Die bayerischen Vertreterinnen bei der U 20-WM in Cali (von links) Linda Meier, Julia Rath und Chiara Sistermann.

01.08.2022 23:10 // Von: leichtathletik.de/BLV

U 20-WM Cali: Chiara Sistermann souverän im Finale, Julia Rath scheidet aus

Ein lachendes und ein weinendes Auge gab es aus bayerischer Sicht am ersten Tag der U 20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien). In der Stabhochsprung-Qualifikation schaffte die Deutsche Meisterin Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) souverän den Einzug ins Finale. Endstation war dagegen für Julia Rath (LAC Quelle Fürth) im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis. Die von einer gerade überstandenen Krankheit gehandicapte Läuferin konnte sich nicht für den Endlauf qualifizieren.

Positive Nachrichten für das DLV-Team: Die deutschen Farben werden im Stabhochsprung auch im Finale von zwei Athletinnen hochgehalten. Sowohl Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) als auch Janne Ohrt (MTSV Hohenwestedt) meisterten die Qualifikation mit 4,05 Metern. Janne Ohrt, die mit einer Bestleistung von 4,15 Meter nach Kolumbien reiste, überwand die Tagesbestweite mit dem zweiten Versuch, Chiara Sistermann schaffte es bereits im ersten Anlauf. Höhere Höhen waren im Anschluss daran nicht mehr nötig, das Teilnehmerfeld für das Finale war bereits komplett.

 

„Ich bin mega zufrieden, auch wenn die Sprünge verbesserungswürdig waren. Das möchte ich im Finale besser machen. Eine Platzierung unter den ersten Fünf wäre schon schön“, bewertete Chiara Sistermann ihren Qualifikations-Wettkampf.

 

Carolin Hinrichs (VfL Löningen) überzeugte am Montagvormittag (Orstzeit) auf der blauen Bahn des Estadio Olimpico Pascuale Guerrero. In 10:34,57 Minuten beendete sie den zweiten Vorlauf auf dem fünften Platz und zog dadurch souverän mit einem großen Q in das Finale ein. Zu Beginn des Laufs, der bei sonnigen 29 Grad stattfand, positionierte sie sich zusammen mit der zweiten deutschen Teilnehmerin, Julia Rath (LAC Quelle Fürth), im hinteren Teil des Feldes. Doch es sollte sich zeigen, dass die 18-Jährige das Tempo vorne mitgehen konnte. Nach und nach arbeitete sie sich bis auf den fünften Rang nach vorne und erarbeitete sich einen sicheren Vorsprung auf die hinter ihr platzierten Athletinnen – denn lediglich die ersten Fünf waren für das direkte Finalticket berechtigt.

 

In der Folge lief Carolin Hinrichs allein auf weiter Flur, denn auch nach vorne war der Abstand angewachsen. Sie ließ sich davon jedoch nicht aus dem Rhythmus bringen und brachte den Finaleinzug nach Hause. „Ich habe etwas gebraucht bis ich ins Rennen gekommen bin, aber mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr glücklich. Das Wetter hatte ich mir etwas angenehmer vorgestellt“, sagte Carolin Hinrichs deutlich erschöpft unmittelbar nach dem Zieleinlauf. Das Finale findet am kommenden Donnerstag statt.

 

Julia Rath wird dort nicht vertreten sein. Die Fürtherin fand nur schwer ins Rennen, hatte vor allem gegen Ende mit schwindenden Kräften zu kämpfen und musste ihre Konkurrentinnen ziehen lassen. In 11:16,69 Minuten erreichte sie das Ziel. Im Anschluss ordnete sie ihren Lauf folgendermaßen ein: „Ich weiß auch noch nicht so ganz, woran es lag. Das Training letzte Woche lief eigentlich recht gut. Ich war kürzlich krank, bin dadurch auch nicht bei der DM in Ulm gestartet. Im Training habe ich dann nur kürzere Läufe absolviert, vielleicht fehlte mir dadurch die Tempohärte. Ich hatte mir mehr erhofft."