Bayerische Winterwurf-MS Wiesau: Mit den Titelkämpfen kam die weiße Pracht
Lob für die Organisation und Durchführung an die Adresse des TB Jahn Wiesau gab es von Gerhard Neubauer, dem BLV-Vizepräsident Leistungssport, der auch in seiner zweiten Funktion als Trainer der beiden Döbler-Geschwister (LG Stadtwerke München) in die nördliche Oberpfalz gefahren war. Am Vortag hatten sowohl Valentin wie auch Amelie in ihren neuen Altersklassen U 20 und W 15 souverän den Hallen-Bayerntitel in Fürth im Kugelstoßen gewonnen. Keine 24 Stunden später bewiesen beiden mit dem Diskus, dass sie auch hier zu den hoffnungsvollsten Talenten in Bayern gehören. Diesmal musste sich Valentin Döbler allerdings mit 46,26 Meter seinem Dauerrivalen Lukas Koller (TSV 1880 Wasserburg), der mit seinen 48,93 Meter schon an der 50-Meter-Marke schnupperte, geschlagen geben. Nur knapp dahinter belegte Thomas Sperl (TSV Plattling) den dritten Rang (45,75 Meter). Die beiden anderen Meisterschaften dieser Altersklasse holten sich Alexander Attila Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg) im Hammerwurf (47,11 Meter) und Felix Fichtner (LG Landkreis Roth) im Speerwerfen (46,67 Meter).
Amelie Döbler hielt sich in der weiblichen U 18 schadlos und holte ihr zweites Gold des Wochenendes. Als i-Tüpfelchen kam quasi noch eine neue persönliche Bestleistung von 39,21 Meter dazu, mit der sie ihre Konkurrentinnen Rebecca Zimmer (LG Bamberg; 35,72 Meter) und Alina Mönius (TSV 1862 Erding; 32,23 Meter) klar in Schach hielt.
Eine Demonstration bayerischer Hammerwurfstärke lieferten die U 18-Mädchen, von denen gleich vier die Norm für die Deutschen Winterwurfmeisterschaften in Sindelfingen Mitte Februar erfüllten. Der Titel ging letztlich an Hannah Kraft (TV Hindelang), die sich mit ihren 47,16 Meter knapp vor ihrer Vereinskameradin Jessyka Schneider (46,30 Uhr), der Bambergerin Rebecca Zimmer (44,47 Meter) und Katharina Maug (ebenfalls TV Hindelang; 43,08 Meter) durchsetzte. Im Speerwurf reichten für die favorisierte Veronika Klimek (VfL Waldkraiburg) 41,98 Meter zum Sieg vor der Bestleistung werfenden Tamara Koncar (LG Telis Finanz Regensburg), die erstmals die 40-Meter-Marke übertraf (40,09 Meter).
Gleich zwei Mal Gold aus dem Wiesauer „Kühlschrank“ mit nach Hause nehmen durfte Wurftalent Domink Maaß (LAV Neustadt) in der männlichen U 18. Im Hammerwerfen setzte er ein deutliches Zeichen in Richtung Sindelfingen: Mit neuer persönlicher Bestleistung von 61,39 Meter setzte sich Maaß gleich an die Spitze der DLV-Rangliste und lieferte zum Beweis seiner Stärke noch zwei weitere Versuche über die 60-Meter-Marke (Platz zwei für Christoph Claudius Gleixner, LG Landkreis Aschaffenburg, 51,56 Meter; Dritter wurde Klemens Karg, TV Hindelang, 46,14 Meter) ab. Und weil es die Konkurrenz offenbar vorzog, wegen der ungünstigen Witterungsbedingungen zuhause zu bleiben, nützte Maaß auch die Gunst der Stunde und holte sich mit 42,30 Meter den Winterwurftitel im Diskuswerfen. Speerwurf-Gold ging mit guten 55,34 Meter an Nico Kaufmair (TS Herzogenaurach).
100 Gramm mehr, nämlich 600, wiegt der Speer der weiblichen U 20, mit dem Simone Schramm (LG Bamberg) mit 41,18 Meter die größte Weite vor Eva Hermann (LG Reischenau-Zusamtal, 38,354 Meter) erzielte. Der Hammer-Titel ging auf das Konto der ehemaligen Deutschen Winterwurfmeisterin Anja Weiss (TuS Alztal Garching), die auf 41,14 Meter vorlegte, während Evi Weber (TSV 1862 Erding) die Ein-Kilo-Diskusscheibe gleich zum Saisonauftakt ebenfalls über die 40-Meter-Linie beförderte (41,27 Meter). Silber ging hier an Anna Jurascheck (SpVgg Auerbach-Streitheim; 35,80 Meter).