Bayerische Seniorenmeisterschaften Teil 1 Regensburg: Hauptsache, sie finden statt!
Aus dem Umfeld der Teilnehmer war vereinzelt Kritik wegen der Trennung und des ungewohnten Zeitplans zu hören, die nach Erläuterung der Gründe aber rasch verstummte. Denn: Die diesjährigen Meisterschaften hingen lange Zeit in der Luft. Nur der unermüdlichen Nachfrage und dem Verhandlungsgeschick von BLV-Senioren-Sportwart Gerhard Schlee bei den potenziellen Veranstaltern war es zu verdanken, dass sie überhaupt stattfinden konnten. Wie froh die Teilnehmer darüber dann doch waren, konnte man daran ablesen, dass trotz des sehr schlechten Wetterberichts fast alle gemeldeten Teilnehmer an den Start gingen, immerhin 171 männliche und 32 weibliche Sportler. Dem SWC Regensburg gebührt Dank für die reibungslose Durchführung der Wettkämpfe und der Siegerehrungen und für die bewiesene Flexibilität im Zeitplan als Reaktion auf das sehr wechselhafte Wetter.
Wie beim Wetter gab es auch bei den Leistungen Licht und Schatten. Angesichts der vielen Einzeltitel und Platzierungen soll an dieser Stelle auf eine Auflistung verzichtet werden, diesen Zweck erfüllt die Ergebnisliste in besserer Weise.
Erwähnenswert sind jedoch die beiden erzielten bayerischen Bestleistungen. So konnte Jan Schindzielorz (LG Forchheim) über 100 Meter Hürden die seit 2009 bestehende Bestleistung von Martin Lauber in der M 35 von 15,14 Sekunden deutlich auf 14,37 Sekunden verbessern. Eine weitere Bestleistung konnte Georg Kinadeter (TV Hauzenberg) im Dreisprung der M 70 verbuchen, wo er mit 8,93 Meter die seit 1990 geltende Weite von Hans Bitter um neun Zentimeter überbot.
Für viele der teilnehmenden Sportler waren die Meisterschaften eine Gelegenheit, noch fehlende Qualifikationen für die im Juli stattfindenden Seniorenmeisterschaften in Leinefelde-Worbis zu erspringen oder zu erlaufen. Anderen ging es darum, noch existierende Defizite im Hinblick auf die Meisterschaften aufzudecken und Motivation zur Behebung zu tanken. Nicht vergessen werden sollen die Teilnehmer, die aus Spaß an der Sache mitmachten und ohne die sich die auf Leistung zielenden Sportler auf der Bahn und in der Sprunggrube ziemlich einsam fühlen müssten.
Bleibt trotzdem zu hoffen, dass sich im kommenden Jahr wieder ein einziger Ausrichter für alle Disziplinen finden wird, denn neben dem Sport geht es Seniorensportlern auch um den persönlichen Austausch, unabhängig von der Disziplin.