Thomas Kotissek; Kotissek und Tobias Gröbl; Katka Wenzler; Bettina Sattler; Elina Gradl; Ludwig Lang; Mario Mahn; Diana Kurrer; Markus Bergler; Bilder Theo Kiefner

03.12.2025 10:36 // Von: Dieter Claus

Deutsche Crosslaufmeisterschaften: Die bayerischen Masters gewinnen acht Gold- und Silbermedaillen sowie drei Bronzemedaillen in der Einzelwertung

Katka Wenzler (LG Würm Athletik) und Thomas Kotissek (LG Allgäu) gewannen in den Einzelwettbewerben die meisten Medaillen. Bei den Senioren ab M70 bewiesen die Läufer der SG Ruhstorf/Rott ein weiteres Mal, dass aus Niederbayern die erfolgreichsten Seniorenläufer Deutschlands kommen.

392 Senioren und Seniorinnen kämpften sich engagiert über unterschiedliche Distanzen ins Ziel. Diese große Anzahl ergab sich auch aufgrund der Verteilung der Wettbewerbe auf zwei Tage und der Möglichkeit für die Masters, auf einer Mittel- und auf einer Langstrecke zu starten. Die Strecke enthielt einige Serpentinen, am Ende befand sich eine scharfe Kurve um 180 Grad mit Sturzgefahr. Sie führte über einen kleinen Anstieg, durch ein Beachvolleyballfeld und kurz über die Aschenbahn 

An beiden Tagen stand Katka Wenzler (LG Würm Athletik) an der Startlinie. Sowohl auf der Mittelstrecke als auch auf der Langstrecke konnten sich die dreifache Mutter im Schlussteil deutlich von ihrer Konkurrentin absetzen und den Titel in der W35 gewinnen. Sie resümierte: „Ich kann das noch gar nicht richtig glauben, das wird ein paar Tage dauern, bis das so richtig ankommt, zumal ich noch Tage vor dem Wettkampf mit einem Virus zu kämpfen hatte.“ Gold und Bronze brachte dieser nasskalte Sonntag auch Elina Gradl (SC Kemmern) und Diana Kurrer (MTV 1881 Ingolstadt) in der W45. Letztere sicherte sich am Vortag auf der Mittelstrecke in der W45 auch die Silbermedaille.

Zum ersten Mal bei einem Crosslauf, allerdings ein letztes Mal in der M45, so startete der 49-jährige Thomas Kotissek (LG Allgäu) in dieser Deutschen Meisterschaft. ‚Am Samstag stand im Lauf 08 M35-M45 die Mittelstrecke auf dem Programm. Nach der ersten Runde lag Kotissek erst auf dem 12. Platz. Lange Zeit an vierter Stelle befand sich Markus Bergler (Skivereinigung Amberg). Als die Senioren die Ziellinie überschritten, hatten Kotissek als Gesamtvierter und Bergler als Gesamtfünfter Silber bzw. Bronze in ihrer Altersklasse gewonnen. Mit sechs Punkten Rückstand holten sich die Amberger in der Mannschaftswertung mit Bergler, Michael Lang und Stefan Helmle die Vizemeisterschaft. Ein Wiedersehen ergab sich für mehrere Athleten schon am Sonntag. So im Langstreckenlauf der M35-M45, bei dem sich Tobias Gröbl rasch an die Spitze setzte. Doch bald konnten Thomas Kotissek (LG Allgäu) und Danny Schneider (TSG Schwäbisch Hall), beide aus der M45, aufschließen. Und zwischen ihnen wurde es dann spannend bis zum Ziel. Kotissek versuchte sich abzusetzen, doch Schneider gelang es immer wieder zu kontern. Erst auf der Zielgeraden setzte sich sodann der Allgäuer durch. Im Interview gab er sich enthusiastisch: „Ich konnte bisher noch nie Danny schlagen, um sehr mehr freut es mich, dass ich es in im letzten Jahr in meiner Altersklasse M45 geschafft habe, das war schon ein Highligt.“ Als dann Neuling in der M50 will der Sportlehrer 2026 einige deutsche Rekorde in seiner AK in Angriff nehmen. Deutscher Crosslaufmeister 2025 in der M40 kann sich nun Tobias Gröbl nennen, Vizemeister in der M35 wurde Michael Eder (PTSV Rosenheim). Erfolgreich in der Teamwertung: die Masters M35-M45 der Skivereinigung Amberg - nach Silber am Samstag, dann Gold am Sonntag. 

Noch einmal ein großes Teilnehmerfeld ergab sich um 14:35 Uhr beim Lauf 13 M65-M90 und W50-W90 über 4,5 Kilometer. Mit dynamischen Schritten ging Bettina Sattler (LG Zusam) in der zweiten Runde an der Spitze, hielt diese Position und genoss jubelnd ihren Titel in der W50 sowie den Gesamtsieg. Binnen rund 30 Sekunden hinter ihr erreichten dann drei Läufer der SVG Ruhstorf/Rott das Ziel. Für Ludwig Lang bedeutete dies Gold in der M70, in der M65 für Gotthart Seidl Silber und für Kurt Christoph Bronze. Den Triumph der Ruhstorfer komplettierte dann Viktor Daudrich mit dem Titel in der M75. Angesichts dieser Einzelplatzierungen verließen mit Gold- und Bronzemedaillen freilich sechs Ruhstorfer Senioren das Siegerpodest in der Mannschaftswertung M65-M90. Nur das Team der LG Allgäu konnten hier in diese Phalanx einbrechen.  

Als Meister in der M85 und Vizemeister in der M80 durften Norbert Gründling (LG LK Aschaffenburg) und Paul Kleinmann (LG Allgäu) das Siegerpodest besteigen, ebenso Brigitte Rupp (TSG 08 Roth) als Vizemeisterin in der W65 und Hans Moll (LG Staffelsee Murnau) in der M75.

Im Februar gewann in Ruhstorf bei den „Bayerischen Cross“ Mario Mahn (SV Unterwössen) den Titel in der M50. Neun Monate später lief er stets in der Spitzengruppe des letzten Laufes in Darmstadt. Eingangs der Schlussrunde musste er eine kleine Lücke zu Markus May entstehen lassen. Als Shootingstar bei den Masters eingestuft, holte sich Mahn schließlich mit sechs Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Bronze gewann in der M55 Thomas Langer (LG Allgäu). Er durfte mit Christian Scholz und Harald Stecker in der Teamwertung eine weitere Bronzemedaille in Empfang nehmen.