U 23-EM Tallinn: Potye, Hering und Griesche schaffen problemlos die Teilnahme am Finale
Drei DLV-Hochspringer gingen in Tallinn ins Rennen. Doch nur Tobias Potye überstand die Qualifikation. Mit 2,18 Metern sicherte sich der amtierende U 20-Europameister einen Startplatz fürs Finale am Samstag. Ganz glücklich war er trotzdem nicht. „Körperlich hat es gepasst, nur war ich vom Kopf nicht immer bei der Sache“, gestand Potye. Er überquerte wie zehn weitere Springer 2,18 Meter. Die fürs Finale geforderten 2,21 Meter mussten nicht überflogen werden.
Mit starken letzten 300 Metern hat Christina Hering die Vorlauf-Aufgabe gelöst und ist ins 800-Meter-Finale am Samstag eingezogen. Die Münchnerin sicherte sich im ersten Vorlauf in 2:03,16 Minuten Rang zwei. Dafür musste die 20-Jährige allerdings mächtig kämpfen, da sie zu Beginn der zweiten Runde eingeklemmt war und die Ukrainerin Anastasiya Tkachuk schon um einige Meter enteilt war. „Ich wollte verhindern, dass noch eine andere Athletin kommt und sich den zweiten Platz schnappt“, sagte die Deutsche Meisterin. Nur die ersten beiden der drei Vorläufe sowie die beiden Zeitschnellsten erreichten das Finale. „Das hat den Vorteil, dass das Halbfinale ausfällt und ich mich morgen erholen kann. Der Nachteil ist, dass man nicht so gut in den Rhythmus kommt“, sagte Hering.
Für das Finale erwartet die Läuferin der LG Stadtwerke München ein deutlich ausgeglicheneres Rennen als im Vorlauf. Den stärksten Eindruck hinterließ Anastasiya Tkachuk, die Herings Vorlauf in 2:02,03 Minuten zu ihren Gunsten entschied. Zweitschnellste Mittelstrecklerin der Vorläufe war Rennelle Lamote. Die Französin ist die einzige Starterin in Tallinn, die schon unter der Zwei-Minuten-Marke (1:59,39 min) geblieben ist. Die drittbeste Vorlaufzeit ging auf Herings Konto.
Mit einer neuen Bestzeit beendete Cornelia Griesche den ersten Vorlauf über 3000 Meter Hindernis. Die Ingolstädterin lief als Dritte 9:57,75 Minuten. „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass es so schnell wird“, sagte die in den USA studierende Läuferin. Auch sie peilt fürs Finale einen neuen Hausrekord an. Den stärksten Eindruck hinterließ in den beiden Vorläufen die Top-Favoritin: An ihrem 21. Geburtstag setzte sich Tugba Güvenc in 9:54,90 Minuten durch. Mit 9:33,34 Minuten führt die Türkin die Meldeliste an.