Cross-DM Sindelfingen: Alle bayerischen Hoffnungen ruhen auf Regensburg
Der diesjährige bayerische Meister auf der Mittelstrecke Hiob Gebisso (TG Viktoria Augsburg) gibt sich realistisch. Er wäre mit einem Platz unter den schnellsten acht Läufern zufrieden. „Der Favorit heißt Timo Benitz und dann werden die Regensburger Simon Boch und Florian Orth wohl noch vorne mitmischen“, prognostiziert Gebisso. Die Langstrecke erstreckt sich in Sindelfingen über 9,9 Kilometer. Der bayerische Meister 2020 Tobias Schreindl (LG Passau) gibt sich sehr zurückhaltend: „Wenn ich einen Platz unter den ersten 15 erreiche, kann ich ganz zufrieden sein.“ Er sieht in Simon Boch den Titelanwärter. Die zweitbeste bayerische Mannschaft dürfte in diesem Wettbewerb die LSC Höchstadt/Aisch werden.
Im Lauf der weiblichen U 23, Frauen und Seniorinnen W 35 bis W 45 wird die bayerische Meisterin 2020 Maria Kerres (SWC Regensburg) an der Startlinie stehen. „Ein dritter Platz in der Frauenwertung wäre die bestmögliche Platzierung“, meint ihr Trainer Udo Reichl. Kerres konnte sich bei den „Bayerischen“ gegen Svenja Ojstersek (LG Telis Finanz Regensburg) durchsetzen. Mit Ambitionen auf Medaillen geht ihre Teamkollegin Domenika Mayer an den Start. Schnellste Läuferin der LAC Quelle Fürth müsste Kerstin Hirscher werden. „Vielleicht schaffen die Quelle-Läuferinnen auch noch den dritten Platz in der Mannschaftswertung“, erhofft sich Hirschers Trainer Georg Kusterer. Ob Regensburgs Langstreckenzugpferd Miriam Dattke in der Juniorinnenklasse überhaupt teilnimmt, lässt man bei der LG Telis Finanz Regensburg offen.
Bei den männlichen U 23 haben die bayerischen Läufer eine Reihe heißer Eisen im Feuer. Die beiden Cross-EM- Teilnehmer Nick Jäger (TSV Penzberg) und Florian Bremm (TV Leutershausen) dominierten schon die bayerischen Cross-Meisterschaften und wollen als ehemalige deutsche Jugendmeister nun auch bei den Junioren mitmischen. Paul Feuerer (LAC Passau) in der U 20 und Finn Hösch (LG Stadtwerke München) sowie Ilias Boukechab (LAC Quelle Fürth) sind die stärksten bayerischen Nachwuchsläufer in der U 18. In der weiblichen Jugend U 18 möchte Julia Rath (LAC Quelle Fürth) nach der Halle nun auch im Cross ihre Visitenkarte abgeben.
Wie viele Medaillen wird es in den Masterklassen M 35 bis M 45 für die bayerischen Senioren geben? Der ehemalige Deutsche Meister auf der Mittelstrecke Tobias Gröbl (LG Zusam) nimmt nun erstmals in der AK 35 teil. Seine bayerischen Mitkonkurrenten Edwin Singer (LG Allgäu) und Michael Lang (Skivereinigung Amberg) dürfte er noch in Schach halten. Mit Timo Zeiler (LG Brandenkopf) geht in dieser AK ein mehrfacher Deutscher Berglaufmeister ins Rennen. In der M 40 sind es zwar nur 23 Teilnehmer, aber dabei sind für den diesjährigen Bayerischen Meister Markus Brennauer (TSV Penzberg) sehr starke Läufer gemeldet, o der Titelverteidiger Danny Schneider (TSG Schwäbisch Hall) und Raphael Arnold (LAZ Ludwigsburg). „Top Fünf sollte möglich sein, für eine Medaille muss ich einen perfekten Tag erwischen“, wagt Brennauer eine Prognose. In der Starterliste M 45 findet sich kein einziger bayerischer Läufer.
Den Sieg in der M 50 werden wohl Titelverteidiger Günter Seibold (TSV Crailsheim) und Jan Lettenmaier (LG Stadtwerke München) unter sich ausmachen. Beide sind die aktuellen Landesmeister im Crosslauf. Sie werden den Lauf von Anfang an dominieren. Thomas Langer (LG Allgäu) hofft auf die Bronzemedaille. In der M 55 starten der routinierte Reinmund Hobmaier (PTSV Rosenheim) und Harald Stecker (LG Allgäu). Hobmaier gibt sich realistisch und optimistisch zugleich: „Der Topfavorit ist der Hardy Flum von der LG Hohenfels. Der hat mich 2017 schon geschlagen. Aber die zwei Bayern brauchen sich nicht zu verstecken und wollen auch zwei Medaillen. Es wird spannend.“ In der M 60 ist die Ausgangslage für die Medaillenvergabe unübersichtlich. Es sind natürlich der Titelverteidiger Christian Stoll (TV Waldstraße Wiesbaden) und Richard Przybyla (LAZ Obernburg-Miltenberg) zu beachten. Vielleicht kann dann Martin Hermann (TSV Peißenberg) als diesjähriger bayerischer Seniorenmeister Bronze erkämpfen. Dass er bis ins Ziel kämpfen kann, hat er in Buttenwiesen gezeigt. Dort ist auch Manfred Dormann wieder in die Siegerstraße eingebogen. In Sindelfingen muss er für eine Medaille in der M70 freilich stärkere Konkurrenten überholen.
Ludwig Grasmann als Betreuer des SVG Ruhstorf/Rott erhofft sich in der M 65 für Ludwig Lang und in der M 75 für Wolfgang Huber eine vordere Platzierung. Mit den Senioren M 60 bis M 90 werden auch die Seniorinnen W 50 bis W 90 ins Rennen geschickt. In der W50 ist Stefanie Borris (MTV 1881 Ingolstadt) die stärkste bayerische Läuferin. Kann Julika Fidjeland (PTSV Rosenheim) in der W 55 wie 2019 in Ingolstadt wieder eine Silbermedaille holen? Brigitte Rupp (TSG 08 Roth) muss in der W 60 mit neun weiteren Konkurrentinnen rechnen. Mehrere Läuferinnen, die bei den „Bayerischen“ in den Wertungen W 35 bis W 50 unter die Top Ten gekommen sind, werden auch nach Sindelfingen reisen. Susanne Jobst (FTSV Straubing) ist die bayerische Hoffnung in der W 50, Michaela Jilg (TSG 08 Roth), Susanne Rossmanith (TSV Marktoberdorf), Michaela Jilg (TSG 08 Roth) sowie die Läuferinnen der SWC Regensburg Eva Müller-Geistert und Constanze Boldt wollen in den AK W 35 bis W 50 vorne dabei sein. Boldt hatte Mitte der Woche noch Probleme mit der Wade blieb aber optimistisch: „Falls es klappt, wäre ein Treppchenplatz in der AK schon nett.“