U 23-EM Bydgoszcz: Von drei Münchnern kommen zwei eine Runde weiter
Spannend machte es Tobias Potye (LG Stadtwerke München). Nach drei Versuchen über 2,11 Meter brauchte er über 2,15 und 2,18 Meter jeweils zwei Anläufe. Doch der U 20-Europameister von 2013 schaffte damit die direkte Qualifikation, genauso wie sein Teamkollege Dalk Wendrich (LAZ Soest). „Die Sprünge waren das Spiegelbild der gesamten Saison. Beide Extreme waren dabei – richtig gute und richtig schlechte Versuche“, sagte Tobias Potye. Der Knackpunkt für den Münchner war der Anlauf: „Springen kann ich, aber wenn ich nicht bis zum letzten Sprung durchziehe, wird es ein Hoch-Weitsprung, kein Hochsprung.“ Bis zum Finale am Samstag heißt für ihn die Devise: „Entspannen!“
Jonas Bonewit nach Zitterpartie weiter
Mit dem Auftaktwurf auf 72,39 Meter war Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) zufrieden. Doch danach konnte sich der Deutsche U 23-Meister nicht mehr steigern. „Ich habe es einfach nicht geschafft, die Kraft auf den Speer zu bringen. Ich habe zu früh die Wurfbewegung eingeleitet und nicht gewartet, bis der Impuls aus den Beinen kommt“, gab er sich selbstkritisch. Am Ende der Qualifikationsgruppe A waren 72,39 Meter gleichbedeutend mit Platz fünf. „Nun muss ich warten. Hoffentlich reicht es, aber in der zweiten Gruppe starten auch noch einige starke Werfer“, sagte der Münchner. Um im Finale am Samstag dabei zu sein, durften in der B-Gruppe nur sieben Speerwerfer weiter kommen als Jonas Bonewit. Da es lediglich vier waren, ist der Münchner im Finale mit dabei.
Der Top-Favorit hatte mit der Quali-Weite von 74,00 Metern kein Problem. 88-Meter-Werfer Ioannis Kiriazis (Griechenland) reichten 78,43 Meter, um die Pflichtaufgabe zu lösen. Ebenfalls in der Qualifikation dabei war ein Sprössling der berühmten finnischen Speerwerfer-Familie Kinnunen. Allerdings brachte der leicht verletzte Jami Kinnunen (Bestleistung: 78,12 Meter) keinen gültigen Wurf zustande. Der 22-Jährige ist der Sohn von Kimmo Kinnunen, dem Weltmeister von 1991 (Siegesweite: 90,82 Meter), und Enkelsohn von Jorma Kinnunen, der 1969 den Weltrekord mit dem alten Speer auf 92,70 Meter verbessert hatte.
Kugelstoßen für Valentin Döbler nach drei Versuchen vorbei
Für die direkte Qualifikation im Kugelstoßen der Männer waren 18,40 Meter gefordert. An dieser Marke biss sich Valentin Döbler (LG Stadtwerke München) die Zähne aus. Lediglich auf 17,23 Meter kam der Drehstoßer. „Im ersten Versuch war ich zu vorsichtig. Im zweiten Versuch habe ich zu viel gewollt, der war dann ungültig. Und im dritten Versuch hatte ich einen technischen Fehler, da standen meine Beine einfach nicht gut“, sagte der 20-Jährige nach seinem ersten internationalen Start.