Nachruf auf Dieter Krumm – Pionier des Seniorensports
Ende der 1970er Jahre betrat ein „Brocken Mannsbild“ den Sportplatz in Dambach – Dieter Krumm stellte sich als Hochspringer aus dem Westerwald vor. Sein damaliger Heimatverein war die LG Andernach/Neuwied, aus der auch 100-Meter-Weltrekordlerin Inge Helten hervorging. 1986 sprang Dieter seine persönliche Bestleistung mit 1,86 Meter – da hatte seine wahre Berufung jedoch gerade erst begonnen. Mit unvergleichlichem Engagement baute er ab den 1990er Jahren die stärkste Seniorenmannschaft Deutschlands auf. Unter seiner Führung gewann der LAC Quelle Fürth 15 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften und sammelte mit dem „Team Krumm“ hunderte Titel. Er war Organisator, Motivator und Mentor – aber auch ein streitbarer Geist, der keine Regel unangetastet ließ, wenn sie seiner Mission im Wege stand. Unvergessen bleibt seine Rolle als Initiator des Senioren-Hallensportfestes, das 2025 zum 35. Mal stattfand – immer mit Athleten aus ganz Deutschland, immer unter seiner Ägide. Zwischen 2005 und 2011 war Dieter dritter Vorstand des LAC Quelle Fürth und brachte sich auch in Vereinsfragen aktiv und meinungsstark ein. 2003 feierte er seinen wohl größten sportlichen Erfolg: Deutscher Hallenmeister in der M50-Staffel über 4 x 200 Meter – als 100-Kilogramm-Mann auf der Startposition. Dieter Krumm hinterlässt eine Lücke, die kaum zu schließen ist. Sein Werk lebt weiter in all den Menschen, die er inspiriert und gefördert hat.
Servus Dieter – und streite dich nicht zu sehr mit den Himmlischen Funktionären.