Indoor-Meeting Erfurt: Yannick Wolf nähert sich über 60 Meter der Hallen-EM-Norm
Vor allem Yannick Wolf wird den Wettkampf in Erfurt in allerbester Erinnerung behalten. Nach 6,80 Sekunden im 60-Meter-Vorlauf verbesserte er als Sieger des B-Finals seine erst vor zwei Wochen aufgestellte persönliche Bestleistung um eine Zehntelsekunde auf nunmehr 6,66 Sekunden. Bemerkenswert: Einzig der mehrfache Deutsche Meister Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar; 6,65 Sekunden) war im A-Finale minimal schneller. Wolf verfehlte die nationale Norm für die Hallen-EM Anfang März um gerade einmal drei Hundertstelsekunden. Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) lieferte sowohl im Vorlauf als auch im B-Finale (fünfter Platz) jeweils eine Zeit von 6,78 Sekunden ab. Olbert und Wolf planen ihre nächsten Starts am kommenden Sonntag beim PSD Bank Indoor Meeting in Dortmund.
Aufsteigende Form bewies in Erfurt Alexandra Burghardt, die bei zwei 60-Meter-Läufen jeweils als schnelle Frau abschloss. Nach 7,39 Sekunden im Vorlauf gelangder 26-Jährigen im Finale eine Steigerung auf 7,32 Sekunden. Über 400 Meter musste Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) nach starkem Beginn ihrem derzeit harten Trainingspensum Tribut zollen und kam nach 55,03 Sekunden als Achte in Ziel. Zwölfte wurde Anastasia Vogel (LG Stadtwerke München; 57,50 Sekunden).
Nach ihrem Hallen-Debüt beim Karlsruher Indoor Meeting trafen Christian Hering und Katharina Trost (beide LG Stadtwerke München) in Erfurt zum ersten Mal über 800 Meter an. Beide bildeten nach einem zügigen Rennantritt zusammen mit Maitje Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) ein Führungstrio, das zur Rennmitte mit einer Durchgangzeit von 59,25 Sekunden aussichtsreich auf Kurs „Hallen-EM-Norm“ (2:03 Minuten) lag. Auch nach 600 Metern, als Christina Hering das Feld nach 1:31,89 Minunten über die Ziellinie führte, war die internationale Norm noch erreichbar. Doch die Positionskämpfe an der Spitze forderten ihren Tribut. Das nutzte Tanja Spill (TSV Bayer Uerdingen/Dormagen) aus, indem sie eingangs der letzten Kurve an Trost und Hering vorbeizog. Spill, die deutsche Freiluft-Vizemeisterin des Vorjahres, verteidigte ihre Position im Schlussspurt und entschied das Rennen in neuer persönlicher Hallenbestzeit von 2:03,25 Minuten für sich. Katharina Trost kam auf der Zielgeraden nochmal nah an die Führende heran und wurde in 2:03,43 Minuten Zweite. Weitere vier Zehntel später lief Christina Hering ins Ziel (2:03,86 Minuten). Im B-Lauf der Frauen belegte die gerade in die U 20-Klasse aufgerückte Deutschen U 20-Hallenmeisterin des Vorjahres, Nele Göhl (LG Eckental), nach verbummeltem Anfangstempo in 2:17,88 Minuten den zweiten Platz.
Für Hochspringerin Lavinja Jürgens (LG Stadtwerke München) überquerte nahezu alle Höhen von 1,70 Metern bis einschließlich 1,82 auf Anhieb. Da sie nur bei 1,76 Meter ein zweites Mal anlaufen musste, sparte sie wertvolle Körner. Dann jedoch schlich sich leichte Nervosität ein. In der Folge konnte die Athletin bestimmte Bewegungsläufe nicht mehr abrufen, sodass sich 1,85 Meter an diesem Tag noch als zu hoch erwiesen.
Über 3000 Meter landete Nick Jäger (TSV Penzberg) in 8:24,93 Minuten auf dem achten Rang