Nils Leifert und Georg Harpf schaffen in Germering auf Anhieb die U 20-EM-Norm
"Dass Nils so schnell sein würde, damit hatten wir nicht gerechnet", zeigte sich Jan Schindzielorz, BLV-Trainer Kurzhürde und Leiferts persönlicher Coach, überrascht. Nun könne man sich in Ruhe auf die EM in Jerusalem vorbereiten, meinte Schindzielorz, ein Ort, an den der 18-jährige Fürther nach seiner Bronzemedaille im vergangenen Jahr bei der U 18-EM noch allerbeste Erinnerungen hat - ebenso wie Georg Harpf, der in Jerusalem Silber holte. Ebenfalls verbessert zeigte sich mit Millicent Mensah (LAC Quelle Fürth) eine weitere Nachwuchssprinterin. Als 100-Meter-Siegerin unterbot sie zum ersten Mal die Zwölf-Sekunden-Marke (11,99 Sekunden) vor Elena Schernhardt (LG Festina Rupertiwinkel; 12,07 Sekunden), die sich ihrerseits über 200 Meter auf 24,39 Sekunden steigern konnte. Ebenfalls Grund zum Jubeln gab es im 100-Meter-Finale der weiblichen U 18, wo sich Lena Saffer (LG Forchheim) auf 12,10 Sekunden steigern konnte. In ihrem Sog kam auch die noch der U 16-Klasse angehördende Emily Kindermann (LG Stadtwerke München) auf starke 12,20 Sekunden.
Einen großen Sprung nach vorne machte über 400 Meter der männlichen U 18 Marc Weidenbach (LG Stadtwerke München), der erstmal die 51-Sekunden-Schallmauer knackte (50,98 Sekunden). Erwähnenswert auch die 100-Meter-Zeiten des männlichen Nachwuchses: Cassian Holland-Moritz (LG Stadtwerke München) hatte in der U 18 knapp mit 11,15 Sekunden die Nase vor Henrick Hoffmann (LG Forchheim; 11,16 Sekunden), während Giogio Lombardi (LG Stadtwerke München) Schnellster in der U 20 wurde (11,08 Sekunden).
Im Speerwerfen der weiblichen U 18 gelang der Deutschen Winterwurfmeisterin Ronja Melzner (LG Stadtwerke München) mit 47,84 Metern ein guter Saisoneinstand, während im Diskuswerfen der männlichen U 18 Tobias Stiasny (SpVgg Auerbach/Streitheim) mit 56,36 Metern ein Ausrufezeichen setzte.
Eine der besten Leistungen des Tages bot über 200 Meter der Männer der deutschen U 23-Meister über 400 Meter, Vincente Graiani (LG Stadtwerke München). Mit 21,32 Sekunden stieg er so schnell in die Saison ein wie noch nie. Über 100 Meter feierte Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) ein gelungenes Comeback. Der ehemalige U 20-Europameister mit der 4 x 100-Meter-Staffel meldete sich als Sieger mit 10,70 Sekunden wieder auf der Wettkampfbühne zurück. Zwei 50-Meter-Werfer gab es im Diskuswerfen der Männer: Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) gewann mit 55,05 Metern vor Markus Schwertfeger (LG Augsburg; 51,29 Meter). Mit der Kugel kam Zimmermann auf 17,60 Meter.