19. Hofer Hochsprung-Meeting mit Musik in neuer Umgebung und mit internationalem Flair
"Faszination Hochsprung" gab es auch im Autohaus, denn trotz ungewohnter Umgebung zeigten die 19 Athleten in über 100 Minuten tollen Sport, begleitet von lauter Musik und launiger Unterhaltung von Moderator Florian Spieler. Für die Athleten hatte die LG Hof bestens vorgesorgt und den Kunststoffbelag - von der Stadt Dessau entliehen - ausgerollt.
Mit dem Luxemburger Charel Gaspar (CAE Grevenmacher) machte erstmals ein internationaler Starter seine Aufwartung in Hof. Der 25–Jährige hatte sich in der Saalestadt die Norm (2,03 Meter) für die „Spiele der kleinen Staaten Europas“ in San Marino zum Ziel gesetzt. Erstmals standen in Hof gleich vier Höhenjäger mit zwei Metern und mehr als Bestleistung am Sprungkissen. Ein spannender Wettbewerb. insbesondere bei den Männern und der männlichen Jugend U 20, stand bevor.
Gaspar machte nicht viel Federlesens, ließ nach 1,90 Meter und 1,95 Meter (zwei Versuche) sofort 2,04 Meter auflegen. Das wäre neuer Meetingrekord und die Quali für San Marino gewesen. Aber eben nur "wäre". Drei Mal scheiterte der Luxemburger an der Marke. Manuel Marko (LAZ Kreis Würzburg), Bayerischer Polizeirekordhalter, meisterte 1,95 Meter im dritten Durchgang, musste bei der nächsten Auflage von 2,00 Metern aber passen. Der 14-fache Seriensieger Daniel Laqua (FV Hochsprung Arnstadt) tastete sich im Fünfer-Rhythmus ab 1,75 Meter nach vorne und sprang bis 1,90 Meter ohne Fehl und Tadel. Der amtierende deutsche M 35-Hallen-Meister (1,95 Meter) von Erfurt musste seine Hoffnungen auf einen erneuten Sieg dann aber nach drei vergeblichen Versuchen über 1,95 Meter begraben.
Im „Konzert der Großen“ mischte auch der knapp 19jährige Daniil Zozuliak (Post-SV Bayreuth), BLV-Ranglistenerster 2016 der männlichen U 20 mit. Der junge Russe hatte von 1,80 bis 1,90 Meter keinen Fehlversuch auf dem Zettel. 1,95 Meter knackte Zozulika genau wie sein indirekter Konkurrent aus der Männerklasse, Marko, im dritten Durchgang. Die ominösen 2,00 Meter wollten jedoch dem Schützling von Trainer Georg Hirsch nicht gelingen, so dass sich am Ende des Tages drei Athleten die 1,95 Meter „teilten“, wobei Charel Gaspar der glückliche Sieger vor Manuel Marko bei den Männern blieb und Zozuliak unangefochten die Wertung der U 20 gewann.
Weiblicher Nachwuchs überzeugt voll und ganz
Herausragend die bayerische W 14-Meisterin und BLV-Ranglistenerste 2016, Franca Schaller (SG Siemens Amberg), Jahrgang 2003. Und zwar deshalb, weil die junge Oberpfälzerin mit 1,69 Meter bereits im ersten Anlauf neuen Meetingrekord sprang und ihre Bestmarke aus dem Vorjahr egalisierte. Der neun Jahre alte Hofer Meetingrekord von Nathalie Zakrzewski wurde noch ein zweites Mal übertroffen. Anna Lena Sinn (LG Erlangen) sprang ebenfalls 1,69 Meter, benötigte bei dieser Höhe zwar drei Versuche, dafür legte sie bei ihrem neuen persönlichen Rekord einen Zentimeter drauf.
Die glänzenden Leistungen der Mädchenriege krönte zum Schluss Hannah Wörlein (TV Ochenbruck) mit der Einstellung des bayerischen Hallenrekordes der W 13 von 1,60 Meter.