33. Ludwig-Jall-Sportfest München: Corinna Schwab sprintet zu ihrer dritten U 20-WM-Norm
Dritte dieses Rennens wurde mit 54,09 Sekunden 800-Meter-Spezialistin Christina Hering (LG Stadtwerke München), die Ende Mai in Belgien erstmalig in dieser Freiluftsaison die zwei Bahnrunden in Angriff nehmen will.
Hering fungierte wenig später auch noch als Tempomacherin beim 1500-Meter-Rennen, das bei starkem Regen mit einem Dreifachsieg der LG Stadtwerke münchen durch Katharina Trost (4:19,91 Minuten), Mareen Kails (4:24,45 Minuten) und Christine Gess (4:26,79 Minuten) endete.
Über 100-Meter-Hürden der Frauen hat sich in Paulina Huber (14,05 Sekunden) im Endlauf bei Gegenwind von 0,8 Metern pro Sekunde eine weitere Athletin der LG Stadtwerke München durchgesetzt. Im Kugelstoßen der Frauen stellte Alina Kenzel (VfL Waiblingen) mit 17,35 Metern einen neuen Meeting-Rekord auf und verwies die deutsche Hallenvizemeisterin Lena Urbaniak (16,87 Meter) damit auf Rang zwei. In der U 20-Kugelstoß-Konkurrenz, die als WM-Normwettkampf ausgeschrieben war, verfehlte Selina Dantzler (LG Stadtwerke München) die geforderten 15,50 Meter um gerade mal 14 Zentimeter – jedoch mit der vielversprechenden Aussicht auf weitere sechs Versuche bei der Werfergala in Frankenberg am Pfingstsonntag.
Auch bei den Männern gab es auf den 400 Metern Topzeiten. Der Brite Jamal Rhoden-Stevens lief 46,74 Meter und zog die LG-SWM-Viertelmeiler Benedikt Wiesend und Arne Leppelsack auf 47,51 Sekunden beziehungsweise 47,58 Sekunden mit. Letztgenannter ist noch in der U 20 startberechtigt und hat sich mit dieser blitzsauberen Vorstellung vor allem auf der Zielgerade nun endgültig in der nationalen Spitzengruppe eingefunden. „Das waren Klasseläufe von Benedikt und Arne“, meinte der gemeinsame Coach Peter Rabenseifner. Und Leppelsack bemerkte noch, er habe in den zurückliegenden Monaten begriffen, wie er sich den 400er einteilen muss. Nur so erklärt sich auch, dass der 19-Jährige bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison seine 400-Meter-Bestleistung zum Vorjahr um zwölf Zehntelsekunden steigern konnte.
Über 400-Meter-Hürden siegte der Österreicher Dominik Hufnagl in 51,27 Sekunden und lag damit vor Tobias Giehl (51,97 Sekunden) und Michael Adolf (52,08 Sekunden, beide LG Stadtwerke München). Für Giehl war es das erste Rennen über diese Distanz nach etwa einjähriger Verletzungspause. „Die lange Pause hat man auf der Zielgerade doch gemerkt. Es wartet auf uns noch viel Arbeit“, konstatierte Rabenseifner.
Den 110-Meter-Hürdensprint dominierte der Brite Jake Porter in 13,88 Sekunden. Pedro Garcia-Fernandez, ein seit mehreren Jahren für die LG Stadtwerke München startender Spanier, wurde mit 14,03 Sekunden Zweiter. Im 100-Meter-Finale setzte sich wie bereits im Vorjahr der österreichische Staatsmeister Markus Fuchs in 10,48 Sekunden durch (Vorlauf: 10,46 Sekunden). Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Briten Nick Stewart (10,57 Sekunden) und Aidan Syers (10,65 Sekunden).
Mit einem lauten Jubelschrei quittierte Trainerfuchs Richard Kick den Hausrekord seines Dreisprungschützlings Paul Walschburger, der in seinem ersten U 23-Jahr mit eben diesen 15,95 Metern seinen Trainingspartner David Kirch (15,61 Meter) sowie Christoph Garritsen (SC Preußen Münster; 15,53 Meter) auf die Ränge zwei und drei verwies. „Die 16 Meter sind bald fällig. Ich hatte sogar schon eine Vorahnung, dass es heute klappen könnte“, bilanzierte Kick.
Im Kugelstoßen der Männer kam Olympionike Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) in seinem besten Versuch auf 19,19 Meter. Platz zwei sicherte sich mit neuer persönlicher Bestleistung Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) mit 18,88 Meter), der sich zuvor bereits im Diskuswurf mit neuem Hausrekord von 57,73 Metern durchgesetzt hatte. Hinter Simon Bayer (18,26 Meter; VfL Sindelfingen) reihte sich schließlich Valentin Döbler (LG Stadtwerke München) mit nur einem gültigen Versuch auf 18,14 Meter auf Rang vier ein.
Veranstaltungsleiter Peter Steinfeld zeigte sich erfreut darüber, dass insgesamt knapp 500 Aktive gestartet waren. Es wären sicherlich noch einige mehr geworden, wenn im letzten Drittel der Veranstaltung das Wetter mitgespielt hätte. Etliche verzichteten bei Dauerregen mit Hinweis auf das erhöhte Verletzungsrisiko auf ihren Wettkampf. Dennoch war Steinfeld mit dem Verlauf des diesjährigen Ludwig-Jall-Sportfests „sehr zufrieden“.