Tobias Potye, hier mit seinem Trainer Sebastian Kneifel. Foto: Theo Kiefner

07.08.2024 21:19 // Von: leichtathletik.de/Svenja Sapper, Silke Bernhart

Olympische Spiele Paris: Tobias Potye muss wegen seiner Verletzung passen

Erst im Frühjahr hatte Hochspringer Tobias Potye (LG Stadtwerke München) einen Eingriff am Knie vornehmen lassen, sich danach wieder zurückgekämpft und zuletzt in Heilbronn wieder 2,29 Meter überquert – aber sich dort auch eine Verstauchung im Sprungfuß zugezogen. Die Hoffnung, in Paris schmerzfrei und in gewohnter Form antreten zu können, erfüllte sich nicht: Der WM-Fünfte scheiterte in der Qualifikation drei Mal an der Einstiegshöhe von 2,15 Metern. Dasselbe Malheur unterlief dem früheren WM-Dritten Andriy Protsenko (Ukraine). Auch Vize-Weltmeister JuVaughn Harrison (USA) schied aus.

Gegenüber der dpa erklärte Potye: "Es war ein Scheiß-Tag für mich. Ich hatte ja zuletzt gesundheitliche Probleme. Dass ich mich ausgerechnet beim letzten Wettkampf vor den Spielen verletzt habe, ist natürlich super undankbar. Da hat sich dann schon angedeutet, dass es sich sehr schwer gestalten wird. Aber drei Wochen vor Paris will man sich nicht den Stecker ziehen lassen, deshalb haben wir alles probiert. Aber manche Sachen kann man nicht übergehen, egal, wie sehr man es will. Das muss man akzeptieren, manchmal ist das einfach so. Das war heute der erste Wettkampf in meiner Karriere ohne gültigen Versuch. Am Anfang dachte ich: Ich will hier ganz schnell weg. Dann habe ich noch mit Andriy Protsenko geredet, der meinte: ´Komm, lass uns hier sitzen bleiben.` Wir haben dann noch die Chance genutzt, die Atmosphäre zu genießen, und versucht, die anderen zu unterstützen. Kein Grund, ein langes Gesicht zu ziehen. Ich habe mir Ziele gesetzt für die nächsten Jahre."