EM Helsinki. Corinna Harrer und Florian Orth nach Schwerstarbeit im 1500-Meter-Finale
Corinna Harrer wurde in den 1500-Meter-Vorläufen zur Frontläuferin wider Willen. Die Regensburgerin setzte sich früh an die Spitze, um das Tempo nicht zu langsam werden zu lassen und musste dann von dort ihre Position verteidigen. So war es eigentlich gar nicht gedacht: „Ich wollte gar nicht so viel vorne machen. Das war sehr schwer.“ Dass sie diese Aufgabe trotzdem als Vorlauf-Zweite (4:11,59 Minuten) hinter der Russin Yekaterina Gorbunova (4:11,58 Minuten) souverän lösen konnte, spricht für die Deutsche Meisterin.
Im Finale wird sie Gesellschaft von Diana Sujew bekommen. Die Potsdamerin ging in ihrem Lauf nach 900 Metern von der zwischenzeitlich elften Position nach vorne und suchte ihr Heil in der Offensive. Obwohl es immer schwerer wurde und fünf Gegnerinnen um die Ukrainerin Anna Mishchenko (4:08,95 min) vorbeizogen, reichte es für Diana Sujew als Sechste (4:10,72 Minuten), um über die Zeitschnellstenregelung weiterzukommen.
Florian Orth kämpft sich durch
"Das war das härteste Rennen meiner Karriere. Ich habe viel auf der Außenbahn laufen müssen", sagte Florian Orth, nachdem er als Zweiter seines Vorlaufs (3:45,87 Minuten) direkt ins Finale gelaufen war. Für den Deutschen Meister ist das der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere. "Ich hoffe, ich kann das Rennen heute gut verdauen. Im Finale werden die Karten neu gemischt. Ich weiß nicht, ob ich morgen noch mal so einfach ein ganz hartes Rennen aus den Beinen zaubern kann."
Ausgeschieden ist dagegen sein Mannschaftskollege Vizeeuropameister Carsten Schlangen.