BM 10 Kilometer: Telis-Laufarmada nutzt den Wöhrd-Zehner als Wohnzimmer
78 Finisher weist die Ergebnisliste für den Lauf der Männer bis zur M 55 aus. An der Spitze lag schon nach einer Runde über 1,66 Kilometer Adene Wuletaw Belete (LG Telis Finanz Regensburg), gefolgt mit kleinem Abstand von David Gärtlein (TSV 1860 Staffelstein). Hinter ihm mit zirka zehn Metern Rückstand lief Elias Kolar (TSG 08 Roth). Der 18-Jährige konnte nach drei Runden Gärtlein überholen und machte sich schließlich daran, auch auf Wuletaw Belete aufzuschließen. Sollte der Youngster sogar den Meistertitel holen? Doch dann steigerte der Äthiopier nochmals das Tempo und entschied mit 30:46 Minuten das Titelrennen für sich. Der 27-jährige Fachlagerist war mit seiner Zeit nicht zufrieden, die Attacke von Elias Kolar habe ihn aber nicht beunruhigt, erzählte er nach dem Rennen. Bei Elias Kolar herrschte dagegen Zufriedenheit: "Ich habe aktuell noch nicht so richtig Tempoarbeit gemacht, umso mehr ist es schön, dass man ohne richtige Vorbereitung eine solche Zeit laufen kann.“ Mit 30:49 Minuten hat Kolar nun seine Bestzeit aus dem Jahr 2023 um eine ganze Minute verbessert. Er will bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften starten. „Es wäre dann natürlich schön, den dreifachen Vizemeister in eine Goldmedaille einzutauschen.“ Ab 2025 wird er im Trikot der LG Telis Finanz Regensburg an den Start gehen. Unter den Top Ten des Rennens finden sich drei Läufer der LAC Passau: Jonathan Adler, Marco Voggenreiter und Max Wörner. Mit ihrer Gesamtzeit lagen die stets gemeinsam laufenden drei jungen Läufer am Ende nur neun Sekunden hinter dem Team der LG Telis Finanz Regensburg. In ihrer persönlichen Altersklasse konnte sie sich in der U 18 und U 23 im Medaillenrang platzieren.
Bei den Senioren fallen bezogen auf ihre Altersklasse insbesondere in der M 45 und der M 50 zwei Langstreckler auf: Stephan Fruhmann (LG Passau) lief mit 45 Jahren immer noch 34:05 Minuten über zehn Kilometer und holte sich damit die Goldmedaille. Er schob sich in der bayerischen Bestenliste in seiner AK auf den dritten Platz. Und dort platziert sich nun in der M 50 auf den zweiten Platz der neue Bayerische Meister Mario Mahn (SV Unterwössen). Richtig spannend wurde das Meisterschaftsrennen in der M 55. Favorit Christian Scholz (LG Allgäu) lag die ersten Runden wenige Meter vor Roland Wild (LG Bamberg). Dann übernahm in der fünften Runde der Bamberger sogar die Führung. 200 Meter vor dem Ziel setzte dann Scholz zum Endspurt an und verwies Wild mit drei Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. In der Teamwertung M 50/55 trafen sie die beiden Konkurrenten erneut. Dieses Mal stand Wild mit seinen Teamkameraden Tobias Teuscher und Marco Sahm auf dem obersten Podest. Sowohl in der Hauptklasse als auch in den Altersklassen fehlten mehrere starken Langstreckenläufer aus dem Freistaat.
Der Lauf der Frauen und Männer ab M 60 brachte einigen starken Seniorenläufern eine neue Erfahrung: Sie mussten sich von einer Läuferin überrunden lassen. Mit Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) startete nämlich Deutschlands derzeit drittschnellste Frau über zehn Kilometer. „Ich bin mit dem Training gerade wieder im Aufbau, ich hatte Probleme mit der Achillessehne. Ja, ich kenne die Runde vom Training her, und der Lauf passte gut in meinen heutigen Trainingsplan,“ erklärte die Olympiateilnehmerin. Als dann Mayer nach 33:22 Minuten im Ziel war, verstrichen genau zwei Minuten bis Eva Schultz (LG Passau) ihren Lauf als Vizemeisterin beendete. Mit ihr lief die ersten zwei Runden Regina Zimmermann (LG Region Landshut), die sich mit 33:43 Minuten die Bronzemedaille holte. Unter den schnellsten zehn Frauen bei diesen Bayerischen Meisterschaften finden sich mit einer Zeit von 37:33 Minuten die Altersklassensiegerin Simone Dehling (LG Telis Finanz Regensburg) in der W 35 und die Siegerin in der U 23, Magdalena Mayerhofer (LG Telis Finanz Regensburg). Beide standen mit der Tagessiegerin als schnellstes Frauenteam auf dem Stockerl. Silber in dieser Wertung holten sich dann die Läuferinnen des MTV 1881 Ingolstadt, unter ihnen Diana Kurrer als Siegerin in der W 40. Auch in der Frauenwertung waren an diesem Sonntag diverse Vereine wie etwa die PTSV Rosenheim und die TG Viktoria Augsburg nicht vertreten.
Einmal mehr wurde im Wettbewerb der Senioren M 60 bis M 70 eine Erkenntnis klar: Wenn sie starten, dann sind sie in einer guten Form und holen sich den Titel. Mit Reinmund Hobmaier (LG Chiemsee) in der M 60, Helmut Strobl (LG Allgäu) in der M 65, die sich fast bis zur letzten Runde duellierten, und mit Ludwig Lang (SVG Ruhstorf/Rott) waren es jene Altersläufer, die in der bayerischen Bestenliste ganz oben zu finden sind. In der Teamwertung M 60 und älter erhielten die Allgäuer mit Helmut Strobl, Wolfgang Leonhard und Georg Fischer vor dem Trio der Ruhstorfer mit Gotthart Seidl, Christoph Kurt sowie Ludwig Lang den Mannschaftstitel.
Nachfolgend weitere Sieger in ausgewählten Altersklassen: M 35: Martin Stier (MTV 1881 Ingolstadt); M 40: Markus Sierl (LG Mettenheim); U 18: Karina Czapla (TV 1848 Schwabach); Hanna Poschenrieder (LG Telis Finanz Regensburg); W 45: Constanze Boldt (SWC Regensburg); W 50: Monika Heiß (LG Telis Finanz Regensburg); W 55: Angelika Rauh (LG Allgäu); W 60: Julika Fidjeland (PTSV Rosenheim); W 65: Maria Hornig-Stögbauer (Laufverein Region Geiselhöring); M 75: Wolfgang Huber (SVG Ruhstorf/Rott).