Ja zum umfassenden Nichtraucherschutz: BLV ruft zum Volksbegehren auf
Als einziger Sportverband im Freistaat unterstützte der BLV bereits 2009 das Volksbegehren. Konsequenterweise gehen die Leichtathleten nun auch beim Volksentscheid voran. Das Ende März in Aschaffenburg neu gewählte Präsidium des BLV erneuerte seine Position, für einen umfassenden Nichtraucherschutz in Bayern einzutreten. Die Werbung um möglichst viele Befürworter soll auch in den einzelnen Bezirken offensiv vorangetrieben werden. Theo Dohmen, der Ehrenvorsitzende im BLV-Bezirk Oberbayern und Bundesschatzmeister des Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit e. V., nennt eine Reihe von Gründen für eine Annahme des Volksentscheides:
* Die Volksgesundheit und der Jugendschutz sind von bedeutender Wichtigkeit. Sie haben eindeutig Vorrang gegenüber den Interessen der Tabaklobby.
* Die Zigarettenindustrie hat beim Volksentscheid einen zehn Mal höheren Etat zur Verfügung, um für ihre Interessen zu werben. Wir müssen deshalb mit den besseren Argumenten, mit Ideen und Eigeninitiative arbeiten.
* Mit dem Volksentscheid wird erreicht, dass in Gaststätten, Kneipen, Bars, Vereinsheimen, Cafés, Restaurants, Diskotheken, Festhallen und Festzelten grundsätzlich das Verbreiten des gesundheitsschädlichen Tabakrauchs nicht erlaubt ist.
* Auch unsere jungen Sportler und Sportlerinnen sollen ab und zu die Gelegenheit haben, sich mit Freunden in der Diskothek zu treffen, ohne dabei dem leistungsmindernden Tabakrauch ausgesetzt zu sein.
* Wie oft sind gerade in Kleinstädten und in ländlicher Umgebung Volksfeste mit Sportveranstaltungen gekoppelt. Siegerehrungen und gemütliches Beisammensein finden anschließend im Festzelt statt. Und das soll nicht in gesundheitsschädlicher Luft geschehen.
* Unsere Fußball-Nationalmannschaft kämpft in diesen Tagen in Südafrika um den Weltmeistertitel. Alle Nationalspieler sind Nichtraucher. Nur so können sie die hohen Leistungen erbringen, die zum Erfolg nötig sind.
* Eine Reduzierung des Tabakkonsums hat nicht nur die Verbesserung der Volksgesundheit zur Folge, sie ist darüber hinaus auch von volkswirtschaftlichem Nutzen. Die Kosten des gesundheitsschädlichen Tabakkonsums übersteigen die Einnahmen aus der Tabaksteuer um mehr als das Doppelte.
* Jeder Euro, der nicht für Zigaretten, sondern stattdessen für andere Konsumgüter ausgegeben wird, beeinflusst den Arbeitsmarkt positiv. In keiner anderen Branche ist bei Herstellung und Vertrieb so wenig menschliche Arbeitskraft nötig, wie bei Zigaretten.
* Das von der Zigarettenindustrie als Übel vorhergesagte Kneipensterben wird bei der Realisierung des Volksentscheids keineswegs eintreffen. Im ersten Halbjahr 2008, also nach Inkrafttreten des damals ziemlich konsequenten bayerischen Nichtraucher-Schutzgesetzes und vor dessen Aufweichung am 1. August 2009, stieg der Umsatz in Bayerns getränkegeprägter Gastronomie um 9,7 Prozent, während die Vergleichszahlen für Nordrhein-Westfalen ein Minus von 4,9 Prozent aufwiesen. Diese Zahlen sind den statistischen Landesämtern in Bayern und NRW entnommen, sind also authentisch. Offensichtlich geht manch Einer lieber zum Stammtisch oder Frühschoppen, wenn ihm dort keine verqualmte Luft zugemutet wird.
„Es spricht also alles für einen Erfolg des Volksentscheids“, gibt sich Theo Dohmen optimistisch. „Helfen Sie bitte tatkräftig mit, dass wir dieses Ziel am 4. Juli erreichen!“ Zu diesem Zweck bietet Dohmen an, bei ihm unter der Mail-Adresse theodohmen[at]foni.net kostenlos Informationsmaterial (DIN A 3-Plakate und Flyer) zum Volksentscheid zu bestellen. Diese Plakate könnten auf dem Sportgelände der Vereine platziert werden, während Flyer durch Jugend- und Schülersportler in die Hausbriefkästen verteilt werden.Großplakate (DIN A 1) müssen aus versandttechnischen Gründen bei info[at]nichtraucherschutz-bayern.de bestellt werden.