Herber Verlust für bayerische Senioren-Laufszene: Georg Groß im Alter von 79 Jahren zu Grabe getragen
In der Zeit von 2004 bis 2018 stand Georg Groß jedes Jahr bei den Bayerischen Crosslaufmeisterschaften auf dem Siegerpodest. Neun Mal konnte er hier den Titel verbuchen. Groß war freilich auch über die bayerischen Grenzen hinweg bekannt. So holte er sich sechs Crosslauftitel bei den Deutschen Meisterschaften.
Das nahe Allgäu führte Georg Groß natürlich zum Berglauf. Seine sportliche Bilanz war auch hier glänzend: Zwischen 2004 und 2017 konnte er elf Mal Edelmetall gewinnen, dabei sechs Goldmedaillen. Somit wurde der gebürtige Bidinger auch zu einem Aktivposten des Deutschen Berglaufteams. Auch international feierte er ausgezeichnete Erfolge. In seiner Altersklasse wurde er 2010 in Cerdaniola del Valles/Spanien Europameister in seiner Altersklasse, den WM-Titel erkämpfte er sich jeweils 2010 in Korbilov(Polen), 2011 in Paluza (Italien) und 2014 im Stubaital (Österreich).
Geschätzt und beliebt war der Vater von drei Kindern auch bei seinen sportlichen Konkurrenten, zumal er mehrfach in der Mannschaft zu großen internationalen Erfolgen beitrug, letztmals bei der Berglauf-WM in Zelezniki (Slowenien) mit einer Goldmedaille. Seine sportlichen Erträge kamen freilich nicht von ungefähr. Georg Groß war hart gegenüber sich selbst, sehr hart. Der Aufwand für den Laufsport war enorm. Er steig nie in einem Rennen aus.
"Du hockst beim Arzt, ich laufe!" An diese Äußerung des kleinen, immer verschmitzt lächelnden Spitzenläufers erinnerte Matthias Högg als sein Betreuer des SVO LA Germaringen in seiner bewegenden Trauerrede. Ihren tiefen Respekt bekundeten an seinem Grab alle Kameraden des Vereins, Funktionäre des BLV sowie zahlreiche Läuferinnen und Läufer anderer Vereine. "Mit ihm geht ein Urgestein des Berglaufes", lautete die einhellige Meinung.