Herrieden bereichert die bayerische Cross-Szene mit neuem Veranstaltungsformat
Ohne starke Athleten hat das beste Konzept keine Chance auf Erfolg. Umso erfreulicher war die Resonanz bei den Läuferinnen und Läufern der Region. Auf der Mittelstrecke waren mit dem deutschen Hindernis-U 20-Meister Florian Bremm (TV Leutershausen) und der früheren Spitzenläuferin Anne Kesselring (LAC Quelle Fürth) zwei klangvolle Namen am Start. Der 18-jährige Bremm aus dem nahen Leutershausen setzte sich von seinen Vereinskollegen Simon Bauer ab und gewann das Rennen über die 3,3 Kilometer überlegen in 10:30 Minuten. Gleiches gelang Anne Kesselring, die sich in 12:07 Minuten gegen ihrer Teamkollegin Ann-Kathrin Wiertz durchsetzte.
Auf der Langstrecke über 7,7 Kilometer entwickelte sich ein spannendes Rennen zwischen dem Bayerischen Halbmarathon-Meister Patrick Weiler (Team Memmert) und Markus Schwartz (LAC Quelle Fürth). Lange war der Ausgang offen, erst auf den letzten 400 Metern setzte sich Weiler ab und gewann sicher in 26:44 Minuten. Stark präsentierte sich wieder Addisalem Mekonnen (LAC Quelle Fürth), die nach vier Männern als erste Frau das Ziel in 28:35 Minuten erreichte. "Wir hatten aufgrund der Höhenmeter eher mit einer Endzeit von knapp 28 Minuten bei den Männern gerechnet. Dass es unter 27 Minuten geht, ist hervorragend", zollte Veranstaltungsleiter Armin Jechnerer von den Herrieder Aquathleten den Athleten seinen Respekt.
Nur wer bei einem der beiden Rennen das Ziel erreicht hatte, konnte beim Speed-Cross über eine Runde von 1,1 Kilometern an den Start gehen. Hier hatten die Mittelstreckler gegenüber den Langstrecklern gleich zwei Vorteile: Neben der Kürze der Strecke kamen sie auch noch in den Genuss einer längere Regeneration von fast zwei Stunden gegen über 30 Minuten. Bei den Männern setzte sich Florian Bremm in starken 3:04 Minuten vor Bauer und Weiler durch. Auch bei den Frauen waren die beiden schnellsten von der Mittelstrecke vorne. Anne Kesselring gewann in 3:33 Minuten vor Wirtz und Mekonnen.
Den Athleten gefiel das neue Format und die neue Veranstaltung sichtlich. Kreisvorstandsmitglied Jürgen Scheibenberger betrachtet die anspruchsvolle und zuschauerfreundliche Strecke bei geringfügigen Modifikationen sogar als meisterschaftswürdig. Dem stimmte Lauf-Teamleiter Jörg Stäcker zu: "Die Idee dort einen Cross zu veranstalten, wo sich immer Sommer die Badegäste tummeln, hat an sich schon seinen Reiz. Aber auch die vorhandene Infrastruktur vom Freibad und der angrenzenden Schule ließ keine Wünsche offen", meinte Stäcker.