Bayern zum ersten Mal mit sechs Vereinen unter den deutschen Top 50
Natürlich schwebte die Corona-Pandemie über dem Leichtathletikjahr 2020 wie ein Damoklesschwert: Verspäteter Saisonstart, demzufolge weniger Wettkämpfe, fast ein Komplettausfall bei den Straßenläufen sowie den Senioren-Sportfesten, mehrere Top-Athleten verzichteten auf Starts, darunter viele Mehrkämpfer, die sonst fleißig für ihre Vereine Punkte sammeln. Auch die regional unterschiedlich ausgeprägten Wettkampf-Gelegenheiten im Corona-Sommer spiegeln sich in den Ranglisten wider. Dies führte dazu, dass fast alle deutschen Spitzenclubs Federn, oder besser gesagt Punkte im Vergleich zum Vorjahr lassen mussten. Die LG Stadtwerke München hatte 2019 noch 197 Zähler erreicht, was der Anzahl der Nennungen in den DLV-Jahresbestenlisten der Altersklassen M/W 14 bis Männer/Frauen gleichkommt, die sie in der Freiluftsaison sammelten. Dies reichte vor einem Jahr zu Rang drei. Nun schob sich mit 167 Nennungen die LG Olympia Dortmund an der LG Stadtwerke München auf Platz drei des Vereins-Rankings. Die Münchner wurde mit 157 Punkten Vierte. Herausragend dabei war einmal mehr Christina Hering, die zum wiederholten Mal bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig den Titel über 800 Meter holte.
Erstmals seit 2013 nimmt die LG Telis Finanz Regensburg mit Rang acht und 124 Punkten wieder einen Top-Ten-Rang ein. Noch erfreulicher ist: In der Paradeklasse der Männer (All-in-one-Kategorie) führen die Domstädter sogar die Vereinswertung mit 45 Platzierungen vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen (43 Platzierungen) an. Bei den Frauen führt Leverkusen mit 66 Platzierungen jedoch deutlich vor dem Rest Deutschlands. Aber auch dort haben sich die Telis-Frauen mit 37 Nennungen knapp hinter der LG Nord Berlin (38 Platzierungen) auf Rang drei im Spitzenbereich eingeordnet. Verantwortlich für den Aufschwung waren neben dem bärenstarken Simon Boch, der an der Spitze der Rangliste über 3000, 10 000 Meter und im Halbmarathon thront, auch Corinna Schwab, die bei den Frauen über die 400-Meter-Strecke dominierte.
LG Telis und SWC Regensburg wären zusammen auf Rang zwei . . .
Einen Sprung nach vorne gemacht auf Rang 25 hat das LAC Quelle Fürth mit 77 Punkten. Im Vorjahr landeten die Mittelfranken noch auf dem 31. Platz (69). Ebenfalls nach oben zeigte die Kurve für den SWC Regensburg. 2019 landeten die "Roten" noch auf Rang 48 (44 Punkte), diesmal waren es 67 Zähler und eine Verbesserung um gleich 16 Plätze auf Rang 32. Zusammen würden es die beiden Regensburger Vereine übrigens auf satte 191 Punkte bringen, womit sie auf Anhieb auf dem zweiten Platz in Deutschland landen hätten können . . .
Höchst erfreulich ist außerdem, dass das LAC Passau gleich hinter dem SWC Regensburg auf dem 33. Platz rangiert. Nicht zuletzt dank ihres deutschen Weitsprungmeister Maximilian Entholzner holten die Niederbayern 64 Punkte. Mit der LG Bamberg taucht auf Position 45 gar ein sechster Verein aus dem Freistaat auf. Die Franken kamen auf 48 Zähler.
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