Südbayerische Hallenmeisterschaften U 20 München: Fabian Olbert auf den Spuren von Julian Reus
Die Südbayerischen Hallenmeisterschaften in der Werner-von-Linde-Halle waren besonders durch schnelle Sprints geprägt. Erst setzte sich in der weiblichen U 20 Svenja Pfetsch (SC Vöhringen) in 7,50 Sekunden über 60 Meter durch – und war später auch über 200 Meter (24,15 Sekunden) nicht zu schlagen. Dann kam Fabian Olbert. Einen Tag nach seinem 19. Geburtstag steigerte er seine 60-Meter-Bestzeit auf glänzende 6,70 Sekunden.
Der U 20-Staffel-Europameister hatte schon im Vorjahr in 6,75 Sekunden seine Stärke auf der kürzesten Sprintstrecke unter Beweis gestellt. Am Sonntag verbesserte er sich um weitere fünf Hundertstel und unterbot damit auch den U 20-Hallenrekord Bayerns um drei Hundertstel. Dieser war seit 2006 im Besitz von Christian Blum.
Christian Blum zählte besonders in der Halle viele Jahre zu Europas besten Sprintern, 2015 gewann er Silber bei der Hallen-EM. Doch Fabian Olbert ist spätestens seit Sonntag auch einem weiteren deutschen Ass auf den Fersen: Der letzte deutsche U 20-Athlet, der in der Halle schneller war, war im Jahr 2007 Julian Reus (6,64 Sekunden). Mittlerweile hält Reus sowohl in der Halle (6,52 Sekunden) als auch im Freien über 100 Meter (10,01 Sekunden) die deutschen Rekorde.
Stark war auch die Zeit, die Fabian Olbert am Schluss der Veranstaltung mit der 4 x 200-Meter-Staffel der LG Stadtwerke München und seinen Vereinskameraden Florian Knerlein, Jakob Matauschek und Vincente Graiani erreichte. In exakt derselben Besetzung war das Münchner Quartett schon vor einem Jahr Deutscher U 20-Hallenmeister geworden. Nun setzte es mit 1:27,79 Minuten schon vorab eine Duftmarke für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Neubrandenburg (15./16. Februar).
Auch Vincente Graiani zeigte sich bei seinem ersten Hallenrennen über 200 Meter mit einer Siegerzeit von 22,11 Sekunden stark verbessert. Weitspringer Simon Batz (LG Landkreis Kelheim) bewies mit 7,11 Meter, dass er die Sieben-Meter-Marke mittlerweile sicher im Griff hat. Für Hochspringerin Luisa Tremel (TSV 1909 Gersthofen) standen diesmal 1,77 Meter zu Buche, während Julia Zintl (LG Stadtwerke München) 3,50 Meter zum Titelgewinnen reichten.