Team-EM: Gollnow, Plass und Mohr festigen Deutschlands Silberrang
Schon vor dem Ende des Stabhochsprungwettbewerbs, der wegen Regen und starkem Wind in eine 15 Kilometer entfernte Halle verlegt werden musste, standen die beiden erstplatzierten Nationen fest. Mit 385 Punkten feierte das russische Team eine überlegene Titelverteidigung. Das DLV-Team hingegen distanzierte sich mit 331,5 Zählern deutlich von der Ukraine (304) und Großbritannien (289). Der Wettbewerb wurde erst beendet, nachdem Russland im Olympiastadion schon als feststehender Sieger geehrt worden war. Malte Mohr (LG Stadtwerke München) zeigte einen guten Wettkampf. Nach 5,50 Metern im ersten Versuch flog er im zweiten über 5,72 Meter. 5,84 Meter riss er danach drei Mal. Damit belegte Mohr hinter dem höhengleichen Ukrainer Maksym Mazuryk den zweiten Rang. Dauerkonkurrent Renaud Lavillenie (5,50 Meter) aus Frankreich ließ er bei diesem ungewöhnlichen Wettkampf hinter sich.
Gleich beide nominierten bayerischen Staffelläufer kamen in der abschließenden 4 x 400 Meter-Staffel der Männer zum Einsatz. David Gollnow (TSV 1862 Erding) hatte als Startläufer als Vierter den Staffelstab an Jonas Plass (asics Team Wendelstein) übergeben, der sich auf der Gegengeraden als Fünfter einsortierte. Der Frankfurter Benjamin Jonas überholte kurz vor dem letzten Wechsel den polnischen Läufer und da Großbritannien zudem den Staffelstab verlor, schob sich das deutsche Team auf den dritten Rang vor. Diesen konnte der Potsdamer Thomas Schneider in 3:04,10 Minuten ins Ziel bringen. Damit erfüllten die Männer wie zuvor die Frauen die Norm für die Weltmeisterschaften.
Schon am Samstag trugen Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) mit ihrem achten Platz über 3000 Meter und einer neuen persönlichen Bestzeit von 9:01,29 sowie die beiden Münchner Stadtwerke-Sprinter Tobias Unger und Marias Broening in 10,47 Sekunden auf Rang acht (Unger) sowie mit der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel auf Platz drei (38,91 Sekunden) zum DLV-Erfolg bei.