Bayerncup Herzogenaurach: Viel zu wenige Mannschaften nach zweijähriger Pause
Die spärliche Resonanz allein auf den Veranstaltungsort und die fehlende Reiselust zu schieben, wäre zu kurz gedacht. Die TS Herzogenaurach bereitete den Sportlerinnen und Sportlern aus Bayern auch diesmal wieder eine ideale Plattform für den Saisoneinstieg. Vielleicht liegt es tatsächlich am Termin, der in den zurückliegenden Jahren häufig auf Christi Himmelfahrt fiel. Ein Kompliment gebührt den bayerischen "Marktführern" LG Stadtwerke München, SWC Regensburg und LAC Quelle Fürth, die auch zum Neustart Mannschaften entsendeten. Dass einige der jahrelangen "Stammgäste" in diesem Jahr fehlten, mag seine Gründe haben, die er zu ermitteln gilt. Auf jeden Fall steht die Zukunft des Bayerncups unter keinem guten Stern, wenn bei den Männern, der männlichen U 20 und U 16 nur jeweils drei Teams gegeneinander um Punkte und Platzierungen kämpfen. Bei den Frauen wie bei der weiblichen U 16 waren es immerhin je sechs Mannschaften, bei der weiblichen U 20 vier.
Bei den Männern gab es einen Heimsieg durch die TS Herzogenaurach, die sich mit 24 Zählern hauchdünn vor dem TSV Schleißheim (23) durchsetzen könnte. Bronze ging an den SWC Regenburg (18). Die besten Leistungen kamen in dieser Altersklasse von den Werfern. Florian Lickteig (TS Herzogenaurach) setzte sich mit dem Diskus (44,10 Meter) von Yannik Voß (TSV Schleißheim; 41,40 Meter) durch. Marc Hoseus (TS Herzogenaurach) gelangen mit dem 800-Gramm-Speer 59,01 Meter, womit er vor Jonathan Scheffel (SWC Regensburg; 57, 62 Meter) landete.
Bei den Frauen fiel der Sieg deutlich an die LG Eckental, die mit 48 Punkten auf dem obersten Treppchen landete. Silber schnappten sich die Damen des FC Aschheim (40) vor dem SWC Regensburg (39). Für die sportlichen Highlights sorgten die ehemalige Deutschen 800-Meter-Jugend-Hallenmeisterin Nele Göhl (LG Eckental) bei ihrem Debüt über 1500 Meter (4:43,94 Minuten) sowie Hürdensprinterin Ramona Schneider (TSV Schleißheim) bei ihrem Sieg in 14,84 Sekunden.
Die LG Stadtwerke München dominierte derweil komplett die Altersklasse U 20, sowohl im männlichen wie im weiblichen Bereich. Bei den Jungs siegten die Landeshauptstädter mit 23 Punkten vor der Startgemeinschaft SWC Regensburg-TSV Burglegenfeld-TSV Schwandorf (18) und der LAG Mittlere Isar (17), bei den Mädchen blieben die Münchnerinnen mit 35 Gesamtzählern ebenso ungefährdet vor dem SWC Regensburg (28) und der LG Region Landshut (25). Herausragende Akteure in der männlichen U 20 waren Maximilian Achhammer (TSV Schwandorf) und Enrico da Cruz (LG Stadtwerke München) jeweils Doppelsiegen. Achhammer gewann sowohl über 100-Meter-Sieg in 11,02 Sekunden wie auch im Hochsprung mit 1,87 Meter (vor Sebastian Kottmann; LG Stadtwerke München; 1,84 Meter), da Cruz schaffte im Kugelstoßen (15,69 Meter) wie auch im Diskuswerfen (49,00 Meter) heausragende Weiten. Außerdem bestach noch Raffaele Conversa (LG Stadtwerke München) mit seinem Speerwurf auf 55,72 Meter. Bei den Mädchen fielen Diskuwerferin Carolin Kupsch (LG Stadtwerke München; 43,26 Meter), 1500-Meter-Läuferin Lisa Lankes (SWC Regensburg; 4:48,00 Minuten) und 400-Meter-Sprinterin Anna Becker (LG Stadtwerke München) auf, wobei Letztere mit 56,98 Sekunden eine deutsche U 18-Jahresbestzeit vorlegte.
Ebenso dominant agierte das LAC Quelle Fürth in der U 16. Die Konkurrenz der Buben sicherte sich der Quelle-Nachwuchs mit 22 Zählern vor der Startgemeinschaft SWC Regensburg-TSV Schwandorf-TSV Burglengenfeld und der LG Stadtwerke München, die beide mit jeweil 16 Punkten auf dem Silberrang landeten. Bei den Mädels fiel die Entscheidung dann schon knapper zugunsten der jungen Fürtherinnen aus, die mit 36 Punkten vor der LG Stadtwerke München (34) und dem TS Herzogenaurach sowie der Startgemeinschaft SWC Regensburg-TSV Schwandorf-DJK Weiden (beide 32) landeten. Ein Ausrufezeichen setzte im Diskuswerfen Loki Hachani (SWG Regensburg), der die Ein-Kilo-Scheibe auf 46,87 Meter schleuderte. Derweil stieß Clara Hegemann (LG Stadtwerke München) die Kugel 12,06 Meter weit, während Lea Kreuzer (DJK Weiden) über 80 Meter Hürden 12,20 Sekunden brauchte.