchgesetzt. So gewann aber Simon Schober (SV Achenmühle) vor Sandro Koinzer (DJK Memmingen) und Ludwig Schratz (TV Hindelang).