Nils Leifert sorgt derzeit von Woche zu Woche mit schnellen Zeiten für Aufsehen. Neben der zweiten Normerfüllung für die U 20-EM waren es diesmal auch starke 10,67 Sekunden auf 100 Meter / Münchens Emil Meggle zog beim 800 Meter souverän und einsam seine Kreise . . . / . . . und durfte sich dafür später auch den Rolf-Watter-Gedächtnispokal abholen / Spannendes Duell: Arne Leppelsack (links) hatte diesmal gegen Vincente Graiani (rechts) die Nasevorne / Spannender Dreikamp über die Hürden: Anna-Lena Obermaier, Katharina Winkler und Sabrina Reusch / Belebt die Münchner Sprintszene: Neuzugang Denise Uphoff / Regensburger Machtdemonstration über 1500 Meter: (von links) Anne Spickhoff, Adissalem Alemu und Hanna Bruckmayer / Die 4 x 100-Meter-Staffel des LAC Passau / 800-Meter-Siegerin Karin Dobiasch vor Leni Hanselmann und Domenika Mayer / Fabius Schmitt. Foto: Claus Habermann, Theo Kiefner

14.05.2023 10:28 // Von: Kurt Ring

Rolf-Watter-Sportfest Regensburg: Nils Leifert weiter in bestechender Form

Der Mann des Tages beim Rolf-Watter-Meeting im Stadion am Regensburger Weinweg war ein Jugendlicher. Der erst 17-jährige Nils Leifert (LAC Quelle Fürth) unterbot nur eine Woche nach seinen 13,84 Sekunden über 110 Meter Hürden von Germering erneut die Norm für die U 20-Europameisterschaften in Jerusalem (7. bis 10. August). Später düpierte Leifert dann auch noch über 100 Meter alle älteren Männer mit einer gewaltigen Steigerung seiner bisherigen persönlichen Bestleistung um beinahe vier Zehntelsekunden bei zulässigem Rückenwind (+1,6m/s) auf 10,67 Sekunden. Mit einem sehenswerten Alleingang über 800 Meter holte sich Emil Meggle (LG Stadtwerke München) mit sehr guten 1:52,45 Minuten den Rolf-Watter-Gedächtnispokal.

Für das Regensburger Highlight sorgte Anne Spickhoff (LG Telis Finanz Regensburg), die sich im stark besetzten 1500-Meter-Rennen mit der souveränen Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften (Kassel, 8./9. Juli) und einem neuen persönlichen Rekord in 4:25,49 Minuten gegen gleich acht Teamkolleginnen sicher durchsetzte.

 

„Wir hatten in diesem Jahr ein Riesenglück mit dem Wetter. In einer ansonsten verregneten Woche blieb der Himmel trocken, es war zwar für Mai noch ein wenig kalt aber ansonsten waren die Bedingungen relativ gut. Der Landesverband zeigte vor allem auch im Sprint mit seiner Münchner Hochburg seine Stärken, die Langsprinter um 400-Meter-Sieger Arne Leppelsack (TSV Gräfelfing), der mit hochwertigen 47,30 Sekunden vor Vincente Graiani (LG Stadtwerke München; 47,57 Sekunden) und Michael Schäfer (TSV Gräfelfing; 47,93 Sekunden) gewann, konnten genauso wie die Telis-Läuferarmada auch mal ohne der meisten Topstars voll überzeugen“, zog am Ende eines gelungenen Meetings Veranstaltungsleiter Kurt Ring ein durchaus positives Resümee. Allein die EM-Sechste im Marathon Domenika Mayer zeigte sich von Regensburgs Topläuferinnen am Weinweg auf den für sie eher „exotischen Sprintstrecken“ 800 und 1500 Meter bei denen sie mit 2:16,33 und 4:27,33 Minuten jeweils Dritte wurde.

 

Die Leichtathletikwelt beim Watter-Meeting wird zusehends bunter. Neben einigen Gaststarterinnen und -startern aus den benachbarten Ländern mischten auch wieder die Äthiopier Adane Wuletaw und Adissalem Alemu (beide LG Telis Finanz Regensburg) mit. Ersterer gewann das 1500-Meter-Rennen in einer Solovorstellung mit 4:01,84 Minuten, die 23-jährige Adissalem Alemu mischte bei den Frauen mit 4:26,31 Minuten kräftig mit. Neuzugang Denise Uphoff (LG Stadtwerke München) beherrscht nach einer längeren Verletzungspause bei ihrem Comeback im Münchner Trikot klar den Sprint (100 Meter: 11,82 Sekunden; 200 Meter: 24,00 Sekunden), und die trotz eines Beinahe Sturzes an der letzten Hürde glänzend aufgelegte Katharina Winkler (LG Erlangen) bescherte über 100 Meter Hürden mit 13,80 Sekunden und dem Sieg über die Mehrkämpferinnen Anna-Lena Obermaier (14,34 Sekunden) und Sabrina Reusch (14,65 Sekunden) ein weiteres Schmankerl auf der Laufbahn.

 

Auch der Deutschen U 23-Meisterin im Halbmarathon, Hanna Bruckmayer (LG Telis Finanz Regensburg), gelang mit 4:29,62 Minuten über 1500 Meter die Qualifikationsnorm für die U 23-DM, ebenso wie deren Teamkollegin Franziska Drexler (4:39,61 Minuten) in der U 18 Klasse. U 18-Athlet Fabius Schmitt (LG Forchheim) und der gleichaltrige Österreicher Stefan Hubert erzielten mit 6,88 Meter die größte Weite aller Weitspringer, allerdings belegte Schmitt wegen des besseren zweiten Versuches den obersten Treppchenplatz.