Bayern-Cup: Spannende Wettbewerbe nicht nur im Nachwuchsbereich
Aus allen Regionen Bayerns kamen am Vatertag 27 Mannschaften und insgesamt 248 Leichtathleten nach Nordschwaben, um sich bei der inoffiziellen Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft zu messen. Ein besonderes Format ist dieser Wettkampf vor allem deswegen, weil sich die Leichtathletinnen und Leichtathleten hier in den Dienst ihrer Vereine stellen und nicht nur für sich, sondern auch für die Teamkolleginnen und -kollegen kämpfen. Besonders deutlich wurde die gegenseitige Unterstützung in diesem Jahr beim 1500 Meter Lauf der Frauen, wo die Zuschauer die Läuferinnen mit La-Ola-Wellen ins Ziel trugen.
Die stärkste Konkurrenz ergab sich in der Wertung der weiblichen Jugend U16 mit 14 Vereinen. Die beiden Siegerteams LA-Team Alzenau und TV Geisenfeld erreichten jeweils insgesamt 98 Punkte. Knapp dahinter lagen die Mannschaften der LG Sempt und der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen mit 95 bzw. 94,5 Punkten. Neben der Freude über die Teamleistung boten auch neue persönliche Bestleistungen Grund zum Jubeln. Die 12,58 Sekunden über 100 Meter von Fiona Moog (LAC Passau) sind als eine der besten Leistungen des Tages einzuschätzen.
Ein ähnlich knappes Ergebnis wie bei der weiblichen U16 gab es auch bei den Jungs dieser Altersklasse, in der insgesamt sieben Mannschaften antraten. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf die LG Region Landshut ging die Goldmedaille an die fünf Leichtathleten der LG Sempt. Felix Frank, Robert Müller, Christian Hylla, Armin Weiß und Benjamin Weinzierl zeigten von der ersten Disziplin an, dass der Weg zum Titel nur über sie führte. Ihre Leistungen lagen fast durchgängig im Bereich ihrer persönlichen Bestleistungen. Nennenswert ist die Leistung von Augustin Grünwald (SWC Regensburg), der mit 58,97 Metern den Speerwurf mit über 20 Meter Vorsprung gewann.
In der weiblichen Jugend U20 kämpften sechs Mannschaften um den Meistertitel. Mit 57 von 60 möglichen Punkten waren Luisa Englisch, Eva Schlaffer, Eva Kolbinger, Sarah Endres, Jana Zett, Michelle Appelon, Sophia Hones und Teresa Seber von der LG Region Landshut an diesem Tag unschlagbar. Ihre Betreuerin Katharina Steininger betont: „Dass die Mädels so deutlich und souverän gewonnen haben, hat mich wirklich sehr gefreut. Jede hat ihr Bestes gegeben, und gemeinsam haben sie sich diesen Erfolg erarbeitet. Ich bin sehr stolz auf diese starke Mannschaftsleistung." Dahinter war es dafür umso knapper: Platz zwei ging mit 34 Punkten an das LAZ Kreis Würzburg und mit je 33 Punkten landeten das LA-Team Alzenau und die Startgemeinschaft aus SWC Regensburg, TSV Schwandorf und TV Burglengenfeld auf dem Bronzerang.
In der männlichen Jugend U20 sorgte die LAG Mittlere Isar für klare Verhältnisse und gewann alle Wettbewerbe mit Ausnahme des Hochsprungs und somit die Goldmedaille. Bei nur zwei konkurrierenden Teams ging der zweite Platz dementsprechend an die Startgemeinschaft aus SWC Regensburg und TV Burglengenfeld. Auch in der Männerklasse waren nur zwei Teams angetreten, allerdings ging die Gesamtwertung hier mit 17 zu 15 Punkten hier deutlich knapper zu Gunsten der Startgemeinschaft Schwabmünchen/Wehringen aus, während das Team der LG Region Landshut, möglicherweise aufgrund eines „Nullers“ im Hochsprung, Zweiter wurde.
Neue persönliche Bestleistungen gab es auch im Wettbewerb der Frauen, in dem fünf Teams gegeneinander antraten. Die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen setzte sich am Ende mit drei Einzelsiegen und 38 Punkten als Sieger gegen den TSV Schleißheim (35 Punkte, Silber) und das LAZ Kreis Würzburg (33 Punkte, Bronze) durch. Ramona Schneider (TSV Schleißheim) konnte sich mit ihrer neuen Bestzeit von 12,01 Sekunden über 100 Meter auf dem gegenwärtig siebten Platz in der BLV-Bestenliste einreihen. Erfreulicherweise starteten in Donauwörth auch Athletinnen und Athleten, die bereits bei höheren Meisterschaften Meriten erlangen konnten. Dazu zählte die 32-jährige Regina Zimmermann (ehemals Högl), die im Trikot der LG Region Landshut über 1500 Meter der Frauen startete und ihr Rennen mit 27 Sekunden Vorsprung gewann. Ein weiteres Beispiel war Matthias Eisenbart (Startgemeinschaft Schwabmünchen/Wehringen), der 2024 Deutscher Meister in der M35 wurde und in Donauwörth 6,32 Meter weit sprang.
Gisela Regele, die Bezirksvorsitzende des gastgebenden Bezirks Schwaben, resümiert: „Es war ein erfolgreicher Wettkampf, und die LG -Donau-Ries ein toller Gastgeber in einem sehr schönen Stadion.“