11,01 Sekunden: Alexandra Burghardt kratzt an der „Sprint-Schallmauer“
Alexandra Burghardt kommt kurz vor den Olympischen Spielen immer besser in Form. Die Deutsche 100-Meter-Meisterin steigerte am Samstagnachmittag beim Meeting de la Gruyère in Bulle (Schweiz) ihre Bestleistung um 13 Hundertstel auf 11,01 Sekunden (+1,8 m/sec). Schon im Vorlauf war sie mit 11,13 Sekunden unter ihrer bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig aufgestellten bayerischen Rekord geblieben. „Oh mein Gott, was ist gerade passiert“, schrieb Alexandra Burghardt nach dem Rennen auf Instagram.
Um die Zeit einzuordnen: Im europäischen Vergleich war in diesem Jahr nur die Dreifach-Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien) schneller als die 27-Jährige. Gleichzeitig ist es die beste Zeit einer deutschen Sprinterin seit drei Jahren. Bei der EM 2018 in Berlin war Gina Lückenkemper (SCC Berlin) sowohl im Halbfinale als auch im Finale mit 10,98 Sekunden unter der Elf-Sekunden-Marke geblieben.
Alexandra Burghardt setzte sich in Bulle gegen die Australierin Hana Basic (11,16 Sekunden) und Zoe Hobbs (Neuseeland; 11,41 Sekunden) durch. Die 27-Jährige ist häufiger bei Meetings und zum Training in der Schweiz zu Gast. Denn ihr Trainer Patrick Saile, der ehemalige Teamleiter Sprint des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), zählt seit einigen Monaten zum Schweizer Nationalteam. So trainiert die aktuell beste deutsche Sprinterin mehrmals im Monat für drei bis vier Tage in Zürich.