Sabrina Mockenhaupt, Natalie Tanner und Miriam Dattke (von links) präsentierten sich in London als echtes Team und holten unerwartet Bronze. Foto: DLV

20.05.2018 09:49 // Von: Reinhard Köchl/leichtathletik.de

10 000-Meter-Europacup London: Team-Bronze und EM-Norm für Miriam Dattke

Dieses Wochenende wird Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) so schnell nicht vergessen. Beim Team-Europacup über 10 000 Meter in London gewann die junge Regensburgerin mit ihren Teamgefährtinnen Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt) und Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Matahon Hamburg) die Bronzemedaille und schaffte obendrein auch noch die Qualifikationsnorm für die Heim-EM in Berlin.

Im 10 000-Meter-Rennen der Frauen wollten die DLV-Läuferinnen die EM-Norm (32:55 Minuten) angreifen. Die U 20-Europameisterin über 5000 Meter Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) erfüllte diese Mission. Als beste Deutsche kam die 19-Jährige nach 32:40,58 Minuten auf Rang zwölf ins Ziel. Mit ihrer neuen Bestleistung empfiehlt sich die gebürtige Berlinerin für einen Start bei der Heim-EM.

Einen Platz hinter Miriam Dattke kam Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt; 32:44,52 Minuten) ins Ziel. Sie blieb zum zweiten Mal in der noch jungen Saison unter der EM-Norm und hatte die weite Anreise aus den USA, wo sie lebt, scheinbar gut verkraftet. Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg; 33:00,95 Minuten), die lange auf EM-Norm-Kurs lag, kämpfte sich schließlich auf Platz 18 ins Ziel. Ihr fehlt nach Verletzungspausen noch die Tempohärte: "In fünf Wochen habe ich die nächste Chance!", kommentierte die 37-Jährige. Mit dieser Mannschaftsleistung sprang für das DLV-Trio ein starker dritter Platz in der Team-Wertung heraus – hinter Rumänien und Gastgeber Großbritannien.

Das Tempo bei den Frauen bestimmte abgesehen von der anfänglichen Pacemakerin vorallem die aus Kenia stammende und für Israel startende Lonah Chemtai Salpeter Lonah Chemtai Salpeter, die ihr eigenes Rennen durchzog und am Ende in 31:33:03 Minuten überlegen gewann. Den zweiten Platz hielt die Rumänin Ancuta Bobocel (31:43,12 Minuten) bis zum Schluss. Zur Freude des Publikums lief die Britin Charlotte Arter (32:15,71 Minuten) als Dritte ein.