Christina Hering in Tübingen mit Reserven, Benedikt Huber gewinnt die 800 Meter
Für die Norm für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) hat es bei Christina Hering über die 800 Meter nicht ganz gereicht. Noch nicht. Denn mit 2:02,30 Minuten ist die Olympiateilnehmerin der Spiele in Rio (Brasilien) bereits in der Nähe der 2:01-Minuten-Marke gelaufen. Besonders die starke Zielgerade stimmte die Athletin der LG Stadtwerke München entsprechend zuversichtlich. „Ich hätte die Norm zwar schon heute gern mitgenommen, aber das erste Rennen der Saison ist immer hart. Aber vor allem der Endspurt hat mir gezeigt: Diese Zeit kann ich noch toppen."
Pace-Markerin und 400-Meter-Spezialistin Ewelina Ptak war Hering allerdings keine Hilfe. Mit 26 Sekunden ging sie die ersten 200 Meter für die 800-Meter-Läuferinnen zu schnell an. „Als Erste ins Ziel zu kommen, ist trotzdem immer super", meinte die Münchnerin. Mit den Ukrainerinnen Olha Lyakhova (2:02,50 Minuten) und Olena Sidorska (2:03,76 Minuten) ließ sie gleich zwei starke Konkurrentinnen hinter sich. Herings Vereins- und Trainingspartnerin Mareen Kalis wurde in ihrem ersten Aktivenjahr in 2:05,00 Minuten Siebte.
Benedikt Huber schnellster 800-Meter-Läufer
In 1:48,68 Minuten entschied Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) das 800-Meter-Rennen der Männer für sich. Die Norm von 1:45,90 Minuten für die Weltmeisterschaften haben der 27-jährige Ingenieur und der Slowake Jozep Repcik (M 30) damit klar verpasst. „Für mich war das aber auch noch gar nicht das Ziel“, sagte Huber, der im Vorfeld mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. „Ich wollte viel lieber mal gar nicht so viel an die Zeit denken, sondern mit viel Spaß einen schönen Lauf ‚Mann gegen Mann‘ zeigen.“ In Tübingen war dieser Mann Rupcik, der das Rennen bis zur 600-Meter-Marke angeführt hatte. Mit einem starken Schlusssprint ließ Huber den zweifachen Olympiateilnehmer letztlich jedoch hinter sich – „ein richtig gutes Gefühl“ (Huber).