Clemens Bleistein wurde für seine mutige Führungsarbeit im Vorlauf mit dem Finaleinzug belohnt. Foto: Chai

02.03.2018 23:58 // Von: LG Stadtwerke München/Dietrich Mauersberg

Hallen-WM Birmingham: Clemens Bleistein steht im 3000-Meter-Finale

Langstreckenläufer Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) hat bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham am Freitag mit neuer persönlicher Bestzeit von 7:49,01 Minuten den 3000-Meter-Endlauf erreicht. Der 27-Jährige wählte im ersten von zwei Vorläufen in einem Weltklassefeld eine couragierte Renneinteilung, wurde Siebter und qualifizierte sich über die Zeit als einziger Deutscher für das Finale am Sonntag.

 

Bleistein war von Bahn eins startend von Beginn an hellwach. Während des ersten Kilometers machte der Münchner die Pace und führte das Feld mutig in 2:41 Minuten zur Zwischenzeitnahme. Nach 1800 Metern wechselte die Führung, doch Bleistein blieb auch im weiteren Verlauf in der Spitzengruppe, aus der sich erst auf den letzten beiden Runden die beiden Äthiopier Yomif Kejelcha (7:42,83 Minuten) und Hagos Gebrhiwet (7:43,55 Minuten) etwas absetzen konnten. Auf Rang drei folgte der eingebürgerte Spanier Adel Mechaal (7:43,83 Minuten). Bleistein kam als Siebter ins Ziel und verbesserte dabei seinen erst Mitte Februar aufgestellten Hausrekord von 7:51,51 Minuten um zweieinhalb Sekunden.

„Die vielen Führungsrunden haben ziemlich Spaß gemacht. Ich wusste, dass ich mit 32-er Runden niemanden abschütteln werde und dass mich irgendwann jemand überholt, aber ich wollte mir so die Chance bewahren, es über die Zeit zu schaffen. Und das hat funktioniert. Der zweite Vorlauf war gefordert Tempo zu machen, was ein Läufer ja auch probierte, aber der Rest hat nicht mitgezogen. Somit war ich schon etwa drei Runden vor Schluss optimistisch, dass es für mich reicht. Jetzt freue ich mich einfach riesig aufs Finale und werde jede Sekunde genießen“, sagte Bleistein nach anschließendem 20-minütigen Auslaufen.

Insgesamt lief Bleistein die neuntschnellste Zeit beider Vorläufe und gehörte damit nach den je vier Erstplatzierten zu den vier Läufern, die sich über die Zeit für die nächste Runde qualifizierten. Bei seinem zweiten Start im Nationaltrikot gelingt ihm somit der erste Finaleinzug. Der Münchner wird im Endlauf am Sonntag um 16.35 Uhr einziger DLV-Athlet sein. Der Deutsche Hallenmeister Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen) wurde wegen Behinderung eines anderen Athleten disqualifiziert. Ein Protest des DLV gegen diese Entscheidung wurde abgelehnt.